DER BERG RUFT und ich mach mit beim #MittwochsQuickie

in #deutsch6 years ago (edited)

Ich habe vorhin den Post DER BERG RUFT von @muelli gelesen. Es geht hier um @nissla´s #MittwochsQuickie bei dem ich heute zum ersten Mal mitmache. Berge sind als Thema wie gerufen für mich, als ehemaliger Bayerischer Bub. Ich habe gleich mal nachgesehen und ja, ich habe sogar ein Bild/Zeichnung gefunden. Also los gehts...

Andechs.jpg

Als Jugendlicher bin ich, wie wohl alle, in die Volksschule gegangen, heute nennt man das Hauptschule. Es war in der 6. Klasse, da wurden einige umliegende kleinere Ortschaften, die bisher ihre eigene Schule hatten, zusammengefasst. Also eine Art Fusionierung, oder besser gesagt, die große Schule hat die kleinen Schulen gefressen.

Es kamen also, zwei Hände voll neuer Mitschüler in meine Klasse. Darunter auch die Erlinger, deren Eltern meistens beim größten Arbeitgeber, der Andechser Brauerei gearbeitet haben. Die Erlinger hatten jede Menge Biermarken zum Tauschen. Man entledigte sich also seiner Micky Maus und Fix & Foxi Comics und bekam dafür Biermarken. Es hieß also immer öfter für mich und meine Kumpels... Der Berg ruft!

Der Berg hieß Kloster Andechs und die Wanderung führte durch das Kiental immer bergauf. Der Aufstieg dauerte ca. 1 Stunde, da man noch nüchtern war und bergab kam es einem auf jeden Fall schneller vor. Ob es so war, ich bin nicht sicher. Als wir mal wieder diesen beschwerlichen Weg hinter uns hatten, kamen wir total durchgeschwitzt im Bräustüberl an. Jeder holte sich seine Maß Bier, Porst und runter damit. Wir hatten auf dem Weg nach oben, schon besprochen, dass wir uns auf jeden Fall um 18 Uhr auf den Weg nach unten machen, damit es beim Abstieg noch hell ist. Wir zückten wieder unsere Biermarken und holten uns die zweite Maß. Während wir die zweite Maß tranken, sagte Uwe schon, dass wir lieber keine dritte Maß mehr trinken sollten, damit wir rechtzeitig wegkommen. Wir holten uns die dritte Maß.

Inzwischen war es schon nach 19 Uhr und es fing an dunkel zu werden, als wir den letzten Schluck tranken. Wir machten uns also auf den Weg und hatten nichts besseres zu tun, als uns noch gegenseitig mit Horrorgeschichten, den dunklen Weg durch das Kiental zu versüßen. Natürlich waren wir auch noch besoffen und das kam jetzt erst so richtig an der frischen Luft zum Vorschein. Wir schwankten also immer schön bergab, vorbei an den mit Kerzen erleuchteten Marienfiguren, vorbei an den Kreuzen von den ins Tal gestürzten Toten und es wurde immer dunkler.

Sorry, aber die Zeit ist vorbei. Wir kamen aber noch gut erhalten an, sonst hätte ich das nicht schreiben können.

Schafierter_Strich.jpg

Wer schon immer Lust auf einen QUICKIE hatte, kann gerne mitmachen. Jeden Mittwoch ein neues Thema.

So geht's:

Du hat 10 Minuten Zeit, um etwas über den aktuellen Begriff zu schreiben.
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Du fragst einen, der am Tag zuvor oben im Kloster Andechs war:
"Wie lange brauchts bis nach oben?"
Der sagt dir das auf die Sekunde genau.
Aber frag nur ja nicht wie lange der Rückweg in Anspruch genommen hat.
Standartantwort: "Frag mich was Leichteres!"

Ein guter Freund von mir hat mal den Fehler begangen und hat sich mit seinem Fahrrad auf den Weg nach oben gemacht. Das hat noch hingehauen . Auf dem Rückweg hat es jemanden so richtig hingehauen!

LG
Wolfram

Ich kannte einen, der ist mit dem Skateboard (waren damals die ersten Dinger) die Straße von Andechs runtergefahren. Ja, er lebt noch, aber bei der Hälfte sind ihm die Räder weggeschmolzen.

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