Rette sich wer kann - unser Gesundheitssystem

in #deutsch5 years ago (edited)

obwohl man vermutlich besser sagen sollte, unser Krankheitssystem, denn nirgendwo wird die Perversion unserer derzeitigen Lebensumstände so deutlich, wie im sogenannten "Gesundheitssystem" und der dahinter stehenden Industrie !

Den Spruch " „Was bringt den Doktor um sein Brot? (a) die Gesundheit und (b) der Tod. Drum hält der Arzt, auf dass er lebe, uns zwischen beidem in der Schwebe.“ hat vielleicht der ein oder andere schon einmal gehört, leider steckt verdammt viel Wahrheit in ihm...

Für unseren kompletten Medizin-Betrieb, der mittlerweile gigantische Ausmaße angenommen hat, ist ein gesunder Mensch eine Bedrohung, deshalb werden ständig Werte herabgesetzt oder willkürlich in Bereiche manipuliert, um möglichst viele Menschen "behandeln/therapieren" zu können, mit all den wundersamen Mittelchen der Pharma-Industrie.

Der folgende Text ist ein Auszug aus Sven Böttcher´s Buch "Rette sich wer kann - Das Krankensystem meiden und gesund bleiben"

https://www.rubikon.news/artikel/das-krankheitssystem

<<Nicht allen, die zum Arzt gehen, wird geholfen — das ist bekannt. Dass alle im Gesundheitssystem tätigen Menschen jedoch ernsthaft versuchen, uns von unseren Leiden zu befreien, setzen wir als selbstverständlich voraus. Zu Unrecht: Denn Krankheiten, die nicht erfolgreich behandelt werden oder regelmäßig wiederkehren, generieren Profit und Wachstum. Iatrogene, das heißt durch ärztliche Behandlung erst verursachte Erkrankungen nehmen zu. Und mit dem plötzlichen wundersamen Gesunden aller Menschen bräche ein gewaltiger Industriezweig mit zahllosen Arbeitsplätzen weg. Die Schockierende Wahrheit ist: Das Medizin-System ist nicht ernsthaft an gesunden Menschen interessiert, weil kranke weitaus mehr Profit bringen.

Ohne florierendes Krankheitssystem würde die deutsche Wirtschaft wohl umgehend zusammenbrechen, denn die Gesundheit unseres alles entscheidenden Wachstumsindikators, des Bruttoinlandsprodukts (BIP), hängt maßgeblich davon ab, dass es immer weniger Gesunde gibt und immer mehr Kranke. Wer das merkwürdig findet, vergegenwärtige sich, dass das irreführend so genannte „Gesundheitswesen“ seit 1950 von einem 2-Millionen-Geschäft zu einer 350-Milliarden-Maschine (1) eskaliert ist, deren Umsätze 12 Prozent des BIP ausmachen und die mit etwa 5,5 Millionen Beschäftigten (2) fast jeden sechsten Arbeitsplatz in Deutschland stellt (3).

Nicht einberechnet sind hierbei Zulieferer, Handwerker, Beschäftigte der „Wellnessbranche“ sowie Heilpraktiker, Homöopathen und alle nicht behördlich als Gesundheitsdienstleistende anerkannten Behandler (4). Zählte man all diese und ihre Leistungen hinzu, betrüge der BIP-Anteil des Krankheitswesens wohl zwischen 15 und 20 Prozent.

Weshalb das BIP zerstörerisch wirkt, als Teufelszahl im Schafspelz (5) habe ich an anderer Stelle ausführlich dargelegt. Hier wollen wir uns nur erinnern, dass wir die Zahl nicht loswerden, allem Bemühen von Nobelpreisträgern zum Trotz (6). Eine Zahl, die Wirtschaftstätigkeit emotionslos misst und folgerichtig ganz ungerührt bleibt, wenn Sie morgens unfallfrei zur Arbeit fahren, BIP-Zuwachs = 7,50 Euro, hingegen gewaltiges, positives, wünschenswertes Wachstum mittels Freudensprung nach oben signalisiert, wenn Sie einen schweren Unfall mit zwanzig Totalschäden und vielen Schwerverletzten verursachen – BIP-Zuwachs = 1.250.007,50 Euro.

Die explodierenden Kosten des Krankheitssystems bereiten daher auch dem zuständigen Gesundheitsministerium nicht etwa Sorgen, sondern lösen regelrechte Begeisterungsstürme aus.

Die alljährlichen Berichte preisen in den höchsten Tönen den „Beschäftigungsmotor“ (7), die „Wachstumsbranche auf Erfolgskurs“ (8), deren „durchschnittliche Bruttowertschöpfung“ mit „3,5 Prozent deutlich schneller wächst als die Gesamtwirtschaft“, und man spart auch nicht mit Exportweltmeister-Lob für den erklecklichen Außenhandelsüberschuss der Branche – 21 Milliarden Euro im Jahr 2014 (9).

Verständlicherweise findet sich in öffentlichen Verlautbarungen nicht der leiseste Hinweis darauf, dass all dieses Wachstum vor allem bedeutet, dass die Leute nicht direkt gesünder werden, aber das wäre ja auch gar nicht gut. Im Gegenteil: Zunehmende Gesundheit wäre alarmierend für das Gesundheitsministerium, bedeutete sie doch abnehmendes Wachstum oder gar eine Schrumpfung des so überaus erfolgreichen Sektors. Anlass zur Sorge besteht aber diesbezüglich offenkundig nicht.

Über die, vordergründig, dramatischen Fehlentwicklungen in unserem Krankheitssystem haben nun in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe von Whistleblowern und Aufklärern, meist Experten mit medizinischem Hintergrund, kluge und schockierende Bücher vorgelegt. Eine kommentierte Literaturliste finden Sie im Anhang, sofern Sie Interesse an Mafia- und Horrorgeschichten haben, werden Sie dort garantiert fündig. Allerdings hält sich das Publikumsinteresse an diesen Büchern in Grenzen, denn selbst wenn einige Titel kurzzeitig auf der Bestsellerliste stehen, bedeutet das nicht, dass plötzlich Unmengen Leute ihre Nase in ihre eigenen Angelegenheiten stecken. Ein temporärer Platz 15 in der Spiegel-Liste bedeutet nur, dass von 82.000.000 Deutschen den für sie so lebenswichtigen Stoff nicht gelesen haben: circa 81.980.000.

Aber auch wer keines dieser dicken Bücher liest, bekommt ja immer wieder mal am Rande etwas mit von den frischen Skandalen der Pharmaindustrie oder erfährt, dass unsere Krankenhäuser sich in privat betriebene Shareholder-Profitmaschinen verwandelt haben. Gerade dieses Wissen aber – so viele Skandale sind längst von klugen Menschen aufgedeckt und veröffentlicht, niemand muss noch Wikileaks bemühen, um alle Fakten, frei von „Verschwörungstheorien“, zu erfahren – führt uns kognitiv aufs Glatteis. Denn wir sind ja nicht im Wilden Westen, sondern in der Zivilisation – und wenn all diese „Ermittler“ Skandale offenlegen, gehen wir doch unausgesprochen, selbstverständlich davon aus, dass sich um diese Schweinereien schon jemand kümmern wird.

Wenn Peter Goetzsche belegt, dass in den USA jedes Jahr zwischen 210.000 und 250.000 Menschen (10) an ärztlichen Behandlungen und an vorwiegend verschreibungsgemäß eingenommenen Medikamenten sterben – iatrogene (11) Todesfälle –, und wir davon ausgehen können, dass die gleiche Zahl an europäischen Opfern hinzukommt (12), sowie ein paar weitere Millionen nicht Tote, aber iatrogen Verstümmelte und chronisch Erkrankende, ist das ein Riesenskandal, ein unfassbares Drama. Eine knappe halbe Million Todesopfer im zivilisierten Norden? Pro Jahr? Verursacht nicht etwa durch „Kunstfehler“ oder falsch eingenommene Mittel, sondern durch vorschriftsgemäßes Handeln von Arzt und Apotheker?

Undenkbar, das kann nicht sein. Wäre das so, liefen doch jeden Abend zur besten Sendezeit Brennpunkte in allen Programmen, bis diese Epidemie historischen Ausmaßes besiegt und verschwunden ist. Diesen Massenmord müsste, würde doch sofort jemand abstellen. Nämlich unsere Behörden, unsere Regierung. Irgendwer, den wir doch genau dafür eingesetzt haben und bezahlen, dass er uns vor Betrug und Missbrauch schützt – erst recht aber vor Verstümmelung und Ermordung, also: unsere körperliche Unversehrtheit. Denken wir.

Und so denken wir auch, wenn wir ein halbes Jahr nach der jüngsten uns zu Ohren gekommenen Skandalmeldung zum Arzt gehen, darum werde sich ja wohl in der Zwischenzeit jemand gekümmert haben. Hat aber keiner. Und das liegt nicht daran, dass das System versagt hätte. Es liegt daran, dass das System funktioniert.

Ben Goldacre konstatiert zutreffend, stellvertretend für so viele Kritiker: „Medicine is broken“ (13) – die Medizin ist kaputt. Aber die Medizin, das Krankheitswesen, ist eben kein Sonderfall, keine kaputte Insel, denn sie gehorcht höheren Systemgesetzen. So hat Spezialist Goldacre recht, springt aber doch zu kurz und erweckt gar, wie alle Kämpfer für die Gesundheit, den Eindruck, man könne die kaputte Medizin reformieren, ohne den Rest des Systems zu reparieren. Das ist falsch.

Unser Krankheitssystem ist eingebettet in einen größeren Zusammenhang. In diesem Zusammenhang gilt das erste Gebot von Kanzlerin Merkel: „Ohne Wachstum ist alles nichts.“

Droht in diesem System eine wachstumstreibende Branche wie die Autoindustrie, die deutlich kleiner ist als die Gesundheitsbranche, durch innere oder äußere Faktoren gebremst zu werden, greift man daher notfalls sogar zu radikalen Maßnahmen und beschließt auf Kosten aller eine Schrottprämie. Gerät das Bankwesen unter Druck, rettet man es per Bail-out. Und kommt ein Schlaumeier auf die Idee, „geldwerte Leistungen“ einfach nachbarschaftlich über den Gartenzaun zu verschenken – was fürs BIP reines Gift ist –, ändert man die Steuergesetze.

Das Krankheitswesen, fest eingebettet in dieses größere System, will und muss wie alles andere wachsen. Aber während das Weiterwachsen beispielsweise der Autoindustrie „nur“ bedeutet, dass wir uns auf Teufel komm raus alle paar Jahre ein neues Auto kaufen müssen, bedeutet Wachstum in der Krankheitsbranche: mehr Kranke. Was also Goldacre, Goetzsche und alle anderen Aufklärer beschreiben, ist nicht das Versagen des Systems, sondern seine gewünschte Funktionsweise, sein Triumph.

Die Krankheitsmaschine läuft – wie gewünscht, wie geschmiert. Wir müssen uns nur klarmachen, was das bedeutet: dass das Ziel der Maschine eben nicht dasselbe ist wie unseres, sondern das genaue Gegenteil. Denn je gesünder wir sind, desto schlechter geht es der Maschine. Je kränker wir sind, desto besser geht es der Maschine.

Alles, was medizinisch vernünftig wäre, rasche Gesundung beförderte und chronische Krankheit vermiede, ist daher schlicht geschäftsschädigend – und schlecht fürs BIP. Deshalb behandelt die Maschine nicht Kranke, sondern Krankheit, deshalb ist ihr Produkt nicht Gesundheit, sondern der Kranke – und wir sind in diesem System lediglich Brennstoff, nicht etwa Reiseteilnehmer. Deshalb honoriert das System jeden Zuwachs an Krankheit, nicht an Gesundheit.

Das Interesse dieser Maschine an Gesunden ist gleich null. Die oben beschriebene Iatrogenik trifft hier auf verhängnisvolle Weise mit dem „Prinzipal-Agent-Problem“ zusammen, das auftritt, „wenn eine Seite – der „Agent“, der Beauftragte – persönliche Interessen verfolgt, die mit den Interessen desjenigen, der seine Dienste in Anspruch nimmt – des „Prinzipals“, des Auftraggebers –, nicht übereinstimmen (14).

Wir tun uns indes schwer, das einzusehen. Die Unzähligen, die ihren Lebensunterhalt mit Krankheit verdienen, sind wohl entschuldigt, denn Upton Sinclairs Wort gilt weiterhin: „Ein Mensch lässt sich schwerlich bewegen, etwas zu verstehen, wenn sein Gehalt davon abhängt, dass er es nicht versteht“ (15).

Aber auch alle anderen, die nicht von Kranken leben, geraten hier kognitiv in schwere Dissonanz – unsere Ratio kollidiert mit unseren festen Überzeugungen: Das kann doch gar nicht sein, der Kranke als Benzin, nicht als Passagier? Das wäre doch … krank. Und unanständig. Und überhaupt, das ist doch gar nicht wahr, es steht doch „Gesundheitssystem“ drauf, nicht „Krankheitssystem“. Es ist beeindruckend, wie gründlich wir uns von Worten, von „Neusprech“ in die Irre führen lassen, ebenso beeindruckend wie die Marketing­arbeit der Krankheitsindustrie. Könnte die Autobranche ebenso perfekt Gehirne waschen, wären wir alle heute felsenfest davon überzeugt, VW und Co. arbeiteten rund um die Uhr an der Abschaffung von Straßen.

Zur Auflösung dieser unangenehmen inneren Dissonanz stehen uns nun mehrere Wege offen, die bequemsten und meistgewählten sind: Herunterspielen, Nichtwahrnehmen und selektives Weglassen von Informationen, also die Beibehaltung der ursprünglichen Überzeugung. Verständlicherweise, denn der andere Weg zur Auflösung der Dissonanz wäre eine Anpassung des eigenen Verhaltens an eine neue Überzeugung. Und das ist nicht nur mühsam und unangenehm, es verheißt auch Frustration, da ja der Einzelne nicht das Gesamtsystem verändern kann.

So resultiert aus der traurigen Erkenntnis, dass das System primär sich selbst dient und nicht dem Erkrankten, nichts sonderlich Zielführendes: Zwar kann man diesen Zustand beklagen oder doof finden oder empörend – als interessierter Bürger, als Weltverbesserer, als Mensch –, aber mangels Verbündeter kann man ja offenkundig nichts daran ändern. Und wer wollte sich freiwillig selbst dauernd frustrieren? Zumal ja die Funktionsweise des Systems, solange wir gesund sind, nicht lebensgefährlich ist – jedenfalls nicht für uns selbst. Erst wenn wir selbst zu Patienten werden, wenn wir uns doch selbst an das System wenden (müssen), weil wir krank sind oder uns krank fühlen, wird es heikel. Daher müssen wir uns als Patienten in spe – selbstschützend – von ein paar weiteren Illusionen verabschieden.

Primär müssen wir uns von der Prämisse verabschieden, unsere Ärzte, Behandler, Krankenkassenmitarbeiter, Krankenhausbetreiber, Medikamentenhersteller, Forscher müssten ein Interesse daran haben, uns gesundzumachen.

Haben sie aber nicht – und zwar nicht, weil sie schlechte Menschen wären, sondern weil sie an unserer Gesundheit kein Interesse haben können. Weil das System sie bestraft, wenn sie unsere Gesundheit fördern. Das heißt: Es wird ihnen systematisch ungeheuer schwer gemacht, unsere Gesundheit überhaupt befördern zu wollen. Verfolgen sie dieses Interesse ernsthaft, müssen sie waghalsige Helden sein, mutige Gutmenschen reinsten Wassers, denn in diesem Fall setzen sie sich der Gefahr aus, pleite zu gehen, ihren Arbeitsplatz, ihre Approbation zu verlieren oder gar vor Gericht zu landen.

Diese Konstruktion ist nur konsequent. Denn da Gesundheit dem BIP schadet, ist Selbstheilung gänzlich unerwünscht. Wer nicht zum Arzt geht, schadet dem BIP. Wer andere Menschen heilt, und zwar so, dass sie dem System gesundet fernbleiben, schadet dem BIP. Wer innerhalb des Systems versucht, Gesundheit herzustellen, schadet dem BIP, wird ausgestoßen und verliert seine Lebensgrundlage. Wer von außen versucht, Gesundheit herzustellen, bedroht das Einkommen derer, die vom System leben. Und wird zum Paria, denn er wendet sich, mehr oder weniger frontal, gegen das erste Gebot, gegen das Dogma: „Ohne Wachstum ist alles nichts.“ Wer hier „Abwarten und Weglassen“ empfiehlt, ist aber nicht nur ein Saboteur, sondern auch naiv.

Ich bekenne mich schuldig. Doppelt. Gestatten Sie mir, das sogar zwei Seiten lang zu belegen. Mit Masochismus hat das nichts zu tun, es dient nur – hoffentlich – der Unterstreichung des Gesagten.>>

Auch die Quellen und Anmerkungen des Artikels auf Rubikon haben es in sich und man sollte sie Lesen !!

p.s. mittlerweile warnen immer mehr Mediziner vor den Nebenwirkungen, fragen Sie besser nicht Ihren Arzt oder Apotheker :

https://www.youtube.com/watch?time_continue=50&v=Mc0luYQ-Te4

Sort:  

Wo glaubst Du, ist die Lebenserwartung größer, in Ländern mit funktionierender Gesundheitsversorgung oder in Ländern ohne?
Zu den Kosten: die Medikamentenpreise machen max. 10% von den Gesamt-Gesundheitssystemkosten aus, das meiste geht für Gehälter drauf (wie in anderen Bereichen auch).
Und schliesslich: Ist es unethisch, durch den Verkauf von Medikamenten Geld zu verdienen? Es ist eher eine win-win Situation. Erwartest Du, von Pharmafirmen Produkte, deren Entwicklung Jahre gedauert hat, gratis zu bekommen? Für alles andere musst Du ja auch bezahlen. Ohne Gewinn kein Anreiz, Neues zu entwickeln. Die Pharmabasher sind verkappte Kommunisten, die vermutlich auch für ein bedingungsloses Grundeinkommen sind.

Hi stayoutofherz, da bist Du so ziemlich auf dem Holzweg, win-win ist da selten der Fall, das hat wenig mit verkappten Kommunisten zu tun. Viele Medikamente haben kaum Wirkung, bzw. eine Liste an Nebenwirkungen ist ellenlang. Unsere "Schulmedizin" stochert in vielen Bereichen bereits seit einem Jahrhundert im kompletten Nebel. Das System ist in vielerlei Hinsicht komplett krank. Knapp 70 % aller Kosten werden in den letzten 6 Lebensmonaten verursacht, was sagt Dir das ?

Ich hab viele Ärzte im Freundeskreis, komisch, dass die alle so gut wie keinem anderem Arzt vertrauen, bzw. nur "Freunden", die sie aus dem Studium kennen ;-))

p.s. Dein erster Satz muss nichts miteinander zu tun haben, Kausalität ist da leider nicht vorhanden, bzw. da sind so viele andere Einflussfaktoren vorhanden...

Das sagt mir, dass auf Teufel komm raus und mit Einsatz von Hightech, natürlich vergebens versucht wird, das Leben zu verlängern. Klar, früher hat man die Leute einfach sterben lassen, aber heute versucht man halt alles.
Deine Arzt-Freunde, würden die einem Angehörigen sagen "Tja, wir könnten noch das und das probieren, aber das würde xy kosten und Ihr Vater wird deswegen auch nur ein paar Wochen länger leben, also lassen wir es besser bleiben!"
Nein, das würden sie nicht sagen, weil unsere Gesellschaft nunmal so tickt. Aber wenn, dann ist das ein Problem der Gesellschaft und nicht der einzelnen Beteiligten. Aber nur auf die Pharmafirmen zu hacken, ist zu billig. "Viele Medikamente haben kaum Wirkung", ist auch so pauchal. Heutzutage haben die Krankenkassen fast kein Geld mehr, die überlegen schon genau, welche Medikamente sie erstatten.
Hast Du konkrete Beispiele oder sind es nur Vermutungen?
Das mit den Nebenwirkungen ist gesetzlich verankert, wenn bei einem Patienten eine NW aufgetreten ist, muss sie auch im Beipacktext stehen (im Aussmass des statistischen Auftretens), auch wenn nicht sicher ist, dass die NW kausal verantwortlich war. Was bei Mulitmorbiden und Patienten, die oft mehrere Med. gleichzeitig nehmen, schwer beweisbar ist. Im Zweifel stehen alle NW im Text. Nimm´ halt Bachblüten nächstes Mal, wenn Du krank bist, dann hast Du gar keine NW (aber auch keine Hauptwirkung).

Es wird natürlich viel getan, aber ob wir auf dem richtigen Weg sind, da wäre ich mir nicht sicher.
Man bombardiert in unserem System Symptome mit Medikamenten. Als Beispiel wäre hier nur Diabetes Typ 2 zu nennen oder Cholesterinsenker oder Blutdrucksenker.
Das unsere Gesellschaft nicht gesund ist, kann man bei einem Besuch in einem Schwimmbad sehen. Vor 30-40 Jahren sah der Großteil der Leute noch anders aus. Ich habe um Weihnachten viel Zeit in einem Krankenhaus zugebracht, weil mein demenzkranker Vater dort stationär war. Ich war geschockt, wie die Ärzte und Krankenschwestern ausgesehen haben.Katastrophal. Gesund ist etwas anderes.
Im selben Krankenhaus habe ich vor 20 Jahren als Student gearbeitet. Da sahen die Ärzte und Pfleger noch wesentlich gesünder aus. Massive Fettleibigkeit sah man da unter dem Pflegepersonal gar nicht. Heute ist das leider anders.
Jetzt kann man natürlich sagen, die Medikamente sind die Antwort der Pharmaindustrie auf die Lebensweise der Menschen, aber wenn wir von einem Gesundheitssystem sprechen, zählt was insgesamt hinten dabei raus kommt.
Den Profit sehe ich nicht als Schuldigen. In einem wirklich freien Markt würden die privaten Krankenkassen schon steuernd eingreifen. In einem System in dem die Politik weitgehend vorgibt, was und wieviel bezahlt wird sieht das natürlich anders aus.
Die Kreuzbandtherapie ist hier ein gutes Beispiel.
Krankenkassen zahlen die Operation, dabei müsste man sich auf Leute wie Mohammed Khalifa (Video weiter unten) stürzen. Die Schulmedizin sagte jahrzehntelang das geht nicht, aber er lieferte Ergebnisse.
Wenigstens hat sich die Wissenschaft mittlerweile für ihn interessiert.
Ich bin der Meinung, man müsste die Ärzte dafür bezahlen, wenn ihre Patienten gesund bleiben oder gesünder werden und ihnen Geld streichen, wenn die Patienten krank werden. Wie man das am besten und gerechtesten organisiert weiß ich nicht. Aber mit unserem System befinden wir uns definitiv in einer Sackgasse.
Ich habe übrigens seit 1994 keinen Tag mehr krankheitsbedingt irgendwo gefehlt.
Und das hat sicherlich nicht nur mit Glück zu tun.

Hier noch der Bericht über Mohammed Khalifa:

Hi Stephan, kann Dir da mal ausnahmsweise "komplett" zustimmen, Cholesterin und Diabetes-/und Blutdrucksenker, genau an die hatte ich weiter oben auch gedacht. ADHS ist auch so eine "Pseudo-Krankheit", es gibt unzählige weitere Beispiele, ob "Potenzstörungen", die vielleicht nur Alters-oder Stress-bedingt sind, Rücken-/Gelenk-Beschwerden von zu wenig Bewegung, für alles gibt es die Pille "danach", anstatt mal das Hirn einzuschalten und eine "Lebensveränderung", ob Bewegung oder Ernährung zu bewirken. Die von Dir geschilderten Krankenhaus-Zustände sind deshalb der Fall, weil diese mittlerweile alle als "Profit-Center" agieren und die BWL´er überall die Leitung übernommen haben !

Zu Deinem Kreuzband-Videos : Ich wurde an beiden Knien insgesamt 3 mal wegen vorderer Kreuzbandruptur operiert, habe heute wieder keine Kreuzbänder mehr und würde diese OP niemals wieder machen. Ich habe zwar die oblogatorischen Begleiterscheinungen wie Athrose und auch einen Meniskusabriß und fehlendem Knorpel, dies liegt allerdings wohl auch an den excessiven Ausübungen meiner Leiblingssportarten wie Tennis, Squash und lange Zeit auch Joggen, die alle nicht unbedingt "Knie-freundlich" sind.

Mein bester Freund und Tennispartner, auch Arzt hat gerade vor 2 Wochen sich das vordere Kreuzband und beide Teilmenisken angerissen, einer seiner bester Freund ist Orthopäde, ich bin mal gespannt ob operiert wird, denn er selber tendiert auch schon zu konservativer Behandlung.

Im Bandscheiben-Bereich gibt es dieselbe schnelle Diagnose zu OP´s, obwohl hier schon ein Umdenken bei vielen Ärzten stattfindet. Allerdings glauben noch zu viele Idioten den "Göttern in weiss" ;-)

Bei ADHS gebe ich Euch recht, da ist der Einsatz von Medikamenten sehr kritisch, auch bei Antidepressiva, die werden teilweise wie Zuckerln verschrieben.

Das beste Beispiel ist für mich die Tochter von Jordan Peterson.
Ich selbst mit mittlerweile auch zu 90% carnivore.
Es ging mir nie besser.

Wir in Landshut haben auch unseren Mohammed Khalifa.
Benno Geissler.
Kostet nur 300€ pro Behandlung (im Gegensatz zu 700€ bei Khalifa).
Er hat mir schon mehrmals geholfen.
Da kommen sogar NHL Profis zur Behandlung auch viele Bayernspieler.
Bei den Paralympics in Nagano hat er einen deutschen Athleten, der sich beim Training einen Kreuzbandriss zugezogen hat, innerhalb von 5 Tagen wieder hergerichtet. Ergebnis => Bronzemedaille im Slalom.
Die Ärzte wollten in heimschicken und dann operieren.

Da gebe ich Dir recht. Der Markt ist überreguliert und nicht frei, da führt schon zu etlichen Mißständen. Wir leben halt in einem Sozialismus, wo die Politiker für die Menschen entscheiden wollen, weil sie glauben, die Leute bekommen es selber nicht auf die Reihe. Und vor allem, weil es die Pfründe der Politiker sichert, wenn sie ein Klientel züchten, dass von den Sozialleistungen abhängig ist. Etliche würde aber wirklich zu blöd sein, für sich vorzusorgen. In Österreich ist es sogar schlimmer als in D., wo es eine Pflicht zur Versicherung gibt, man aber auswählen kann (so weit ich weiss). In Ö. gibt es eine Zwangsversicherung.

Die Menschen sind so furchtbar faul und bequem geworden. Die schlucken lieber Medikamente, als ihren Lebensstil zu verändern (siehe die von Dir angesprochene Fettleibigkeit - in den USA ist noch um Gößenordnungen schlimmer). Ein Freund von mir hatte mehrere Wochen fast nichts gegessen und auf einmal war sein Blutdruck komplett normal und er musste gar keine Med. mehr nehmen. Ist zwar krass aber nur so geht es, wenn man sich richtig befreien will.
Trotz allem würde ich die Pharmaindustrie als Ganzes nicht schlechtreden, da sie schon vielen Menschen das Leben gerettet hat. Denk an all die seltenen Stoffwechelerkrankungen, Hämophilie,... wo eine Enzymersatztherapie lebensrettend ist.

Das ist die Hauptursache, auf der einen Seite ein bevormundendes System und eine Verfettung und Verblödung des Gesellschaft. So doof sich das auch anhört, ich bin nie krank. Ich hatte letztes Jahr meine erste Grippe im Leben und ausser meinen Knie-Beschwerden und kleinerer Schulterprobleme, die von einer Sternoklavikular-Luxation stammen, bin ich komplett beschwerde-frei. Ich habe auch seit 4 Jahren überhaupt keine Krankenversicherung mehr, Leute denen ich das erzähle gucken mich immer völlig konsterniert an, aber das war eine bewusste Entscheidung. Ich möchte halt auch in diesem Bereich die Verantwortung für mich selbst übernehmen, dazu gehört auch, sich bewußt zu ernähren und eine gewisse Portion an Sport und Bewegung.

Geht das überhaupt, keine KV zu haben?

In Deutschland sind angeblich 300.000 Menschen ohne Krankenversicherung, darunter viele Selbständige, ich gehöre dazu ;-)

Schau Dir einfach mal das Video an, ich würde pauschal auch nicht jede Aussage darin unterschreiben, aber vieles ist leider wahr und es kommen sehr viele Mediziner zur selben Ansicht. Es klärt auch ganz gut, wann und wie die Medizin "gekapert" wurde ;-)

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