Elon Musk nicht bekifft, aber die Märkte vertrauen ihm nicht mehr

in #deutsch6 years ago

Liebe Steemit Community,
liebe Freiheitsfreunde,
liebe Freiheitsfeinde,
liebe Teslafreunde,

vor zehn Tagen hatte Elon Musk angekündigt seine Firma Tesla von der Börse zu nehmen und die Aktien für $420 pro Stück zurückzukaufen.
Ich hatte ja in meinem Artikel beschrieben was die Optionsmärkte davon halten.

Nun heute sieht die Sache deutlich schlechter für Elon Musk aus.
Er hat die US Börsenaufsicht SEC am Hals und die Märkte strafen ihn gnadenlos ab.
In einem Interview in der New York Times hat er sich nun geäußert.

Die Quintessenz des Interviews ist, dass die Short Seller böse sind und dass er nicht bekifft war, als er seine Entscheidung, Tesla für $420 pro Aktie zurückzukaufen, gezwitschert hat.
Außerdem sollen ihn jetzt die Saudis raushaun.

He said in the interview that he wanted to offer a roughly 20 percent premium over where the stock had been recently trading, which would have been about $419. He decided to round up to $420 — a number that has become code for marijuana in counterculture lore.
[...]
“It seemed like better karma at $420 than at $419,” he said in the interview. “But I was not on weed, to be clear. Weed is not helpful for productivity. There’s a reason for the word ‘stoned.’ You just sit there like a stone on weed.”
[..]
He blamed short-sellers — investors who bet that Tesla’s shares will lose value — for much of his stress. He said he was bracing for “at least a few months of extreme torture from the short-sellers, who are desperately pushing a narrative that will possibly result in Tesla’s destruction.”

Quelle

Die bösen Short Seller sind natürlich immer schuld...

Wie auch immer...

Was sagen die Optionsmärkte?

Schauen wir uns noch mal an, wie die Optionsmärkte vor zehn Tagen die Wahrscheinlichkeit, dass Tesla für $420 von der Börse genommen wird, bewertet haben.
Wichtig ist hier das Delta einer Option, also die Wahrscheinlichkeit, dass der Preis einer Aktien in einem bestimmten Zeitraum, über oder an einem bestimmten Kurs schließt.

Wahrscheinlichkeit vor 10 Tagen bis zum Verfallstag im September

TSLA 1.jpeg

Bildquelle: tastyworks

Die Märkte hatten damals eine Wahrscheinlichkeit von knapp 21% eingepreist.

Wahrscheinlichkeit heute (bis zum Verfallstag im September)

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Bildquelle: tastyworks

Nur noch 3.67%.
Wer sich also damals getraut hat, den September 420 Call für $4.50 zu verkaufen, kann ihn heute für 70 Cent zurückkaufen und hat $380 Gewinn gemacht (Optionspreise muss man immer mal 100 nehmen).

Wahrscheinlichkeit vor 10 Tagen bis zum Verfallstag im Dezember

TSLA 2.jpeg

Bildquelle: tastyworks

Die Märkte hatten damals eine Wahrscheinlichkeit von knapp 35% eingepreist.

Wahrscheinlichkeit heute (bis zum Verfallstag im Dezember)

TSLA 2.jpeg

Bildquelle: tastyworks

Nur noch 11.46%.
Wer sich also damals getraut hat, den Dezember 420 Call für $15.52 zu verkaufen, kann ihn heute für 3.62 Cent zurückkaufen und hat $1,190 Gewinn gemacht (Optionspreise muss man immer mal 100 nehmen).

Was lernen wir daraus?

Glaubt nicht an irgendwelche tollen Geschichten, Börsentipps, Chartformationen oder sonst was.
Die Finanzmärkte sind ein Markt der Wahrscheinlichkeiten.
Aktien, Kryptos, Rohstoffe oder sonst was zu kaufen oder zu shorten hat die gleiche Wahrscheinlichkeit wie ein Münzwurf.
Nur an den Optionsmärkten kann man die Wahrscheinlichkeiten traden und als Option Seller sich einen gewissen Vorteil verschaffen. Dieser Vorteil geht aber mit einem limitierten Gewinn und im Fall von naked short options, mit einem theoretisch unlimitierten Verlust einher.
In efficient markets gibt es eben nichts umsonst.

Mein Buch

Der sogenannte Reviewprozess ist endlich abgeschlossen.
Kurzgesagt, Inhalt topp, aber am Design muss noch gearbeitet werden.
Ich habe auch selbst diese Woche festgestellt, das es nicht so einfach ist, ein Buch mit sehr vielen Abbildungen in ein lesbares Kindledokument zu verwandeln.
Da liegt noch viel Arbeit vor mir und wahrscheinlich werde ich mir professionelle Hilfe suchen müssen.

Bis bald,
Stephan Haller

Sort:  

Ich bin ja sonst nicht so börsenaffin, aber die Tesla-Nummer verfolge ich auch mit einem gewissen Abstand und Interesse.

Mal schauen, wie das ausgeht...


Welche Buchformate planst Du zu unterstützen?
Werden auch EPub oder PDF dabei sein?

Viel Erfolg auf der Zielgeraden, ich bin echt gespannt!

PDF wäre am einfachsten, aber ich muss es ja für kindle machen.
Man muss also sein Dokument in .kpf konvertieren.
Das kann man dann mit jedem Kindle oder jeder Kindle App öffnen.

Mit dem Kindle-Zeugs kenn ich mich gar nicht aus. Die aktuellen Rezensionen zur Kindle-App unter Android machen mir ein wenig Angst, ob ich das installieren will... ;)

Na, mal schauen, irgendwie werde ich da schon drankommen.
Im Zweifelsfall schickst Du mir einfach Dein Script. :)

Also ich lese eigentlich alle meine Bücher auf der IPad Kindle App.
Bisher gabs noch nie Probleme.

Es scheint diverse Probs mit der Android Version zu geben.

Zieht ungefragt Daten ohne Ende, stürzt ständig ab, usw.
Egal, das werden die wieder fixen.

Kauf Dir ein IPad.

Das ist hart an der Flagge vorbei.

Irgendwie haben Deine Kritiker recht:
Du wirst immer gleich ständig sofort irgendwie total unsachlich! :)

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Ich bleibe bei bewährter Technik!

Da weiß ich genau, wohin meine Daten abfließen. Apple traue ich deutlich mehr Schweinkram zu als den kleinen niedlichen Googleies... Oder war das andersrum? Ach, egal...

Bei der NSA läuft sowieso alles zusammen.
Ganz egal ob AAPL oder GOOG.
Deshalb wird auch keiner von denen mein Buch kaufen. Die haben es längst.

Buenas noche. Me encantó su post. Buena información saludos desde Venezuela. Lo invito a visitar mi blog hasta luego

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