BURNOUT IST KEINE KRANKHEIT UND KANN NICHT GEHEILT WERDEN (Teil 2)
Burnout ist eine Übergangsphase
Wissenschaftlich betrachtet, sind die oftmals zitierten zwölf Burnout-Phasen durchaus interessant. Allerdings, was hilft es mir zu wissen wo ich stehe, wenn ich nicht weiß, wie es weitergeht? Das ist mir zu theoretisch und führt zu nichts. Heute verstehe ich Burnout als eine einzige Phase ohne wirklichem Ende. Ich bin nach wie vor drin.
Heute geht es mir gut und es ist klar, dass alles so sein musste. Es war hell, dann wurde es düster, es kam die Finsternis und blieb lange stockdunkel. Dann der erste Sonnenstrahl, es wurde heller (gefühlsmäßig befinde ich mich derzeit an diesem Punkt) und ich freue mich auf den Moment, an dem die Sonne richtig strahlt.
Es geht darum, sich selbst kennen zu lernen
Bis ich merkte, dass mit mir etwas nicht stimmte, war es schon zu spät. Erst Jahre später begriff ich, dass bei mir nichts kaputt ist, ich nicht krank bin und demnach nichts repariert oder geheilt werden muss. Mir wurde stattdessen klar, dass ich bisher nicht gelebt habe.
Ich war natürlich nicht tot. Es war viel schlimmer. Ich habe nicht das Leben geführt, das zu mir passte. Es war, als würde ich versuchen, mit dem Toaster Wäsche zu waschen. Das geht nicht, es ist unvernünftig und sinnlos.
Zu erfahren, welches Leben das Richtige für mich ist, stellte meine Geduld und den Grad des Erträglichen auf eine harte Probe. Dich deinen Gefühlen hinzugeben und alles zulassen was an Emotionen daherkommt ist eine aufregende Achterbahnfahrt.
Ich weiß heute, dass daran kein Weg vorbei führte, ich musste da durch und es hat sich gelohnt. Der Weg zu einem besseren Leben führt über die brutale Wahrheit über mich selbst.
Manchmal muss etwas abbrennen, damit Neues entstehen kann
Burnout übersetze ich lieber mit abbrennen als ausbrennen. Das nicht mehr Benötigte, das Überflüssige, das Falsche und das im Weg Stehende brennt ab. Dadurch entsteht Platz für Neues und das Alte ist unwiederbringlich weg. Das braucht Zeit, Geduld und Mut.
Mut, sich vom Falschen zu trennen. Mut, um offen für das Neue zu sein. Mut, um dem Neuen eine Chance zu geben und es anzunehmen.
Burnout ist also etwas Gutes?
Aus heutiger Sicht, also rückblickend, eindeutig ja. Natürlich hätte ich mir diesen Leidensweg gerne erspart, mir eine angenehmere Alternative gewünscht oder viel früher ein Leben gefunden, das meinen Vorraussetzungen entsprach. Das war nicht der Fall, insofern ist eine derartige Burnout-Phase wesentlich besser, als weiterhin in die falsche Richtung zu laufen.
Für jemanden, der gerade in einem Burnout steckt, ist diese Aussage vermutlich blanker Hohn. Ich konnte es damals auch nicht glauben. Die Menschen, die mir einreden wollten, dass ich eines Tages glücklich und sogar dankbar für dieses Burnout sein werde, habe ich mit Verachtung gestraft.
Ich habe begriffen, dass ich nicht krank bin und nicht auf Heilung gehofft. Ich nahm dieses fürchterliche Leiden zum Anlass, meine bisherige Lebensweise zu hinterfragen, schlechte Gewohnheiten, falsche Ziele und sinnlose Vorstellungen aufzugeben. Eine Alternative habe ich nicht gesucht, stattdessen bin ich meinem wahren Selbst auf die Schliche gekommen.
Sehr interessanter Artikel! Ich mag besonders:
Ja, Mut ist so dermaßen wichtig, über seinen Schatten springen. Es kann nichts passieren, nie, man gewinnt immer!
Great post! Thanks for sharing :) @burnoutside
WOW - wundervoller Post. Danke fuers schreiben und teilen. Ich stimme dir praktisch bei allem zu. Freue mich mehr von dir zu lesen und werde dir jetzf followen!
DANKE! Folge dir auch!
Danke ♡
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