Lektion 170: Die Götzen der Grausamkeit – Ein Kurs in Wundern

in #deutsch4 months ago

„Mit der Liebe als Feind wird die Grausamkeit unweigerlich zu einem Gott.“
- EIN KURS IN WUNDERN, Ü-I.170.6:1

Heute geht's wieder weiter mit der aktuellen Lektion aus dem Übungsbuch von Ein Kurs in Wundern. In Lektion 170 werden wir daran erinnert, dass unser SELBST keine Grausamkeit kennt, da auch keine in GOTT ist. Das Ego-Denksystem funktioniert – wie immer – diametral entgegengesetzt. Denn es redet uns ein, dass wir ohne Angriff (Grausamkeit), die viele Formen annimmt, gar nicht sicher wären. Angriff dient also unserem Selbstschutz, wenn wir dem Ego Gehör schenken. So bekommt der Angriff die Eigenschaften der Liebe und derweil macht die Liebe uns Angst.

Doch verheimlicht das Ego hierbei, dass wir es sind, die das machen, wogegen wir uns verteidigen. Nichts im Außen kann uns angreifen, wenn nicht der Angriff in uns ein Zuhause hätte.

Die Welt steht Kopf

Das Ego hat uns eingeredet, dass wir uns durch die Grausamkeit, die nun unser Gott geworden ist, schützen, sicher sind und vernünftig handeln, wenn wir angreifen, um uns zu verteidigen. Schutz, Sicherheit und Vernunft sind Attribute, die in Wahrheit der Liebe gehören. Doch weil wir uns so im Menschsein verlaufen haben, lesen wir in Lektion 170 im Übungsbuch, haben wir hier vor allem grad Angst vor der Liebe: "Indem die Liebe dessen beraubt wird, was ihr, und ihr allein, gehört, wird sie mit den Eigenschaften der Angst ausgestattet. Denn die Liebe bittet dich, jede Abwehr als bloße Torheit abzulegen."

Ach, das Ego ist so mega schlau! Es hat uns davon überzeugt, dass wir ein Körper sind. Und der Körper muss jetzt natürlich durch Angriff geschützt werden – was unmöglich ist, denn Angriff bietet keinen Schutz.

Doch wenn wir so sehr an dieser Wahrheit haften, dass wir nur ein Körper sind, dann macht uns die Idee, dass in unserer Wehrlosigkeit unsere Sicherheit ist, zuerst eine große Angst. Also sind wir Taub für die Wahrheit, dass Angriff Wahnsinn ist und nur Wehrlosigkeit vernünftig. Die Liebe, die das verkündet scheint nun bedrohlich und verrückt.

Freiheit aus der Sklaverei

Doch muss dieser Moment, in dem wir bemerken, dass der Gott der Grausamkeit – das Ego mit all seinen wütenden Angriffstaktiken – gar nicht echt ist, nicht schrecklich für uns sein, sagt Lektion 170. Jedoch könnte er schrecklich für uns sein. Das führt oft dazu, dass wir einfach nur nach einem neuen grausamen Gott Ausschau halten werden: "Eine andere [Form] lässt sich finden."

Doch wenn wir nur einmal mutig hinsehen, was das Ego da treibt, werden wir bemerken, dass seine Grausamkeit keine wahre Macht hat. Sie ist nichts. Wenn wir das sehen können, dann fällt dieses Kartenhaus in sich zusammen und wir nennen dieses Stück Stein nicht mehr Gott. So können wir in diesem Moment der Liebe das zurückerstatten, was ihr gehört, anstelle einen anderen Götzen zu machen, um den vorherigen zu ersetzen.

Es ist wirklich sehr faszinierend zu verstehen, dass wir hier Angst vor der Liebe und vor GOTT selbst haben, während wir dem Angriff, der Grausamkeit und dem Ego vertrauen schenken. Verrückter geht's wahrscheinlich nicht. Und wir nennen das zu oft noch geistige Gesundheit.

Es wird Zeit, dass wir richtig hinsehen
Deine Peri

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