Erste Lektüre | 03/11/2018
II Chronik 36:14-17, 19-23
14 Aber auch die obersten Priester und das Volk luden immer mehr Schuld auf sich. Sie übernahmen die abscheulichen Bräuche der Nachbarvölker und entweihten sogar den Tempel in Jerusalem, den der HERR doch als sein Heiligtum erwählt hatte.
15 Immer wieder sandte der HERR, der Gott ihrer Vorfahren, seine Boten zu ihnen und ließ sie warnen; denn er wollte sein Volk und seinen Tempel vor Unheil bewahren.
16 Doch die Judäer verspotteten Gottes Propheten nur. Verächtlich lachten sie über ihre Botschaft, bis der HERR so zornig auf sein Volk wurde, dass es für sie keine Rettung mehr gab.
17 Er ließ König Nebukadnezar von Babylonien mit seinem Heer in Juda einfallen. Die Babylonier brachten alle jungen Judäer mit dem Schwert um, sie verfolgten sie sogar bis in den Tempel. Nebukadnezar verschonte niemanden, weder die jungen Männer und Frauen noch die Alten und Greise. Gott gab sie alle in seine Gewalt.
19 Seine Soldaten steckten den Tempel in Brand, rissen die Stadtmauer von Jerusalem nieder und ließen die Paläste in Flammen aufgehen. So vernichteten sie alle wertvollen Gegenstände, die noch übrig geblieben waren.
20 Alle, die das Blutbad überlebt hatten, ließ der König als Gefangene nach Babylonien verschleppen. Sie mussten ihm und später seinen Nachkommen als Sklaven dienen bis zu der Zeit, als die Perser die Herrschaft übernahmen.
21 Damit ging in Erfüllung, was der HERR durch seinen Propheten Jeremia vorausgesagt hatte. Das Land sollte so lange brachliegen, bis es alle Ruhejahre2 bekommen hatte, die von den Königen nicht eingehalten worden waren. Darum blieb das Land nun siebzig Jahre lang verwüstet.
22 Im 1. Regierungsjahr des Perserkönigs Kyrus ließ der HERR in Erfüllung gehen, was er durch den Propheten Jeremia vorausgesagt hatte:3 Er bewog Kyrus dazu, in seinem ganzen Reich mündlich und schriftlich folgenden Erlass zu verkünden:
23 »Kyrus, der König von Persien, gibt bekannt: Alle Königreiche der Erde hat Gott, der HERR, der im Himmel regiert, in meine Gewalt gegeben. Er gab mir den Auftrag, ihm zu Ehren in Jerusalem in der Provinz Juda einen Tempel zu bauen. Wer von euch zu seinem Volk gehört, soll nun nach Jerusalem ziehen. Der Segen des HERRN, eures Gottes, möge euch begleiten.«