Servus liebe Steemit Gemeinde!!!

Heute habe ich für euch einmal eine weitere detaillierte Ausarbeitung eines Pädagogischen Angebotes mit Grundschulkindern.

Planung und Ausarbeitung einer sozialpädagogischen Aktivität

1. Anlass / Idee für die sozialpädagogische Aktivität

(Situation in der Gruppe, Aktualität, Einbettung der Aktion …) Wie kamen Sie auf die Idee? Weshalb machen Sie diese Aktivität mit den Kindern?

Die Kinder der Klasse 1b haben im Vorfeld dieses Angebotes bereits gesammelte Gegenstände wie Bucheneckern und Laub mitgebracht, welche in den Ferien gesammelt wurden. Dazu haben die Kinder von der Lehrkraft eine Ferienplaudertasche mitbekommen. In der Tasche wurden von den Kindern Gegenstände, Bilder oder andere Dinge, die sie mit den Ferien verbunden haben gesammelt. Viele Gegenstände waren passend zur Jahreszeit und zu den Herbstferien. Das Ganze soll in der Unterrichtsstunde noch einmal vertieft werden.

2. Beschreibung der Aktivität

2.1 Zielsetzung

• Was soll durch diese Aktivität erreicht werden?
• Welches Verhalten wird angestrebt?
• Welche Basiskompetenzen sollen gestärkt werden?
• Angabe und Begründung des Zielbereiches, des Grobziels und Konzentration auf ein konkretes Einzelziel, maximal zwei oder drei
Bsp.: Förderung der Sozialkompetenz – Grobziel: Kommunikationsfähigkeit; Feinziele: eigene Wünsche ausdrücken können, zuhören können, richtige Begriffe verwenden

Basiskompetenz:
a) Kognitive Kompetenzen
b) Physische Kompetenzen

Grobziele:
a)
Differenzierte Wahrnehmung

b)
Fähigkeit zur Entspannung Fantasie und Kreativitä

Feinziele:
a)
Die Kinder fühlen die Gegenstände in den Fühlsäcken und benennen diese,
bzw. deren Eigenschaften.

b)
Die Kinder Fantasie der Kinder wird durch die Fantasiereise angeregt. Die Kinder malen das was sie sich vorgestellt haben. Die Kinder entspannen sich.

2.2 Thema / Inhalt

• Welches Thema aus der Lebenswelt der Kinder oder Jugendlichen bestimmt die Aktivität?
• Haben Sie ein Thema der Kinder aufgegriffen oder ist es Ihre Idee?

Da die Kinder sich im Moment sehr mit dem Herbst beschäftigen, habe ich mir zusammen mit der Lehrkraft überlegt wie wir dies am besten in eine Unterrichtsstunde packen können. Dazu gibt es Fühlsäcke, die Kinder sollen ertasten was sich in den Säcken befindet. Im Anschluss gibt es noch eine Fantasiereise zum Herbst, welches danach mit einem Bild ergänzt werden soll. Als Abschluss wähle ich das gemeinsame und wertschätzende betrachten der Bilder.

2.3 Methode

• Auf welche Art und Weise kann das Ziel erreicht werden?
• Welche Methode / Vorgehensweise / Maßnahmen wenden Sie an?
• Wie sind die Kinder beteiligt?

Zu Beginn der Aktivität stelle ich den Kindern meine Lehrkraft vor. Dies ist wichtig da damit die Kinder wissen wer Ihnen bei der Aktivität beiwohnt und um Ihnen Sicherheit zu geben. Im weiteren Verlauf, vor Beginn der Aktivität frage ich bei den Kindern zunächst die Gesprächsregeln ab um diese in Erinnerung zu rufen. Bei den Fühlsäcken darf jedes Kind einmal hineingreifen, es soll aber nicht verraten was sich in den Fühlsäcken befindet. Wenn jedes Kind den Inhalt der Säcke ertasten konnte, werde ich die Fühlsäcke schütteln und die Kinder sollen den Klang beschreiben, dazu muss im Raum ganz viel Ruhe sein, dass jedes Kind das Geräusch hören kann.
Danach werde ich die Kinder befragen was in den Fühlsäcken ist um anschließend die Lösung zu verraten.
Die Beteiligung der Kinder sieht vor, dass jedes Kind in die vier Fühlsäcke gegriffen hat und auch jedes Kind zu dem Fühlsack etwas sagen kann.

2.4 Benötigte Materialien / Literaturangabe

Als Materialien für den Start benötige ich 4 Stück Fühlsäcke, Kastanien, Haselnüsse, Eicheln und Laub. Für die Fantasiereise benötige ich eine Fantasiereise, welche ich im Internet gefunden habe auf der Seite http://files.dorner-verlag.at, sowie Entspannungsmusik die bereits in der Klasse vorhanden ist.

2.5 Woran erkennen Sie, ob Sie Ihr Ziel erreicht haben?

• Zielerreichungskriterien überlegen

Die Kinder benennen was sie in den Fühlsäcken gespürt oder gehört haben. Durch Beobachtung erkenne ich, ob die Kinder während der Fantasiegeschichte entspannt sind oder nicht. Durch das Gemalte sieht man, was die Kinder sich während der Fantasiereise vorgestellt haben.

3. Situationsanalyse (Bedingungen für die geplante Aktivität)

3.1 Bedingungen bezüglich der Zielgruppe

• Wie viele und welche Kinder / Jugendliche nehmen teil?
• Wie setzt sich die Gruppe zusammen (Alter, Geschlecht, Nationalität, Entwicklungsstand)?
• Welche Voraussetzungen seitens der Kinder sind notwendig?
• Wie werden die Kinder diesbezüglich eingeschätzt?
• Sind Besonderheiten zu erwarten?

An der Aktivität nehmen alle anwesenden Kinder der Klasse 1b teil. Die Klasse besteht aus 22 Kindern im Alter von 6 -7 Jahren. Die Kinder sind von der der Entwicklung auf einem Stand. Die Klasse ist kulturell gemischt, ein Mädchen beherrscht die deutsche Sprache nur wenig, bekommt aber zusätzlichen Deutschunterricht. Wichtig bezüglich meiner Aktivität ist, dass die Kinder unser Vorhaben verstehen und Umsetzen können. Besonderheiten ist das Mädchen C. sie leidet an Diabetes Typ 1 und muss um 9.00 Uhr Zucker messen und bei Bedarf dann etwas essen. Diese Art von Störung hat in jeder Aktivität Vorrang, stellt aber für die anderen Kinder im Verlauf des Angebotes keine Störung dar. C. wird von der Lehrkraft lediglich an das Zuckermessen erinnert und nimmt sich dann für diese Zeit eigenständig aus der Aktivität raus.

3.2 Bedingungen bezüglich Raum, Zeit und Organisation

• Welche räumlichen Gegebenheiten und Regeln sind zu beachten?
• Welche räumliche Gestaltung ist notwendig?
• Wie hoch ist der zeitliche Aufwand?
• Wann wird die Aktivität in den Tagesablauf eingeplant?
• Welche Medien / Materialien müssen besorgt und vorbereitet werden?
• Welche weiteren Vorbereitungen sind zu treffen?

Ich werde am Anfang die Stühle in der Mitte des Raumes zu einem Kreis aufstellen, gegebenenfalls auch auf Sitzkissen zurückgreifen. Da der Raum sehr eng ist und die Tische an einer befestigten Bank stehen, lässt sich der Raum nicht sehr groß umgestalten. Die Kinder sind jedoch mit dem Ablauf vertraut und kennen ihren Platz
und ihre Möglichkeiten der Entfaltung im Raum. Die Aktivität wird in der ersten Unterrichtsstunde stattfinden ab 8:15 Uhr und wird ca. 45 Minuten in Anspruch nehmen. Im Vorfeld habe ich mir bereits Fühlsäcke besorgt, welche mir von der Klassenleitung zur Verfügung gestellt wurden. In eigener Regie habe ich dann Kastanien, Laub, Eicheln und Haselnüsse gesammelt um die Fühlsäcke zu befühlen. Weiter habe ich im Internet nach einer passenden Fantasiereise gesucht.

3.3 Bedingungen bezüglich der EP / des EP und des Teams

• Welche Voraussetzungen müssen von der / dem EP erfüllt werden?
• Welche Gefühle löst die Planung der Aktivität aus (Freude, Ängste, Befürchtungen)? Wie gehe ich damit um?
• Welche Absprachen mit Anleitung und Team müssen erfolgen?

Als Grundvoraussetzung gilt, dass ich die Namen der Kinder kenne, sowie die Namen der Lehrkräfte die jeweils mit der Klasse arbeiten. Ich erkenne Stärken und Schwächen der einzelnen Schüler um sie gegebenenfalls passend zu unterstützen.
Bezüglich der Aktivität habe ich weder Ängste noch Befürchtungen da ich mich in dem Klassenverbund sehr gut eingefunden habe. Ich freue mich die Aktivität durchführen zu dürfen.
Mit der Lehrkraft ist im Vorfeld der Aktivität auch abzuklären, dass sie während der Besuchszeit keine anderen Aktivitäten für die Kinder in Planung hat.

3.4 Bedingungen bezüglich der Einrichtung, der Institution

• Sind einrichtungsspezifische Regeln zu beachten?
• Gibt es einen Bezug zur Konzeption?
• Sind die erforderlichen Medien und Materialien in der Einrichtung vorhanden?

Um einen reibungslosen Ablauf der Aktivität zu erzielen ist es wichtig den Kindern das Ihnen vertraute Umfeld zu bieten. Somit wird auch wie in 2.3 bereits beschrieben der Start der Aktivität so stattfinden das alle Kinder entweder im Stuhlkreis oder auf Ihrem Platz sitzen (falls Sitzkissen zum Einsatz kommen). Ein ganz wichtiger Aspekt ist die Vorstellung meiner Lehrkraft Frau Kerscher um den Kindern Sicherheit zu bieten.
Da für die Aktivität einige Materialien benötigt werden habe ich im Vorfeld schon erfragt was alles in der Einrichtung zu finden ist. Materialien die in den Fühlsäcken sind, habe ich selbst besorgt. Die Fühlsäcke habe ich von der Lehrkraft der Klasse 1b erhalten.

3.5 Gesellschaftliche Bedingungen

• Welche Rechtsgrundlage gibt es für die Aktivität?
• Existiert ein Zusammenhang zu aktuellen gesellschaftlichen Bedingungen, Strömungen, Themen?

Da es sich um eine Aktivität während der regulären Unterrichtszeiten handelt, liegt die Aufsichtspflicht bei der Lehrkraft bzw. der pädagogischen Fachkraft.

4. Verlaufsplanung für die Aktivität

4.1 Motivation / Einführung / Einstieg

• In dieser ersten Phase der Aktivität stimmt die EP / der EP die Kinder ein auf das Kommende, indem sie / er einen gefühlsmäßigen Bezug zwischen den Kindern, dem Vorhaben und sich selbst herstellt.
• Sie / er veranschaulicht Wesentliches, indem unmittelbare Sinneserfahrungen über Sehen, Hören, Spüren, Schmecken oder Riechen ermöglicht werden. Dies geschieht mit entsprechendem Anschauungsmaterial.

Die Kinder im Stuhlkreis oder Sitzkreis platz nehmen lassen. Danach frage ich die Gesprächsregeln ab. Ich frage nach was wir machen müssen, wenn wir etwas sagen möchten, und was die anderen Kinder machen, wenn jemand spricht.
Ich frage die Kinder, welche Jahreszeit wir im Moment haben und woran wir diese erkennen.
Dauer ca. 5min.

4.2 Zielangabe

Vorhaben den Kindern mitteilen.

Ich erzähle den Kindern meiner Klasse was wir nun genau machen. Ich berichte über die Fühlsäcke und dass jedes Kind warten soll mit der Antwort, bis jedes Kind gehört und gefühlt hat was in den Fühlsäcken drin ist. Danach erzähle ich noch von der Fantasiereise und dem anschließenden Bild was die Kinder in Ihr Spaßheft malen.
ca. 2 min

4.3 Hauptteil

• Material wird besprochen, Ideen zum Vorgehen gesammelt, Spielregel erklärt …
• Das eigentliche Vorhaben wird in die Tat umgesetzt, indem z. B. die Kinder das Obst für den Obstsalat schneiden, das Bilderbuch erarbeiten, ihr Kunstwerk herstellen, experimentieren, das Spiel spielen …
• Das Ergebnis wird gesichert, indem z. B. das Wesentliche vom Inhalt des Bilderbuchs wiederholt wird, der Tisch gedeckt wird, an dem die zubereitete Speise eingenommen wird, die Experimente gedeutet werden, etc.

Ich erkläre den Kindern noch einmal was wir genau tun. Jedes Kind darf in einen Fühlsack greifen und darf nicht verraten was es dort gefühlt hat. Danach müssen alle Kinder ganz leise sein, weil ich den Fühlsack schütteln werde, damit die Kinder noch ein Geräusch zu dem haben, was sie erfühlten. Danach dürfen die Kinder sagen was sie glauben, was sich in dem Fühlsack befindet. Das werde ich dann mit allen vier Fühlsäcken wiederholen.
Sollte ich merken das der Spannungsbogen abfällt, lasse ich gegebenenfalls einen Fühlsack weg und wechsele gleich zur Fantasiereise.

Fantasiereise. Ich lasse die Kinder sich auf den Boden legen und die Augen schließen. Die Kinder kennen das bereits und wissen das es im Klassenraum sehr eng ist. Fantasiereisen werden öfter gemacht.
Ich lege dann die Entspannungs CD ein und lese die Fantasiereise langsam vor.
Nachdem ich fertig bin dürfen die Kinder auf Ihren Platz und in Ihrem Spaßheft ein Bild malen.
Dauer ca. 25 min.

4.4 Beendigung, Abschluss

• Kurze Reflexionsphase mit den Kindern (Zielkontrolle !!)
• Bsp.: indem die Werke noch einmal betrachtet und geschätzt werden, der fertige Gegenstand ausprobiert oder angewendet wird, gemeinsam aufgeräumt wird, zur Alltagssituation zurückgeführt wird.
• evtl. Hinweis auf Weiterführung

Ich lasse die Kinder ein Bild in Ihrem Spaßheft malen, sie bekommen dazu die Information von mir, dass es was mit dem bisher im Unterricht und in der Fantasiereise erlebten zu tun haben soll. Im Anschluss stellen wir die Bilder in der Klassenraummitte aus und begutachten sie wertschätzend. Danach räumen wir gemeinsam auf und alle Kinder nehmen wieder Platz und ich übergebe den Unterricht wieder an die Lehrkraft.

So meine lieben, das soll es auch schon gewesen sein ......

Bis neulich