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RE: Vertraust Du noch? - Na klar!

in #deutsch5 years ago

Messbar vielleicht, wenn du bestimmte Parameter misst und dafür andere außer Acht lässt. Aber bewertbar nicht unbedingt. Aber das sehe ich leider sehr häufig: Menschen, die sich und andere bewerten und leider auch abwerten - aus völlig subjektiven Gründen. Das müsste nicht sein.

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Ich finde, bewerten muß sogar ganz oft sein.

Beispiel: ich wiederhole morgen eine Prüfung, die ich beim ersten Mal nicht bestanden habe. Für diese gibt es eine Notenskala. Da es sich um eine Prüfung für angehende Sanitäter handelt, könnte die Notenskala etwa so aussehen:
5 - Problematik nicht verstanden oder Patient gefährdet oder trotz Hinweisen nicht zum richtigen Handlungsweg gefunden -> nicht bestanden
4 - einige Systematik eingehalten, grundsätzlich richtiger Ansatz im Handeln -> bestanden
3 - richtige Systematik angewandt mit einigen Schwächen
2 - alle Systematiken gut abgearbeitet, kleine Schwächen oder Zeitverzögerungen, Diagnose fehlerhaft
1 - alle Systematiken gut abgearbeitet, keine Zeitverzögerung, richtige Diagnose
Bestehen qualifiziert zur Aufnahme praktischer Tätigkeit im Krankenhaus und auf der Rettungswache. (Also das, was ich eigentlich schon durch habe, aber mit Verweis auf eine vor 4 Jahren absolvierte Prüfung. Damals hatte ich im praktischen Teil eine 3.)
Nun sagt die Prüfung an der Puppe zwar tatsächlich nur teilweise was über die Fähigkeiten von jemandem im Umgang mit realen Patienten aus, aber zumindest macht sie eine starke Aussage über seine Streßresistenz, seine Fähigkeit, Wissen abzurufen und sich ändernde Situationen schnell zu bewerten.
Und daher sind die Noten, Erfahrungen und Ergebnisse für den Empfänger, der vielleicht noch Medizin studieren will (wir hatten solche Leute im Kurs), wie auch für den Wachleiter, der Azubis für den Notfallsanitäter (die nächsthöhere Stufe) sucht, wertvoll.

Du würdest ja auch keinen Hauptschüler mit Lese-Rechtschreib-Schwäche als Praktikanten nehmen.

Was m.E. tatsächlich nicht sein muß: dauerndes Herumreiten auf Sätzen wie "jeder hat seinen Wert", wenn man nicht bereit ist, passende Arbeitsumfelder zu schaffen. Am Ende zu enttäuschen ist meines Erachtens keinesfalls die bessere Wahl. Und solange ich solche Sätze hören und lesen muß, reite ich meinerseits eben auf dem Gegenteil herum. ;)

Was ich dazu noch sagen möchte: Du hast sicher recht damit, dass man die Leistung eines Menschen bewerten kann. Was ich meine, ist: Es gibt einen Wert, der darübersteht und (mir) wichtiger ist: Der Mensch ist unabhängig von seiner Leistung etwas wert. Das ist für Viele sicherlich trivial, aber gerade in der Diskussion um Arbeit und Einkommen wird das häufig vergessen.

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