Die Entwicklung der EU - SchlussbetrachtungensteemCreated with Sketch.

in #deutsch5 years ago

Guten Morgen liebe Steemer!

Ich ihr habt auch ein so schönes Winterwetter wie bei uns. Heute möchte ich meine Reihe über die EU beschließen. Zu den vorangegangenen Posts geht es hier: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 und 8.

Ansonsten wie immer, viel Interesse beim Lesen!

Die Entwicklung der EU - Schlussbetrachtungen.

Wenn man alles einmal so Revue passieren lässt, so bekommt man einen zwiespältigen Eindruck von der EU.

Die Grundidee eines Europas das zusammenhält ist ein Gedanke der seit dem Mittelalter nicht mehr gedacht worden war. Von daher ist die Idee sehr begrüßenswert. Denn die massiven negativen Auswirkungen seit der Renaissance könnten dadurch tatsächlich deutlich gemindert werden. Und werden es vermutlich auch. Zumindest kann ich für mich sagen dass ich ein geeintes Europa lieber habe als das Europa von vor dem II. Weltkrieg. Der Grund ist dabei recht simpel. Desto größer ein Staat wird, desto mehr wird er zum Leviathan. Sicher. Es gibt immer temporäre Ausnahmen, doch bleiben diese immer Episode. Von daher ist dem bunten Europa, das es übrigens schon immer war, mehr mit einem Zusammengehörigkeitsgefühl gedient als mit starken Nationalstaaten. Reibereien hat es immer gegeben, und wird es auch immer geben. Doch es macht einen fundamentalen Unterschied ob man sich wegen einer Sache in die Haare kriegt, oder ob man sich grundsätzlich nicht leiden kann und sich alles zu fleiß tut.

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Quelle

Diese Gedankengänge sind im Großen und Ganzen eh den meisten Europäern bewusst.
Was sich jedoch nicht herum zu sprechen scheint ist, dass alles immer Vorteile UND Nachteile hat. So auch hier.
Denn diese Einigung Europas geschieht weniger durch Völkerverständigung als vielmehr durch Anordnung von oben. Genau genommen ist die EU dabei den Grundfehler der Nationalstaaten noch zu potenzieren.
Was meine ich damit?

Nun. Der Fehler des modernen Staates ist die Machtkonzentration. Desto größer und mächtiger die Staaten wurden desto unmoralischer wurden sie. Heute kann man getrost von amoralisch sprechen!
Dies wurde dadurch ermöglicht, dass ein Widerstand gegen den nahezu allmächtigen Staat so gut wie aussichtslos geworden ist. Denn Konflikten gab es ja nicht nur im Äußeren der Staaten, sondern auch im Inneren. Die EU versucht nun, und wird von den meisten Menschen darin unterstützt, den Nationalstaat quasi zu entmachten. Der Gedanke ist erneut simpel. Wenn die große Machtfülle der Nationalstaaten der Grund für ihr Versagen war, dann müssen sie entmachtet werden. So richtig dies ist, so falsch ist es auch!

Denn durch die EU wird das Machtproblem nur eine Ebene höher gehoben. Es steht also zu befürchten, dass am Ende ein Supranationalstaat stehen wird gegen welchen Opposition nicht mehr möglich sein wird. Ich vermute, dass es sich dabei nicht um eine totalitäres, aber zumindest autoritäres Regime mit demokratischem Anstrich handeln wird.

Freilich, dieser Prozess wird noch Jahrzehnte benötigen. Dazwischen wird es auch immer wieder "Rückschläge" geben. Auch ernsthafte Krisen können unterschiedliche Auswirkungen haben. Wer weiss schon wirklich was in 30- 40 Jahren sein wird. Das wichtigste scheint mir in diesem Zusammenhang zu sein, die Menschen aufzuklären. Nicht wachzurütteln! Wer lässt sich schon aus einem schönen Traum aufwecken und ist dann auch noch froh sich in der tristen Wirklichkeit wieder zu finden?

Wie auch immer. Langweilig wird uns gewiss nicht!

Schönen Tag euch allen und vielen Dank für das Interesse.

Parzifal

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Danke für den Beitrag..habe ganz genau dieses Thema schon bei mir im Gymnasium in Sozialkunde und Geschichte angesprochen.
Du fasst es dabei gerade hier sehr schön zusammen.

Ich hab ein Problem mit Nationalstaaten und auch mit Europa.. Und habe meine Bedenken und Probleme bezüglich den ach so legitimierten Konstrukten geäußert.

Das ganze wurde von meinem Lehrer als Mist abgetan.. Und als ich irritiert fragte was jetzt hier gerade los ist.. Ich hätte gern ordentliche Antworten auf meine Fragen... Bekam ich noch schlechte Mitarbeitsnoten, denn ich habe das Thema scheinbar nicht verstanden..

Indoktrinierung..

Servus.

Klingt doof. Und wie meine eigene Schulzeit von vor 20 Jahren (Zeit vergeht!). Bloss nicht unterkriegen lassen und das eigene Wissen nutzen um sich und die seinen zu schützen. Alle anderen...

Mal schauen was ich später mach..
Will meine Kinder nicht stundenlang zu fremden schicken, damit diese sie brainwashen können..
Andererseits bin ich auch durch gekommen und was einen nicht umbringt macht ihn stärker..

Gibt jedoch auch Leute welche nicht so einsichtsreich durchkommen.

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Guter Vorsatz.
Da überleg dir schon jetzt wie du die Mutter auf deine Seite ziehen kannst. Wenn die nicht mitspielt gibts richtig Ärger, leider.
Die wichtigsten Bezugspersonen sind für einen Menschen immer die Eltern, gerade in den ersten Jahren. Da kann man ein gutes Fundament legen, oder versauen.

LG

Ich muss dann auch erstmal eine Mutter finden... 🙈

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