[DE] 5 persönliche Vorteile einer veganen Ernährung

in #deutsch4 years ago (edited)

Fünf persönliche Vorteile einer veganen Ernährung

Menschen, die auf eine vegane Ernährung umstellen, kommen ins Schwärmen, wenn Sie von ihrem neuen Lifestyle berichten. Zu recht, denn wer sich vegan ernährt, nimmt in vielerlei Hinsicht weniger Risiken in Kauf und profitiert gesundheitlich. Die Forscherin und Ernährungsberaterin Tracy Severson geht sogar so weit, zu sagen, dass schon ein einziger veganer Tag in der Woche ein Schritt in die richtige Richtung sein kann.[1](https://www.oregonlive.com/health/2019/02/vegan-and-keto-diets-can-be-good-for-your-heart-heart-health-2019.html) Anlass genug, um einen Blick auf fünf persönliche Vorteile einer veganen Ernährung zu werfen. ![Cover]()

Kombinierbarkeit

Obst, Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte und Samen bilden die Grundlage einer gesunden veganen Ernährung. Menschen, die sich auf diese Nahrungsmittel konzentrieren, können nicht mehr viel falsch machen, wenn es ums Kochen geht. Aus Reis, Zucchini, Auberginen und Tomaten lässt sich ohne große Kochkünste eine einfache Mahlzeit kochen. Und wer jetzt befürchtet, davon nicht satt zu werden, dem sei gesagt: Kohlenhydrate machen jeden satt – vorausgesetzt die Menge stimmt. Gerade wer auf Vollwertnahrung setzt und zum Beispiel Naturreis statt Basmatireis verwendet, muss sich um dieses Thema keine Gedanken mehr machen. ![Cover]()

Hygiene, Frische und Qualität

Die Küchenhygiene ist ein Thema, über das in diesem Zusammenhang sehr wenig gesprochen wird. Aber eines dürfte klar sein: In einer Küche, in der es nur Obst und Gemüse gibt, gibt es auch weniger Keime. Außerdem lässt es sich deutlich länger lagern als frisches Fleisch und Wurst. Zumindest dann wenn man es nicht mit Zusatzstoffen oder Verpackungen konserviert, die aus einem natürlichen und gesunden Nahrungsmittel ein reines Lebensmittel machen. Ein weiterer Punkt: Obst und Gemüse verraten auf den ersten Blick, in welchem Zustand sie sind. Im Supermarkt gibt es für sie zwar, ähnlich wie bei Fleisch, meistens keine 100%ige Herkunftsinformation. Dennoch ist es bei Obst und Gemüse deutlich einfacher zu bestimmen, ob sie noch essbar sind.

Kosten

![Cover]() "Vegane Ernährung ist viel zu teuer!" – diesen Satz hören langjährige Veganer immer wieder. Dabei ist die vegane Ernährung die günstigste Ernährungsform schlechthin. Die bekannten veganen Youtuber ["Nicol ohne e"](
) Auf die Frage angesprochen, ob der Umstieg auch für eine Studentin mit geringem Budget möglich sei, erklärt Nicol Froning: Die ärmsten Menschen der Welt sind Veganer. Sie verweist auf günstige Grundnahrungsmittel wie Reis, Kartoffeln und Nudeln. Ihre Argumentation zeigt: Das eigentliche Problem ist unser Kampf mit der Gewohnheit, bei jeder Mahlzeit eine Fleischportion zu benötigen, die jetzt ersetzt werden muss. [3](https://www.youtube.com/watch?v=mD3BGPK4Mec) Teure Ersatzprodukte mit unzähligen Zusatzstoffen machen den Umstieg in der Tat zu einer teuren Angelegenheit. Aber das ist eher die westlich-bequeme Interpretation einer veganen Ernährung und entspricht nicht der Tradition derer, die seit Generationen auf Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte angewiesen sind.

Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit

![Cover]() In "Eat for the Planet: Saving the World One Bite at a Time," setzt sich Nil Zacharias mit den positiven Folgen einer veganen Ernährung für das Weltklima auseinander. Ihm zufolge sei das Wichtigste, das wir für das globale Ökosystem tun können, darauf zu achten, was auf unserem Teller landet. Unter anderem argumentiert er damit, dass die Viehzucht mehr zur globalen Erwärmung beiträgt als das gesamte Transportwesen.[4](https://www.oregonlive.com/cooking/2018/04/earth_day_is_a_perfect_time_to.html) Eine weitere interessante Zahl kommt von Wissenschaftlern um Ron Milo vom Weizmann Institute of Science in Rehovot. Die Forscher beschäftigten sich mit der Frage, was der Verzicht auf Rind- und Schweinefleisch sowie auf Milchprodukte bei der Ernährung der Weltbevölkerung bringen würde. Ihr Fazit: Die Einsparung bzw. der Gewinn von Ressourcen durch die Umstellung auf eine vegane Kost wäre sogar größer als durch die vollständige Beseitigung konventioneller Lebensmittelverluste.[5](https://www.pnas.org/content/115/15/3804) >...die Umstellung auf eine vegane Ernährung könnte rein rechnerisch mehr Menschen versorgen als bei einer Mischkosternährung, da sie den Ressourcenverlust ("food loss"), der während der Erzeugerkette entsteht, deutlich reduziert.[6](https://steemit.com/deutsch/@antikesdenken/de-die-veggie-meldung-der-woche-kw-13#@antikesdenken/re-stehaller-re-antikesdenken-de-die-veggie-meldung-der-woche-kw-13-20180406t080617036z)

Zusammenhang zwischen veganer Ernährung und Gesundheit

![Cover]() Eine gesunde vegane Ernährung kann sich positiv auf die Gesundheit auswirken und das Risiko für Krebs und Diabetes Typ 2 reduzieren.[7](https://www.provegan.info/de/studien/studien-krebs/studie-das-ersetzen-von-tierprotein-durch-pflanzliches-protein-senkt-das-risiko-an-krebs-und-herze/) Eine Übersichtsstudie zu pflanzenbetonter Ernährung aus dem Jahr 2016, die vegane, vegetarische und fleischreduzierte Ernährung einschloss, kommt zu einem weiteren positiven Ergebnis für die pflanzenbasierte Ernährung. Demnach reduziert sie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 20-25 % [7](https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/nbu.12235)

Eigene Entscheidung vs. Gesellschaft

![Cover]() Die vegane Ernährung geht zwar mit vielen persönlichen Vorteilen einher. Es gibt aber in der Wissenschaft auch Stimmen, die ihre positiven Folgen einschränken. Etwa Alexander Kekulé. Er ist Professor für Medizinische Mikrobiologie und Virologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie Direktor des Instituts für Biologische Sicherheitsforschung in Halle. Prof. Kekulé führt die Gesundheit des veganen Lebensstils nicht nur auf den Verzicht auf Tierprodukte, sondern auch auf die Tatsache zurück, dass Veganer insgesamt gesünder leben. Seiner Meinung nach bringt der komplette Verzicht auf Tierprodukte, zusätzlich zu den Verhaltensweisen, die offizielle Stellen ohnehin bereits empfehlen, keinen gesundheitlichen Vorteil: >Der Totalverzicht auf tierische Produkte bringt dagegen keinen zusätzlichen Vorteil, im Gegenteil: Weil der Mensch von Natur aus ein Gemischtköstler ist, birgt vegane Ernährung besondere, teilweise noch wenig untersuchte Risiken.[8](https://www.zeit.de/2018/37/vegane-ernaehrung-diabetes-krebs-klimawandel-lebenserwartung) Während die Frage, wie wir am besten mit den Ressourcen auf unserer Erde umgehen, uns alle angeht, ist die Frage nach der Ernährung etwas Individuelles und Kontextbezogenes. Unabhängig davon gilt aber: Der vegane Lebensstil geht mit vielen individuellen Vorteilen einher, die man in einer Zeit, in der immer mehr Menschen unter Zivilisationskrankheiten leiden, nicht ignorieren sollte.
Bildquellen [1](https://pixabay.com/de/users/ritae-19628/), [2](https://pixabay.com/de/users/stevepb-282134/), [3](https://pixabay.com/de/users/free-photos-242387/), [4](https://pixabay.com/de/users/fancycrave1-1115284/), [5](https://pixabay.com/de/users/pexels-2286921/), [6](https://pixabay.com/de/users/free-photos-242387/)
30.10.2019 UTC + 1
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Vorteil 6: Veganer machen echt leckere Beilagen 😇

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Dein Beitrag gefällt mir richtig gut!

@tipu curate

Vielen Dank, liebe chriddi :)

Hab so das Gefühl, der Ernährung wird teilweise zuviel Gewicht gegeben, bzw. der Eindruck erweckt, allein mit den "richtigen" Lebensmitteln seine Gesundheit erhalten zu können.

Lebensmittel haben für mich eine Schwingung. Was hat es erlebt? Und möchte ich diese Energie in mir haben. Da wird schnell klar, dass ein Stück Massenfleisch etwas ganz anderes ist, als ein Apfel der im eigenen Garten gewachsen ist.

Trotzdem meine ich, eine Fertigpizza in Ruhe gegessen, kann vielleicht gesünder als ein noch so gesundes Gericht sein, dass man hektisch vertilgt.

Jedenfalls hat mir dein Beitrag sehr gut gefallen, regt zum Nachdenken an.

Es ist weithin bekannt (z. B. in Sportlerkreisen), dass die Ernährung mehr Einfluss auf das Gewicht hat als die Bewegung. In einem Interview auf diesen Zusammenhang angesprochen, sagte Bas Kast (Autor von "Der Ernährungskompass"): "You can't outrun a bad diet.". Das zeigt, dass die Ernährung bei der Frage, was zu einem gesunden Lebensstil dazugehört, lange Zeit unterschätzt wurde. Daher mein Beitrag und mein Appell.

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