ONKEL LEROY HAT RECHT ... oder wie ein tätowierter Staatsfeind fast zum Rapper wurde! 🤓

SO NICHT MEIN LIEBER FREUND, dachte ich mir als ich den Beitrag vom Mega Spießer Onkel @leroy.linientreu las, in dem er seinem Unmut Luft verschafft und zum Frontalangriff auf die Tätowierten unter uns bläst. 🤓
https://steemit.com/deutsch/@leroy.linientreu/ich-find-taetowierungen-scheisse

Selbst mit einer ausgesprochen kunstvoll kreierten Körperbemalung ausgestattet, war ich beim lesen seines Beitrages natürlich geschockt und wünschte Ihm frohlockend ein Arschgeweih an den Allerwertesten.

( https://pixabay.com/de/photos/arschgeweih-weiblich-sinnlich-frau-431485/ )

DOCH DANN PASSIERTE ETWAS SONDERBARES!
Verträumt schaute ich auf meinen Unterarm, dieser geschmückt mit einem Tattoo, welches einst von mir als Statement gegen das System gedacht, vom Tätowierer meines Vertrauens in die Haut geritzt wurde und mir wurde plötzlich hundeelend.

Ich trug meine einfältige Tätowierung einige Zeit, mich als Staatsfeind sehend durch die Gegend und ließ keine Gelegenheit aus sie auch dem letzten Bekannten der sie nicht sehen wollte, zu präsentieren.
Ein cooler Hund war er der @mister.reatard, geächtet von den Handlangern des Staates und gegen alles und Jeden. Ein Anti Held, der auf die Frage des Polizisten ob er sich denn ausweisen könne schon mal den Jackenärmel lupfte und dem Hüter für Recht und Ordnung anstelle seines Ausweises, sein Tattoo zeigte.
Der anerkennende Jubel meiner Mitstreiter war mir sicher und die spontane Festnahme durch den Schutzmann ebenfalls.
Ein echter Staatsfeind eben und die coolste Sau unterm Himmel, bis plötzlich dieser Typ erschien.

( https://nypost.com/2018/06/21/how-public-enemy-battled-racism-with-their-best-album/ )

Dieser dunkelhäutige Uhren Fetischist, war der Frontmann der Hip Hop Band „ Public Enemy„ die Ende der achtziger Jahre einen enormen Erfolg mit ihrer sozialkritischen Rap Musik hatten und auf einmal in aller Munde waren.

FÜR MICH BEGANN DAMIT DIE HÖLLE, aus der ich nie wieder herauskommen sollte.

( https://giphy.com/gifs/token-Lopx9eUi34rbq )

Nachdem meine schwarzen Brüder im Geiste zu Weltruhm gelangten und beim lesen des Namens Public Enemy ein jeder sofort an gepflegten Hip Hop dachte, wunderte sich das Volk nun wenn es den Schriftzug auf meinem Arm entdeckte und glaubte in mir einen Fan der Band entdeckt zu haben.
Da interessierte es nicht, das das Weißbrot der vermeintliche Hip Hop Fan, eine mit Ketten behangene Lederjacke trug und ein stolzer Hahnenkamm seinen Kopf schmückte.
Die Freunde begannen zu scherzen und blöde Witzchen über mein Tattoo zu reißen und mir wurde das ganze nur noch peinlich, konnte ich doch weder damals noch heute etwas mit Rap Musik anfangen.

Kurz war ich dazu geneigt es einem Bekannten gleich zu tun, der sich sein KISS Tattoo mit einer Nadel aus dem Arm riss als ihm die Band nicht mehr gefiel, nahm aber Abstand davon als ich das Ergebnis seiner Selbstverstümmelung sah.
Nun schmückte eine hässliche Kiss Narbe seinen Arm.

( https://giphy.com/gifs/kiss-band-xUPGcmcZ2uISK6NtsI )

FAST 40 JAHRE SPÄTER, der Irokesenschnitt ist Legende, die Lederjacke gepflegter und Kettenschmuck wie Sicherheitsnadeln im Ohr gehören der Vergangenheit an.
Geblieben sind mir die Ablehnung dem Staate gegenüber und die Tätowierung.
Geblieben in den Köpfen, ist aber auch die Erinnerung an die rappende Band mit den großen Uhren und so leide ich noch heute, wenn mir wieder jemand auf die Schulter haut und lässig fragt:
„ Yo Bruder, auch ein alter Rapper wa? „

( https://giphy.com/gifs/glitch-request-daaaaayum-jvzwVaGwi00i4 )

Ach hätte es doch damals schon einen linientreuen Leroy gegeben, mir wäre sicher einiges erspart geblieben!

Tschüss! 🤓

NACHTRAG:
Finger weg vom Zweitaccount!
Wie man in den Kommentaren gut sehen kann, kommt man als gespaltene Persönlichkeit schon mal durcheinander und plötzlich antwortet ein vermeintlich Fremder auf die an mich ( @mister.reatard ) gerichteten Kommentare.
Furchtbar peinlich das Ganze.