Es gibt nur ein legitimes Gesetz...

in #deutsch7 years ago

Es gibt nur ein legitimes Gesetz: "Verletze nicht das Leben oder Eigentum anderer". Alles andere ist Tyrannei.

Das einzige legitime Gesetz.jpg

Passend dazu:
Die Philosophie der Freiheit - Voluntarismus:

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Dann werden wir in Zukunft Millionen Analphabeten haben, weil nur zur Schule geht, wer Lust darauf hat. Und Schulen gibt es auch nicht, weil ja niemand dafür bezahlen braucht - wenn er nicht mag. Man kann diese Gedankenspiele endlos fortsetzen, das Resultat ist immer dasselbe: Dieses angeblich einzige legitime Gesetz ist in Wahrheit nur eines von vielen, ohne denen alles den Bach herunter geht.

Also Du willst Kinder von der Polizei zur Schule schleppen lassen. Das haben wir doch bereits. Es lernen Kinder nur mit Zwang lesen. Ist das nicht etwas kurzsichtig?

Nein, ich will dass die Kinder nicht verblöden. Von der Polizei abgeholt werden zumeist notorische Schuleschwänzer, die sich ansonsten in der Gosse herumtreiben und verwahrlosen. Übrig bleiben bedauernswerte Kinder wie etwa die von Dagmar Neubrönner (keine Ahnung ob ich den Namen richtig geschrieben habe). Die Dame erzählte irgendwo, ihre Kinder hätten nicht in die Schule "gewollt". Vorausgesetzt das stimmt und Eltern würden generell so reagieren, ginge wohl kaum noch ein Kind zur Schule, weil jedes (ich auch) einmal die Schnauze voll hat. Ob Kinder aus dem Heimunterricht jemals mit Leistungsdruck und Konkurrenz zurechtkommen wage ich zu bezweifeln.

Außerdem sollte man nicht vergessen, dass es in der libertären Welt, eine echte Dystopie übrigens, vermutlich keine Schulen gibt, weil diese schließlich steuerfinanziert sind. In Abwesenheit allgemeiner Lehrpläne wäre das ohnedies Unsinn. Das Resultat ist das kaputte Welt.

Man KANN keinen zum Mitdenken zwingen. Das geht GRUNDSÄTZLICH nicht. Du scheinst es nicht zu verstehen, ebenso wie die Leerer(so).

Zu meiner Schulzeit gab es auch einen, der ständig fehlte. Sicher interessierte es die Eltern nicht. Die Leerer(so) schickten dann immer ein paar Schüler, die ihn holen mußten, denn die DDR war kein Polizeistaat. Eines Tages mußte ich mit. Zwei Späher gingen in das Haus. "Ja, er ist da". Einige zur Tür rein, einige zum Fenster. Geschrei! Er wurde geschnappt. Ein Schüler trug seine Schultasche, die anderen hielten ihn fest. Im Entengang mit verdrehten Armen mußte er zur Schule gehen. Ich habe die Wohnung nicht betreten und ihn nicht angefaßt. Ich habe nur von außen zugesehen.
Nach anderthalb Stunden Unterricht fragte jemand, "Übrigens, wo ist Heiko?".

Jetzt kapiert?

Mein Vater hatte eine Patientin. Ihre Mutter hatte sie in der ersten Klasse aus der Schule genommen – weil sie nicht rückwärts zählen konnte. Es gibt mindestens genausoviele vollverblödete Leerer(so) wie vollverblödete Eltern.

In einer libertären Welt bezahlen die die Schule, die sie in einer etatistischen Welt auch bezahlen, die Bürger. An dieser Stelle gibt es keinen Unterschied. Die Steuern kommen von den Bürgern, nicht vom Goldesel.
In einer libertären Welt legen die Bürger die Leistungen fest, die sie eintauschen wollen. In einer etatistischen Welt werden sie ihnen aufgezwungen. Ihnen werden auch Nulleistungen aufgezwungen – weil es geht. Die meiste Schulzeit ist verschwendet!

Du willst nicht, daß Kinder verblöden? Was zum Teufel gehen Dich fremde Kinder an?

Zunächst weiß ich nicht wer oder was "Leerer(so)" bedeutet. Ferner bleibt schleierhaft, wer "Heiko" ist. Bist das Du oder der Schuleschwänzer?
Auf Basis Deiner Informationen Mitdenken heißt raten und das ist ein infantiles Spielchen. :)

In einer libertären Welt darf es keine Steuern geben, denn das wäre Zwang; Zwang wie in die Schule zu gehen. Somit wird die Schule nur von jenen Eltern finanziert, die gerade Lust dazu haben. Am Ende, da bedarf es keiner großen Vorstellungskraft, zahlt niemand mehr. Wer würde schon ertragen, sich zu etwas Zwingen zu lassen? Also wirklich! :D Dasselbe gilt natürlich auch für die - ich zögere, weil es so bizarr ist - "eingetauschte Leistung". Der eine legt für sich fest, die Schule sei ihm 3 Cent wert. Dem anderen ist sie gar nichts wert. Und schon ist die Schule geschlossen. Circulus vitiosus - warum hat die Schule überhaupt jemals geöffnet?

Was mich fremde Kinder angehen? Das ist eine gute Frage! In Deinem Sinne wäre es jetzt zu sagen, dass mich fremde Kinder nichts angehen. Aber da würde ich vehement widersprechen.
Damit Kinder ihre Fähigkeiten erkennen brauchen sie Förderung und die wiedrum ist eine Gemeinschaftsaufgabe, sowohl was die Kompetenz betrifft als auch im Hinblick auf die Finanzierung. Und jenseits dessen sind Kinder die Zukunft des Volkes. Das geht jeden etwas an.
Ich denke aber, dass Deine Frage unüberlegt gewesen ist. Denn wenn jeder so denken würde wie Du, was sollte man Individuen wie Dieter Gieseking noch entgegen halten?


Es geht mich ja nichts an...?

Zusammenfassend würde ich sagen, dass Libertarismus eine haarsträubend blöde Idee ist, die intellektuell irgendwo zwischen der flachen Erde, dem Klimaschwindel und einer Rede von Claudia Roth rangiert. :D

Diese Lehrer verdummen Kinder. Sie brennen ihnen staatliche Propaganda ins Hirn. Das ist verbrecherisch.

Der Schulschwänzer hieß Heiko. Und er war nach anderthalb Stunden wieder verschwunden. Wie willst Du jemanden zum Mitdenken zwingen? Du bist oder warst Lehrer?

Die Eltern sind es, die für die Kinder arbeiten und diese fördern wollen. Niemand anders will das. Andere wollen sie nur in ihrem Sinne programmieren. Allein den Eltern gestehe ich das Recht dazu zu.
Was hast Du an fremden Kindern herumzumanipulieren?
Nichts!

Fremde Kinder gehen nicht jeden etwas an! Das ist Einmischung. Und diese geschieht, um die Kinder zu manipulieren. Sie lassen sich leicht manipulieren, deshalb sind sie Ziel vieler Propagandisten.

Dem Libertarismus, der Freiheit, der Glaubensfreiheit, steht der Etatismus, die Staatsgläubigkeit, gegenüber. Die Menschen wollen an etwas glauben, an Geister, Götter oder Staaten. Wir sind da eben zu verschieden.

Und wenn es nun keine Schulpflicht gäbe; wenn Heiko nicht immer wieder in den Unterricht geholt worden wäre, wie viele Kinder würden dann seinem Beispiel folgen und der Schule, in Abwesenheit von Pflicht, ganz fernbleiben?

Jenseits dessen ist Dein (!) Hinweis auf Manipulation und Propaganda selbst wieder Manipulation und Propaganda für den bizarren Libertarismus. Es steht außer Zweifel, dass Schulunterricht missbraucht werden kann. Schulpflicht deshalb zu verwerfen aber ist so blöde, als würde man alle Bäume fällen, weil man sich daran erhängen könnte. Faktisch gibt es überhaupt gar keinen Bereich der frei von Manipulation und Propaganda ist. Dies zu kompensieren ist Aufgabe der Eltern. Und genau das tun sie, wenn sich Eltern etwa gegen den Bildungsplan wehren.

Ja, die meisten Eltern wollen ihre Kinder fördern. Die meisten, nicht alle, denn Heikos Eltern haben das Deiner Schilderung nach versäumt. (Was ist eigentlich aus Heiko geworden?)
Schule soll Grundwissen vermitteln sowie in Zusammenarbeit mit den Eltern Fähigkeiten erkennen und fördern. Das dazu notwendige fachliche Spektrum können Eltern unmöglich alleine aufbringen.

Zum "Mitdenken" (letztlich also lernen) kann man niemanden zwingen. Ohne Schulpflicht indes wird wohl kaum noch jemand etwas lernen und Millionen leben wieder in der Steinzeit.

Das Video hast Du vermutlich nicht begriffen. Wenn uns die Kinder anderer nichts mehr angehen, wie Du es postulierst, dann müssen wir auch bei Päderasten weg schauen.

Ach ja, solltest Du "glauben", der Staat sein ein Glaube, dann glaubst Du nur im Gefängnis zu sitzen, wenn Du gegen den 130er verstößt - oder was? :) Soll heißen: Der Staat, ob er so ist wie wir wollen oder nicht, ist alles andere als ein Glaube - er ist eine Tatsache.

Es gibt nur wenige Länder mit Schulpflicht. Bleiben die Kinder in den anderen dumm?

Schulpflicht IST Mißbrauch. Die einen fummeln gern an Kindergehirnen rum und die anderen an Kindergenitalien. Ich sehe da keinen Unterschied.

Ich weiß nicht, was aus ihm wurde. Schule und Lernen wurden ihm gründlich vermiest. Beispiele gibt es aber im Westen mehr als genug!

Die Schule hat Lesen und Schreiben und Rechnen zu vermitteln. Sport und Musik können Eltern selbst organisieren. Man braucht KEINE PFLICHT! Man darf sie nicht der Staatspropaganda aussetzen, denn sie können sich noch nicht wehren.

Zum Video: Auch die Päderasten gehen fremde Kinder nichts an. Bist Du sicher, daß Du es begriffen hast?

Der Staat IST ein Glaube, der Glaube an das höhere Wesen. Er ist aber ein Parasit.
http://www.tagesspiegel.de/wissen/evolution-darwins-daemonen-wie-parasiten-ihre-wirte-zu-zombies-machen/8490438.html

Das ist für die meisten Menschen zu kompliziert. Die müssen den kategorischen Imperativ aufgespalten bekommen. Lies mal das:
http://thumulla.com/home/verfassung_von_erewhon.html

Grüß Dich Charly, mal eine ketzerische Anfrage:

Ist Dein propagieren für Anarchie, Freiheit und Zwanglosigkeit nicht genauso willkürlich, wie das staatliche Propagieren für Zwang und Gewalt? Die Formulierung "Es gibt nur ein legitimes Gesetz" setzt ja irgendwie schon voraus, dass es legitimiert wird. Aber bisher ist Anarchie und Etatismus beides nur ein sehr willkürlicher Vorschlag seiner Vertreter. Aber wie ist es zu legitimieren? Du sagst: Gewalt ist nur zur Notwehr erlaubt. Der Etatist sagt: Gewalt ist von staatlicher Seite immer erlaubt. Der Pazifist sagt: Gewalt ist nie erlaubt. Aber was ist die Grundlage für das, was legitim ist? Die gängige Praxis der Menschen? Wieso? Deine Ideen? Wieso? Meine Ideen? Wieso? Alles sehr willkürlich. Versteh mich bitte nicht falsch, als überzeugter Minarchist trete ich auch in den meisten Bereichen für Freiwilligkeit und Gewaltlosigkeit ein. Aber ich frage mich: Was ist das objektivierende moralische Fundament für Anarchie? Bisher habe ich von anarchistischer Seite immer nur - wie ich sie nenne - Geschmacksargumente gehört. Du willst nicht, dass ich Dich mit Gewalt zu etwas zwinge. Ja, ich will das auch nicht. Aber schön und gut? Was interessieren unsere Geschmäcker? Wieso sollte es nicht moralisch sein, andere Leute mit Gewalt zu zwingen. Das Anti-Aggressions-Prinzip des Voluntarismus ist nur ein willkürliches Axiom, das Menschen gesetzt haben und das Menschen auch wieder widerrufen können. Wie kannst Du nun also Etatisten als unmoralisch anprangern, während sie es vielleicht unmoralisch finden, auf Gewalt in manchen Fällen zu verzichten (so wie bei Dir sogar auch in der Selbstverteidigung) oder gar auf Aggression verzichten zu müssen? Verstehst Du, was ich meine? Es ist alles relativ und alles willkürlich. Mag sein, dass Voluntarismus zu einem gewissen Grade pragmatisch ist. Aber nicht alles, was funktioniert ist auch gut, wahr oder unveränderlich. Und das ist auch meine Vorhersage für Anarchie. Wenn wir 100% überzeugte Anarchisten haben, kann es sein, dass einer morgen Staazi wird und die Anarchie untergräbt. Das ganze anarchistische Weltbild scheint mir auf sehr wackeligen Beinen.
Vielleicht kannst Du mir ja eine Antwort auf diese philosophischen Probleme geben. Ich bin gespannt auf unsere Diskussion :-)

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