Was ist los in Rußland?

in #deutschlast year (edited)

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Schon länger schwelt ein Streit zwischen dem Chef des privaten Sicherheitsunternehmens Wagner, Jewgeni Prigoschin, der bisher als Vertrauter des russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin galt, und dem russischen Verteidigungsministerium unter Verteidigungsminister Sergej Schoigu.
Bisher klagte die Wagner-Gruppe über Munitionsmangel infolge ausbleibender Lieferungen des Verteidigungsministeriums und bezeichnete dies als Sabotage ihrer Arbeit. Jetzt kulminieren die Klagen von Jewgeni Prigoschin über die Militärführung des Landes in dem Vorwurf eines tödlichen Angriffes russischer Truppen auf Wagner-Kämpfer.
Verteidigungsminister Sergej Schoigu weist alle Anschuldigungen zurück.

Der Präsident der russischen Teilrepublik Tschetschenien Ramsan Kadyrow, ebenfalls ein treuer Gefolgsmann Wladimir Putins, unterstützte bisher die Kritik des Wagner-Führers am russischen Verteidigungsministerium.
Nachdem Wladimir Putin den gerade im Gang befindlichen Aufstand der Wagnerianer verurteilt, stellt der Tschetschenenführer sich auf seine Seite und gegen Jewgeni Prigoschin.

Das Bemerkenswerteste am bisherigen Verlauf der Kämpfe im Rahmen des Sondereinsatzes Rußlands in der Ukraine war, zumindest für Außenstehende, daß die militärischen Einsätze in erster Linie von den Truppen zweier Privatarmeen - Kadyrows Achmat und Prigoschins Wagner - bestritten wurden, die auch die größten Erfolge dabei verbuchen konnten, während die regulären russischen Truppen - zumindest öffentlich - nicht vergleichbar in Erscheinung traten und sich im Hintergrund hielten. Es stellt sich die Frage, wie erfolgreich sie ohne die Beiträge von Achmat und Wagner gewesen wären.

Bestrebungen des Verteidigungsministeriums, die Privatarmeen, von denen es mehrere gibt, unter ihre Kontrolle zu bringen, trafen verständlicherweise auf Widerstand bei den inzwischen schon legendären Wagnerianern. Die Wagner-Leute und ihr Chef waren bisher in Rußland sehr anerkannt und beliebt.

Jewgeni Prigoschin werden Ambitionen auf das russische Präsidentenamt nachgesagt. Ob er sich nicht besser damit bis zu den Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr geduldet und sich inzwischen als erfolgreicher Kriegsführer dafür empfohlen hätte, als mit seiner gegenwärtigen Aktion inmitten des laufenden Kriegsgeschehens vorzupreschen und alles auf eine Karte zu setzen?

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/sie-werden-bestraft-werden-prigoschins-kriegserkl%C3%A4rung-an-die-russische-armeef%C3%BChrung-im-wortlaut/ar-AA1cY3F8?OCID=ansmsnnews11
https://www.anti-spiegel.ru/2023/putins-rede-an-die-nation-das-ist-verrat/
https://www.anti-spiegel.ru/2023/wie-es-zu-dem-putschversuch-kam-und-wie-die-aktuelle-lage-ist/

prigoschin.png

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Wirklich sehr traurig. Man kann nur hoffen, dass sie es schnell in den Griff bekommen, denn sonst muss man mit dem Schlimmsten rechnen.

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