Peter Prinzip, BegriffsklärungsteemCreated with Sketch.

in #deutsch7 years ago

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Heute geht es um das Peter Prinzip oder Peter Principle.

Denn der Mann, der dahintersteckt ist Professor Lawrence Peter. Also das Peter Prinzip ist verbunden mit diesem Menschen.

Und worum geht es dabei? – Nun, es geht um eine bestimmte Gesetzmäßigkeit, die Professor Peter herausgefunden hat, die in Hierarchien gilt.

Was sind Hierarchien? – Nun, Hierarchien visualisieren wir gerne durch diese berühmten Organigramme, also das sind hier bestimmte Stellen, die in einem Verhältnis von oben zu unten geordnet sind: Hier oben die Geschäftsführung, und da drunter dann eben bestimmte Hierarchie-Ebenen.

Und jetzt nehmen wir mal den Sachbearbeiter Meier, der sich unten in der Hierarchie befindet, und der Sachbearbeiter Meier macht seine Arbeit sehr gut, so dass er befördert wird – er wird Gruppenleiter Meier. Gruppenleiter Meier macht seine Arbeit auch auf dieser Höhe und Position sehr gut, und er wird nach einer gewissen Zeit zum Abteilungsleiter Meier.

Und an dieser Stelle hier versagt er.

Und jetzt hat Professor Peter herausgefunden, dass in hierarchischen Systemen Menschen solange befördert werden, bis sie - in dem Fall ist das auf dieser Ebene hier - die Stufe ihrer Inkompetenz erreicht haben.

Also: Für Herrn Meier ist also hier auf der Abteilungsleiterebene Schluss, auf dieser Ebene hat Meier die Stufe seiner Inkompetenz erreicht und bleibt dann auf dieser Ebene bis zum Ruhestand.

Es ist fraglich, ob dieses Prinzip heute noch so gültig ist, weil die Hierarchien sich in den heutigen Unternehmen auflösen und weiterentwickeln zu Vernetzungen. Aber viele, viele Jahre war das sicher ein Prinzip, das man sehr oft in der Praxis auch nachvollziehen konnte.

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Es ist ja häufig so, dass dann nicht nur die menschliche Kompetenz das Problem ist. Ich habe einige Klienten, die einfach nicht die neuropsychologischen Fähigkeiten haben. Beispielsweise ein früherer Vertreter für Staubsauger, der ein super Verkäufer war. Dann wurde er zum Gebietsleiter befördert. Dort musste er aber ständig Spesenabrechnungen bzw. Berichte seiner Verkäufer kontrollieren und Berichte an die Zentrale schreiben. Fürchterlich. Da flog er in der Probezeit wieder raus und war arbeitslos...

Klassischer Fall: Befördere nie einen Spitzenverkäufer zum Gebietsleiter, weil dort - wie in dem Kommentar gut dargelegt - ganz andere Fähigkeiten gefordert sind. Alle sind nachher unglücklich: die Kunden, der Verkäufer und das Unternehmen....

Wie wahr. Leider erkennen das sowohl die Betroffenen wie auch die Unternehmen meist viel zu spät. Und dann kommt es zur inneren Kündigung oder Burnout oder sonstige unnötigen Arbeitskonflikte

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