Grenzen

in #deutsch5 years ago

"Jeder sieht die Grenzen seines Gesichtsfeldes als die Grenzen der Welt an."

Arthur Schopenhauer

Ich möchte nun nicht so tun als ob ich darüber erhaben wäre. Ich bestimmt weniger als viele andere.
Doch worum es mir heute geht ist, darauf hinzuweisen, dass es ein paar Aspekte in unserem Denken gibt die wir durchaus berücksichtigen sollten.

Das eine ist die Grenze unseres Wissens. Die Grenze unseres je individuellen Wissens wohlgemerkt!
Das andere ist unsere Art zu lernen.

Zum Ersten.
Was weißt du wirklich. Du, der du dieses liest?
Dein ganzes Wissen ist nur ein Tropfen im Ozean. Und gleichwohl der Ozean nichts anderes ist als eine Ansammlung von Tropfen, so wird dein individuelles Wissen niemals, ich wiederhole, niemals, dem Ozean entsprechen! Dein Wissen wird immer ein Tropfen bleiben. Vielleicht größer oder kleiner, das mag sein. Doch den Ozean wirst du nie ausfüllen. Zumindest nicht in dieser Welt!
Ich denke, es ist oft ein großes Problem, dass wir unser je eigenes Wissen mit dem Wissen der ganzen Menschheit gleichsetzen. Den erst wenn man einmal versteht, dass man nicht alles weiß, ja sogar, nicht einmal alles wird wissen können, so lehrt einen das schnell Demut.

Zum Zweiten.
Ich denke, wir beginnen erst dann wirklich zu lernen, wenn wir diese Demut vor unserem eigenen Unwissen gelernt haben. Warum?
Wenn ich verstehe, dass ich nicht wirklich etwas weiß, dann kann ich auch verstehen, dass es immer etwas geben wird das ich nicht weiß. Wenn ich das verstehe, dann kann ich auch verstehen, dass die Grenzen meines Wissens immer nur temporär sind.
Denn was ist den Lernen? Lernen ist, sich etwas anzueigenen das man vorher NICHT gewusst hat. Nicht mehr und nicht weniger.

Zusammenfassend könnte man also sagen,dass es sehr wohl eine Grenze für unser Wissen gibt. Für unser je persönliches Wissen. Doch ist diese Grenze nicht sakrosankt, sie ist kein Tabu. Im Gegenteil, sie ist verschiebbar.

Lg
Parzifal

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Sehr weise Worte und schätze Weisheit mehr als Wissen. Was unser Wissen Wert ist, würden wir erkennen, setzte man uns im Urwald aus. Wir hätten ohne Hilfsmittel keine Überlebenschance. Jeder Ureinwohner wäre uns haushoch überlegen, weil sein Wissen auf Erfahrung basiert und unser "Wissen" aus nachplappern besteht --

Servus.

Ja da hast du recht. Deswegen gehe ich so gerne wandern :)
Es lehrt einen Demut. Doch müsste man dazu nicht zwingend in die Natur gehen. Es würde schon reichen regelmäßig die, wie auch immer geartete, Komfortzone zu verlassen.

Btw.
Wie geht es mit der Wohnungsauflösung voran?

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