Wirtschaftswachstum, bereinigt und unbereinigt
Der Begriff Wirtschaftswachstum ist generell positiv belegt, da Wachstum an sich ja eine Steigerung bedeutet. Beim Wirtschaftswachstum wird das Wachstum in den Preisen mit den jeweiligen Mengen multipliziert. Doch wie so oft gilt auch hier: Alles ist relativ. Die Relationen im Hinblick auf das Wirtschaftswachstum zeigen sich an den beiden Attributen „nominal“ und „real“. Doch was ist der Unterschied zwischen diesen beiden Betrachtungswinkeln?
Preisunbereinigt vs. preisbereinigt
Die Bedeutung der beiden Aspekte ergibt sich aus den Begriffen selbst. „Nominal“ leitet sich von dem lateinischen Ursprungswort „nomen“ gleich „Name“ ab. Beim nominalen Wirtschaftswachstum untersucht man das Wachstum in den Preisen des jeweiligen Jahres und multipliziert diese mit den Mengen des gleichen Jahres. Das Wirtschaftswachstum für 2018 ist somit das Produkt der Preise und Mengen des Jahres 2018.
Reales Wirtschaftswachstum
Anders dagegen das reale Wirtschaftswachstum: Hier werden zwar ebenfalls die Mengen des aktuellen Jahres genommen, also zum Beispiel von 2018, allerdings werden diese mit den Preisen des Basisjahres multipliziert, also zum Beispiel von 2015. Ein bestimmtes Jahr aus der Vergangenheit fungiert also als Basisjahr.
Das bedeutet aber auch, dass das nominale Wirtschaftswachstum nicht preisbereinigt ist und die Inflation nicht berücksichtigt. Das reale Wirtschaftswachstum dagegen ist preisbereinigt, das heißt die Inflation ist herausgerechnet.
So kann es als auch durchaus vorkommen, dass ein Wirtschaftswachstum auch allein durch Preissteigerungen entstanden ist. Wenn sich die Mengenseite überhaupt nicht geändert hat, aber die Preise gestiegen sind, dann erscheint hier als Produkt ein höherer Wert.
Im Übrigen glaube ich, dass - wer in die Hölle will - nur einen Fernlehrgang zu buchen braucht.
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