Der Hype um Initial Coin Offerings (ICOs) - Vorbereitung (Teil 2/3)

Schon mal darüber nachgedacht, eine eigene Kryptowährung zu erstellen? Erstaunlicher Weise, scheint dies leichter zu sein, als so mancher denkt. Jeder, der sich in letzter Zeit mit Kryptowährungen beschäftigt hat, ist wohl kaum an den Begrifflichkeiten wie Initial Coin Offering oder Token Sale vorbeigekommen. In einem dreiteiligen Bericht, über sogenannte ICOs, möchte ich näher auf dieses Phänomen eingehen und mögliche Vor- und Nachteile erörtern und beschreiben, wie man selber eine eigene Kryptowährung veröffentlichen kann.   

In dem zweiten Teil soll es um die Vorbereitung eines ICOs gehen.  

  

Geschäftsmodel   

Die erste Frage, die man sich stellen muss, ob überhaupt ein ICO für unsere Firma/Projekt geeignet ist. Nicht jedes Geschäftsmodel passt in die Kategorie rein. Ist das Unternehmen (oder die Branche) überhaupt bereit Blockchain Technologie zu integrieren und ist es zu diesem Zeitpunkt schon sinnvoll (Kosten vs. Nutzen)? Auch sollte geklärt werden, warum man dafür überhaupt ein ICO machen möchte und ob nicht konventionelle Finanzierungsmodelle (e.g. Crowdfunding, Venture Capital, Unternehmenskredit oder IPO) besser wären. ICOs ausschließlich für das „schnelle Geld“ zu verwenden, ist nicht ratsam. Die Community ist inzwischen viel strikter geworden und es gibt Standards, die erwartet werden (z.B. Einführung der Escrow Wallet).   

Integration   

Falls Sie den ersten Punkt mit „Ja“ beantworten können, also Ihr Unternehmen definitiv auf Basis der Blockchain Technologie basieren soll, dann wäre die nächste Frage, ob man tatsächlich dafür einen Token Release benötigt. Der Punkt ist hier, einen Token zu kreieren, der tatsächlich einen Nutzen hat und in das Produkt integriert werden kann. Andernfalls, könnte man sich die ganze Mühe sparen und einfach schon vorhandene Systeme nutzen (z.B. Bitcoin Protokoll, Ethereum etc.) und Fördermittel auf andere Weise beschaffen. Tokens, deren einziger Nutzen darin besteht, auf den Börsen gehandelt zu werden, werden zum reinen Spekulationsobjekt und erleben häufig einen drastischen Wertverlust.    

Vorbereitung   

Wie zu jedem guten Geschäftsmodel, sollte auch ein ICO Launch einen standhaften Businessplan beinhalten. Wer erfolgreich sein möchte, der legt viel Wert auf ein kompetentes und loyales Team, den Schutz und die Pflege zu den Investoren, als auch ein klar formuliertes Ziel (z.B. White Paper). Die Kommunikation findet im besten Fall schon einige Zeit bevor dem Launch statt. Ehrlichkeit und Offenheit helfen Vertrauen aufzubauen. Das bedeutet nicht, dass man von Anfang seinen Code und alle Geschäftsgeheimnisse offenlegt, sondern dass man zu mindestens nicht komplett anonym operiert und der Zielgruppe klarmacht, wer mit an Bord ist. Zu häufig, werden Start-Ups schnell als „Scam“ dargestellt, weil sie auf Kommentare oder kritische Stimmen aus der Öffentlichkeit nicht reagieren oder nicht wirklich eindeutig ist, wer sich hinter dem Projekt verbirgt. Oft ist es schwierig, diesen Ruf wiederloszuwerden und das möchte nämlich keiner schon zu Beginn erleben.    

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