Deflation, Begriffserklärung

in #deutsch6 years ago

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Der Begriff Inflation dürfte in der Öffentlichkeit der bekanntere der beiden sein, da er häufig in den Medien auftaucht. Er wird allgemein in Verbindung gebracht mit steigenden Preisen. Dementsprechend könnte man die Deflation mit sinkenden Preisen beschreiben. Dies wäre jedoch eine unzulässige Verallgemeinerung.

Rein wörtlich betrachtet bedeutet Inflation „Aufblähung“, während Deflation „Schrumpfung“ bedeutet, und zwar eine Schrumpfung der Geldmenge, genauer: der umlaufenden Geldmenge. Und genau dies ist der entscheidende Punkt.
Unter der umlaufenden Geldmenge versteht man diejenige Geldmenge, die nachfragewirksam ist, also nicht das Geld, das vielleicht irgendwo in Matratzen eingenäht ist, sondern Geld, das sozusagen an den Markt geht, in der Tasche seines Besitzers, und sagt: „Ich möchte was kaufen…“. Und genau dieses Geld schrumpft bei einer Deflation.

Deflation bedeutet sinkendes Geldvermögen

Anders ausgedrückt: In einer Volkswirtschaft besteht im günstigsten Fall ein Gleichgewicht von Geldvolumen und Gütervolumen. Die einfache Formel für den Idealzustand lautet demnach: Geldvolumen gleich Gütervolumen. Nun kann es aber passieren, dass die Menschen das Geld festhalten. Es geht nun eben nicht in der Tasche seines Besitzers auf den Markt und sagt: „Ich möchte das und das kaufen…“, sondern es wird festgehalten.

Es wird vielleicht sogar tatsächlich in Matratzen eingenäht, da man ja nicht weiß, was noch kommt. Dadurch, dass die Menschen das Geld festhalten, sinkt das Geldvolumen. Und das wiederum bedeutet: Das nachfragewirksame Geld sinkt. Bei Deflation besteht somit die Situation, dass mehr Güter vorhanden sind als Geld. Und dies wiederum bedeutet:

Deflation gleich sinkende Preise.

Würde man in der Prüfung zum Betriebswirt/in IHK allerdings sofort von Anfang an Deflation definieren mit sinkenden Preisen, dann wäre natürlich der ganze eben dargelegte Gedankengang nicht erwähnt. Und dann könnte es durchaus sein, dass ein Prüfer nochmals genauer nachfragt.

Ganz einfach könnte man sagen: Inflation sind steigende Preise, Deflation sind sinkende Preise, aber immer vor dem beschriebenen Hintergrund: Geldvolumen gleich Gütervolumen. Bei der Inflation steigt das Geldvolumen, hier bei der Deflation sinkt das Geldvolumen.

Im Übrigen glaube ich, dass - wer in die Hölle will - nur einen Fernlehrgang zu buchen braucht.

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