Cryptocoin Mining und Handel bzgl. Gewerbeanmeldung

in #deutsch6 years ago (edited)

Hi zusammen,

heute nur ein Kurzblog zum Thema. Um alles "legal und finanztechnisch" korrekt zu erledigen war ich heute beim Gewerbeamt um das Subject als Gewerbe anzumelden.
Tja leichter gesagt als getan: Die netten (durchaus ernst gemeint) Damen vom Amt konnten mit mir und meinem Ansinnen nun herzlich wenig anfangen. Crypto was - Mining Häh??

Das Schlüsselwort "virtuelle Währung" hat dann wohl den Triggerpunkt gesetzt: Da müssen wir unsere übergeordnete Instanz befragen - sprich Regierungspräsidium des Landes. Handelsvolumen, dass es sich prinzipiell nur um zu Verfügung gestellte Rechenleistung handelt schien nun irrelevant.

Nun gut jetzt darf ich dem RP mein Geschäftsmodell erklären!?

Ich werde ja wohl nicht der einzige sein - wenn doch haben wir einen Haufen "Steuersünder" in der Community. Was sind Eure Erfahrungen mit der Gewerbeanmeldung - was sind die richtigen Schlüsselworte damit ich beim RP nicht ungewollt in eine Falle tappe?

Hier noch ein paar Links zum Thema:
https://www.finanzgefluester.de/mining-und-die-steuer/
https://www.finanzgefluester.de/mining-und-die-umsatzsteuer/
https://www.finanzgefluester.de/gewerblicher-bitcoin-handel/
https://www.spardirsteuern.de/steuern-sparen-als-miner/

Sort:  

"Steuersünder"? Menschen, die sich nicht der Beihilfe zum Mord schuldig machen wollen, indem sie ein verbrecherisches Regime mit ihren Steuern füttern, die nennst Du also "Steuersünder". Das läßt ja tief blicken.

Aber mal zum Technischen: Warum machst Du das so umständlich? Die wissen, wie Du selbst schreibst, gar nicht wovon Du redest, wenn Du denen was von virtuellen Währungen erzählst - was übrigens nicht stimmt, denn es handelt sich nicht um virtuelle Währungen, sondern um Kryptowährungen.

Unterschied Währungsarten
Die unterschiedlichen Währungsarten

Tipp: Wäre es nicht viel einfacher sich mit der Sammelbüchse in die Fußgängerzone zu stellen und für das Finanzamt zu sammeln? Das hätte noch den Vorteil, daß Du Dir einen Haufen Ärger ersparst, denn in einigen Jahren werden die sicher draufkommen, was Kryptowährungen eigentlich sind, nämlich eine Bedrohung für das System, und sie werden dann als allererstes bei denjenigen anklopfen, die heute in vorauseilendem Gehorsam den ergebenen Knecht spielen wollten. Dann gilt: Bestrafe einen erziehe Hunderte.

Nur - wen werden sie bestrafen? Die können niemanden bestrafen, von dem sie nicht wissen, daß er Kryptos hat. Es erwischt auch da wieder die Ehrlichen und die Dummen - in dem Fall kommen die praktischerweise auch gleich im Paket, was weniger Arbeit für die Behörden ist.

Deutscher Nigger
Zumindest halte ich die Wahrscheinlichkeit für sehr hoch, denn an diejenigen, die mit Kryptos umzugehen wissen, und die ihr Geld für sich behalten, werden sie ja nicht rankommen - wie denn? Die Transaktionen und die Personalien sind da schließlich voneinander entkoppelt. Das ist ja gerade die Pointe bei Kryptowährungen. Deswegen heißen sie doch so. Krypto kommt aus dem Griechischen und bedeutet: "verborgen, versteckt, unsichtbar, heimlich". In dem Moment, indem man zur Tante vom Finanzamt läuft und ihr das erzählt, hat man keine Kryptowährungen mehr. In die Falle bist Du also schon getappt.

Ralf Nienaber: Geplanter Untergang - Wie Merkel und ihre Macher Deutschland zerstören

Ich bezog mit der Falle im Blog oeben lediglich auf den Schreibkram.

Klingt bei Dir irgendwie nach Big Brother :) vor dem FA habe ich nicht wirklich Angst. Wegen 1 LTC wird es kaum eine Hausdurchsuchung geben. Die (FA) kann man ja einschätzen - schlimmer wird bei den ganzen CSI,CIA,BND... Haufen - aber das ist komplett OT und Politk etc. will ich hier nicht diskutieren.
Dein erstes Statement darfst Du bitte etwas transparenter darlegen . Du bezeichnest jetzt Deutschland als verbrecherisches Regime? Lässt das auch tief blicken? (stop - wollte ja nicht über Politik etc. diskutieren...)

Schon lustig Dein Statement zur Anonymität zu lesen, wo doch gerade auf der Blockchain alles offen einsehbar ist. Wenn man ernsthaft glaubt, dass man es nicht schafft die dahinter steckenden Personen zu identifizieren... Wenn ich 100% by crypto bleiben mag man noch "anonym" sein, aber Wechsel ja nie Deine coins in EUR.

Mit Krypto konnte das Gewerbeamt (nicht Finanzamt) nichts anfangen deshalb "virtuell". Hat ja aber auch nicht viel geholfen.
Man mag ja jetzt über die Steuer schimpfen, aber den Ansatz dann einfach keine zu zahlen finde ich nicht nicht OK, weil man damit nur die Ehrlichen mehr belastet. Steuerflucht als solche finde ich einfach nur sch..e. Leider können gerade diejenigen die genug Kohle äh coins/fiat... haben die Löcher am besten nutzen.

Jetzt mal warum "tu ich mir das an"?

  1. Weil michs einfach reizt - ich fands zumindest amüsant heute im Gewerbeamt...
  2. Weil es auch durchaus von Vorteil sein kann (UST Voranmeldung) - Anfangsinvest, Abschreibung...
  3. Weil es andere evtl. auch interessiert
  4. Bei meinen Summen bleiben Steuern unter der Schmerzgrenze und wenn es wirklich viel wird, bin ich auch bereit Steuern zu zahlen. Auch wenn ich die EUR lieber sinnvoll & zielgerichtet spenden würde.

In eine Falle bin ich nicht getappt, ich habe mich ja bewusst entschieden. Und ja man darf und kann anderer Meinung sein.

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Hmmm, guter Ansatz!
Doch jeder, der sich z.B auf dieser Plattform hier bewegt und seine Identität nicht verschleiert ist für jeden Menschen (auch ausserhalb) durchsichtig, wie ein Glas Wasser, darüber macht sich irgendwie Niemand hier Gedanken! 😄

Gut, im Falle von Steemit ist es natürlich eine andere Geschichte. Aber auch da gilt: Jeder, der hier mitmacht, der hat seine Daten freiwillig herausgegeben. Er hätte sich ja auch mit Hans Wurst von Weißnichthausen anmelden können. Wurde irgendwo ein Ausweis verlangt? Nein.

Aber bei reinen Kryptowährungen, wie Bitcoin, Litecoin, Dash, Monero, Z-Cash usw. kann man jegliche Kontrolle dadurch umgehen, daß man keine Börsen benutzt und alles Entscheidende offline macht. Wer seine Adressen offline generiert und sie auf Papier hält, der ist nirgendwo gemeldet, und daher kann auch kein Finanzamt wissen, daß er überhaupt Kryptowährungen hat. Klar, wenn man sich auf Bitcoin.DE anmeldet, und alles immer brav so macht wie es "vorgeschrieben" ist, dann braucht man sich darüber keine Gedanken mehr zu machen, weil es eh schon egal ist. Aber dann braucht man auch nicht mit Kryptos hantieren, denn das ist so, als würde man als Draculas Knecht beim Meister nachfragen, ob es in Ordnung ist, wenn er sich mit Kruzefixen und Knoblauch behängt...

Bitcoin und Überwachung

Des weiteren sollte man sich fragen wozu Geld überhaupt gedacht ist. Primär dazu, sich dafür etwas zu kaufen, richtig? Es ist derzeit mit etwas Recherchearbeit verbunden, aber man bekommt sogut wie alles was man braucht für Bitcoin. Es ist meistens freilich bequemer, mit Fiat einzukaufen, weil es überall akzeptiert wird. Man bekommt allerdings oft bessere Preise, wenn man mit Krypto bezahlt. Es gibt bereits einige P2P-Märkte, die ähnlich funktionieren wie z.B. Amazon, nur ohne Overhead. Das heißt, der Verkäufer muß weder den Betreiber bezahlen noch Steuern abführen, und kann dadurch den Rabatt direkt an den Kunden weitergeben. Mit zunehmender Akzeptanz von Kryptowährungen wird es also zunehmend unnötiger, Kryptowährungen erst in Fiat umtauschen zu müssen. Vielleicht ist es nur eine Frage der Zeit, bis niemand mehr Euro braucht - außer eben, um damit die Steuern zu bezahlen, denn die Verwaltung will natürlich ihr eigenes Geld. Deshalb kann es durchaus passieren, daß Bitcoin, wie John McAfee sagt, auf 500.000$ steigt. Das heißt dann nicht, daß der Bitcoin so viel "wert" geworden ist, sondern, daß schlichtweg kaum mehr jemand die Dollar braucht, weil jedes Kind nur noch mit Krypto hantiert. Man darf ja die Vorteile von Krypto gegenüber Fiat ja nicht außer Acht lassen.

Was die Überwachung angeht: Ich verstehe nicht, warum gerade in Deutschland die Leute so eine Paranoia schieben. DE war doch schon immer eine einzige Überwachungskammer. Mit Krypto hat man immerhin die Option selbst in der Hand. Wenn ich nicht will, dann findet auch niemand heraus, daß es meine Adresse ist. Zahlungen kann man beispielsweise völlig ohne ein eigenes elektronisches Gerät vornehmen:

Bitcoin Bargeld Analog

Käufer und Verkäufer einigen sich auf ein Geschäft und nun hält der Verkäufer dem Käufer sein Telephon oder sein Tablet hin, so daß der Verkäufer lediglich die Transaktion bestätigen muß. Das kann er dadurch machen, daß er seinen selbstgemalten QR-Code vor die Kamera des Tablet des Verkäufers hält. Er muß keinerlei Daten von sich preisgeben. Er kann das auch von einem Rechner in einer Hotellobby, an einem Flughafen oder von einem Telephon aus machen, das ihm überhaupt nicht gehört, oder von einem nicht registrierten Handy aus, das er sich in jedem Supermarkt kaufen kann (in DE gibt es das nicht, aber in allen angrenzenden Ländern). Die Möglichkeiten sind endlos, es hat sich nur noch nicht bis DE herumgesprochen. Dort ist Privatsphäre eine Chimäre. Jeder redet davon, aber sie existiert nicht wirklich. Das liegt allerdings nicht an der Technik, sondern schlicht an der Untertanenmentalität.

Heiko Schrang: Die GEZ-Lüge - Rundfunkbeitrag? Nein, danke

Vorweg: Finde Deine Berichte durchaus interessant (gibt auch upvotes)

Ich bin auch der Meinung von seinen Daten sollte man generell nur das nötigste freigeben - wobei das ein wenig Schizo klingen mag, wenn man hier schreibt und die eigene Identität offen auf der Webseite steht.

Als "Untertane" sehe ich mich allerdings noch nicht wenn ich ein Steuersystem akzeptiere.

Es kommt immer auf die Person an. Der eine nennt es "preisgeben von Daten", der andere nennt es "Eigenwerbung". Wichtig ist, daß jeder entscheiden können soll, welche Daten er preisgibt. Das ist das Problem in Deutschland. Bei Google Maps laufen sie alle Amok, weil sie ihre Privatsphäre gefährdet sehen, aber daß sie sich bei der Behörde melden müssen, nur weil sie irgendwo wohnen, das finden sie völlig normal. In anderen Ländern gibt es eine Meldepflicht nur beim Militär und im Gefängnis...

Und daß diese Behörde ihre Daten sofort weitergibt an eine private Firma Namens Beitragsservice, damit hat keiner ein Problem. Also, wenn das nicht schizophren (Wortbedeutung: Persönlichkeitsgespalten, seelisch behindet) ist, dann sollte man schleunigst das Wort neu definieren.

Abdeckung Google StreetView® Europa
Google StreetView Abdeckung Europa
DigiMental noch im tiefsten Mittelalter:
Bosnien-Herzegovina, Moldavien, Weißrußland und Scheiße.

Auch was die mobile Telephonie angeht, ist DE wieder mal Schlußlicht. Was passiert denn mit diesen vielen Steuern, die erst 2017 wieder auf ein "neues Rekordhoch" geklettert sind?

Datentarife im europäischen Vergleich
Die Schlußlichter: Zypern, Rumänien und Scheiße.

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