REAL FAKE NEWS

FAKE NEWS
Die neue Erfindung des orwelllschen Wahrheitsministerium

von Ben Frieden am 21.12.2016

Wir schreiben das Jahr 1933:

Kurz nach der Machtergreifung Adolf Hitlers, schmiedete er und seine Nationalsozialisten den perfiden Plan, kritische Zeitgenossen und politische Gegner mundtot zu machen. Die systematische Verfolgung von jüdischen, sozialistischen, pazifistischen, oppositionellen und politisch inkorrekten Schriftstellern waren die Folge. Schon damals verwendeten rechte, sowohl auch linke politische Strömungen Kampfbegriffe wie z. B. "Lügenpresse", "Volksverräter" und andere Propagandaparolen, die sie sich gegenseitig um die Ohren hauten, um den jeweils anderen zu diffamieren oder der Unwahrheit zu bezichtigen. Es waren politisch sehr unruhige und gefährliche Zeiten, es kam zu Anschlägen, wie z. B. dem Reichstagsbrand im März '33 und mündete in der brutalsten Form der Zensur: die öffentliche Bücherverbrennung im Mai '33. Ein so unfassbar trauriges Kapitel der Geschichte der Meinungsfreiheit und der Nationalsozialismus hatte damit seine Macht und Deutungshoheit für die nächsten Jahre gesichert.

(Fake News im ganz großen Stil - schon in den 80er Jahren war der "Stern" vorn dabei)

Nun schreiben wir das Jahr 2016:

Kurz bevor der endgültige Machtverlust der Neoliberalisten die USA, einige Staaten der Europäischen Union und nun auch in Deutschland drohte und die Deutungshoheit der Regierenden und der Medien massiv bröckelte, wurde wieder einmal damit begonnen, kritische Zeitgenossen mundtot zu machen. Geopolitisch wie auch innenpolitisch war 2016 auch so schon ein besonders trauriges und krisenreiches Jahr, welches mehr denn je von weltweiten Kriegen, Spaltung, Menschen auf der Flucht, Radikalisierung, Hass, Gewalt und einigen (false-flag-verdächtigen) Terroranschlägen u a. in Paris, Brüssel, Nizza, Istanbul und Berlin geprägt war... was unweigerlich dazu führte, dass sich kritische Stimmen aus allen Teilen und Schichten der Bevölkerungen an die Regierungen mehrten. Besonders bei der US-Präsidentschaftswahl und der Mainstream-Berichterstattung darüber, hat man deutlich zu spüren bekommen, wie tief inzwischen die Kluft zwischen den Zivilbevölkerungen und der herrschenden Klasse, inklusive ihrer Medienorgane, ist. Doch wie schon immer es in der Geschichte der Menschheit war und ist... bevor eine wirklich ernstzunehmende kritische Mehrheit, einheitliche Gruppe oder aktive Bewegung zusammenfindet, die dem System unangenehm werden könnte, kommt man eben nur mit "Diffamierungen" "Panikmache", Ausweitung der Überwachungen" und „Zensur“ in seiner eigenen Alternativlosigkeit weiter. Doch im heutigen digitalen Zeitalter ist es nicht gerade einfach mit der gewohnten staatlichen Zensur, denn bei all der Flut von digital verfasster Worten im virtuellen Raum von guten und weniger guten alternativen Medien, soziale Netzwerke aus Aktivisten und Truthern, bis hin zum Mainstream und wirklicher Desinformation, kommt man heutzutage mit einer handelsüblichen und traditionellen Bücherverbrennung nicht weiter. Und was macht man da als braves und systemkonformes Wahrheitsministerium? Natürlich. Es wird eine Gedankenpolizei installiert, nennt sie z.B. Facebook-Zensur-Team und betreibt mit immer mehr Löschungen von Beiträgen eine Art Online-Bücherverbrennung. Aber altbewährte Herrschaftsinstrumente wie "Teile und Herrsche" und "Spaltung durch Begrifflichkeiten" dürfen natürlich trotzdem nicht fehlen und werden auch heute noch gerne genutzt. Der Große Bruder Zuckerberg hat bereits vor einem Monat angekündigt, dass er künftig mit Hilfe eines Instituts von Onkel Soros gegen sogenannte "Fake News" vorgehen will. Aber auch Mutti Merkel saß vor kurzem "tief besorgt" in ihrer Regierungserklärung und schwadronierte etwas von besonders bösen Fake News von Väterchen Russland, die ihr nächstes Jahr das Kanzleramt kosten könnte, wenn man da nicht demokratisch eingreift als staatliches Organ. Aber trotz der Bedrohung durch Fake News sieht es Merkel als postfaktisch bewiesen an, dass sie es schaffen wird uns noch alle zu über-regieren.

Fake News und postfaktisch – das sind in diesem Jahr gleich zwei neue solcher Wortschöpfungen vom politischen Establishment und deren transatlantischen Mediennetzwerken und als ich die Begriffe das erste mal hörte und gleichzeitig mitbekam, wie hetzerisch und überzogen die Medien das Wort ihrer verbliebenen Zuschauerschaft einprügelten, war mir sofort klar, was hier läuft. Genauso wie ich schon vorher u.a. "Verschwörungstheoretiker", "Putinversteher", "Lügenpresse", "Gutmensch" und "Pack" als solch spaltende und irreführende Begriffe verstanden habe. Sie tragen nichts zur Aufklärung, Verständigung oder gesellschaftlicher Perspektive bei, sondern dienen lediglich den Zweck, Menschen zu diffamieren, zu spalten und aufeinander zu hetzen. Außerdem verhunzen solche Wortdurchfälle unsere Sprache und macht sie zu einem Instrument, welches uns weiter auseinander dividiert und hindert eine Einheit zu werden.

Seit dem Tag als ich anfing öffentlich dazu zu stehen, eine sehr kritische Meinung zu solchen Themen wie u.a. „9/11“ - „Krieg gegen den Terror“, - "Neoliberalismus“ - "NATO und ihre Geheimarmeen" - „Die Besetzung des Gaza-Streifens“ - "Geheimdienste und False-Flag-Anschläge" zu entwickeln und auf Demonstrationen zu äußern, habe ich es nicht einen einzigen Tag bereut… auch, wenn ich schnell merkte, wie sehr man sich damit aus ALLEN Richtungen angreifbar macht, nur weil man mit den Finger auf den Westen – also quasi auf sich selbst – zeigt. Jedoch habe ich die letzten 3 Jahre aus meiner Sichtweise, mit besten Gewissen versucht, sehr differenziert und nicht pauschal an eben diese heiklen Themen heranzugehen. Ich bin natürlich kein ausgebildeter Journalist, kein Historiker, kein Forscher und kein Autor und würde mir niemals anmaßen, alle Wahrheiten zu kennen oder immer fehler- und wertfrei zu schreiben, zu recherchieren oder zu zitieren... doch ich weiß auch, es gibt viele wie mich und noch bessere Aktivisten und Aufklärer, die mit ihren Informationen und Beiträgen der Wahrheit oft näher sind und neutraler urteilen als irgendein intressengesteuertes Medienformat aus dem Mainstream es jemals könnte, welches sich oft genug und nachweislich den Methoden der Manipulation, Desinformation, Verdrehung der Tatsachen, Weglassen von Details und auch der vollen und bewussten Lüge bedient hat und die letzten kritischen Stimmen immer weniger Sendezeit bekommen oder gar fallen gelassen werden. Und ich entschuldige mich jetzt schon vorab, wenn das, was ich gleich schreibe, nach irgendeiner neoliberalen Definition eines Zensur-Affen von Facebook, als "populistisch" oder gar "postfaktisch" gewertet werden könnte aber ich berufe mich bei dem nächsten Satz (und auch allem anderen, was ich hier schreibe) auf mein Recht auf freie Meinungsäußerung.

„Lieber Mensch von der Facebook - Gedankenpolizei, der diesen Text vielleicht gerade liest,

deine Auftraggeber vom politischen neoliberalen Establishment und deren transatlantischen Medien- NATO- und Geheimdienstnetzwerken sind für mich die Erfinder von gefakten Nachrichten. Sie verbreiten die wahren Fake News und haben mit ihren unwahren und unzensierten Worten in den letzten Jahrzehnten mehr Unheil auf der Welt angerichtet, Kriege angezettelt und Regierungen geputscht als diejenigen, die du und deine Kollegen gerade anfängst zu zensieren. Ich mein, wie war das nochmal mit der "Brutkastenlüge" vor dem 1. Irak-Krieg? Dem Vorfall am "Golf von Tonkin" vor dem Vietnamkieg? Der "Massenvernichtungswaffenlüge" vor dem 2. Irak-Krieg. Der "Konzentrationslagerlüge" vor dem Kosovo-Krieg? Und natürlich nicht zu vergessen: Mein Lieblings-Fake-News-Zitat von meinem Lieblingsatlantikbrückenmitglied Klaus Kleber zur Ukraine-Krise vor 2 Jahren: "Es gibt keine Faschisten in der Ukraine, zumindest nicht in verantwortlicher Stelle. Wir haben das recherchiert.“ Ha ha... merkt ihr noch was? Merkt überhaupt noch einer irgendetwas?!! Und sowas darf dann weiter als seriöse und unfehlbare Nachrichten gelten. Es kotzt mich inzwischen so an!

(Zitat: Jürgen Todenhöfer)

Bismarck sagte mal „Lügen können Kriege in Bewegung setzen, Wahrheit hingegen kann ganze Armeen aufhalten.“ Letzteres – also die Wahrheit setzt sich leider immer seltener durch und deswegen werden überall immer weniger Armeen aufgehalten. Stattdessen stecken die Alphajournalisten tief im schmutzigen Sumpf der transatlantischen Bündnisse und in Wirtschaftslobbys, sind gefangen in deren Interessen, suhlen sich in deren Wohlgefallen und tragen in meinen Augen eine Mitschuld daran, dass Armeen nicht aufgehalten, sondern aufgerüstet und aufgestachelt werden und jegliche kritische Stimme oder abweichende Meinung die dagegen halten will, verstummen soll.

Wenn ein Beitrag bei Facebook - egal welcher Art - nicht rassistisch, nicht beleidigend und nicht bedrohend ist und nicht zur einer Straftat aufruft, sollte es auch nicht ohne weiteres zensiert und gelöscht werden dürfen. Wenn hier in den sozialen Medien etwas total falsches behauptet wird oder offensichtlich gelogen ist, dann ist das natürlich ärgerlich und hält uns alle nur auf... aber es kann nicht sein, dass sich eine kleine verlogene Gruppe das Recht rausnimmt, sich die Absolutheit auf die Wahrheit zu erteilen und die alleinige Entscheidungsgewalt darüber zu haben, was eine falsche oder richtige Meinung und was eine falsche oder richtige Information ist. Eine offene, moderne und demokratische Gesellschaft, für die wir uns hier in Deutschland angeblich halten, sollte doch eigentlich locker und erhaben mit den abgedrehtesten und krummsten Meinungen klarkommen...oder nicht? Ebenso wie sie mit unglaubwürdigen Behauptungen oder unbelegten Berichten in manch alternativen Portalen klarkommen sollte. Dabei kann es doch so einfach sein, wenn man ihnen keine Beachtung mehr schenkt und aufhört Ihnen eine überzogene Bedeutung beizumessen. Eine Gesellschaft sollte bei dem Thema "Zensur" viel hellhöriger sein und die Eigenverantwortung tragen, wahre Fake News zu erkennen, sie zu kritisieren wenn ihm danach ist und mit Gegenargumenten und Fakten kontern zu dürfen, statt es einfach nur verdrängen und löschen zu wollen. Egal wie kritisch hier mancher von uns ist, keiner will doch Souveränität und Eigenständigkeit aufgeben und sich in allen Bereichen des Lebens, inklusive der Meinungsfindung, fremdbestimmen lassen. Oder doch? Wir sind doch nicht unmündig und sollten nicht nur für Frieden und gegen Krieg sein, sondern uns genauso für die Meinungsfreiheit einsetzen und gegen die Zensur auflehnen.

"Ich bin der Meinung, man muss nicht so viel Angst haben, wenn Menschen eine andere Meinung haben." ... wer's glaubt oder nicht, dieses Zitat stammt von Angela Merkel und auch wenn sie gerade von allen Seiten beschossen und kritisiert wird, dieser Aussage stimm' ich voll zu. Haben wir keine Angst vor anderen Meinungen und Ansichten, setzen wir auf Dialog und Austausch und halten uns für mündig genug unser soziales und politisches Leben selbstbestimmt zu führen.

Post by Ben Frieden

Weiterführende Links/Videos:

---> Dr. Daniele Ganser: "Medienkompetenz - Wie funktioniert Kriegspropaganda?"

---> Prof. Rainer Mausfeld: Wie werden Meinung und Demokratie gesteuert?

---> KenFM zeigt: Zensur – die organisierte Manipulation der Wikipedia und anderer Medien

---> George Orwell - 1984 - Hörbuch - Deutsch - 1/2

---> George Orwell - 1984 - Hörbuch - Deutsch - 2/2