Digitales Lernen #Mittwochsquickie

In den Anfängen meiner Schulzeit gab es noch kein Internet. In der Schule wurde mit richtigen Büchern gelesen und in richtige Hefte mit Stifte geschrieben. Wer sich über etwas informieren wollte, ging zur heimischen (alternativ in der Bibliothek) Brockhaus sammlung und schlug den Begriff nach. In der Zwischenzeit hat sich das ziemlich verändert...

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Bildquelle: Pexels • pixabay

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Nach meiner kaufmännischen Ausbildung machte ich über Telekolleg mein Abitur nach. Auch zu dieser Zeit, war das Internet noch in den Kinderschuhen. Die schulischen Inhalte wurde per Post in Form von Büchern versendet. Der "Unterricht" fand über das Fernsehen statt - vielleicht erinnerst du dich noch an die Telekolleg-Sendungen, das war mein Unterricht. Alle zwei Wochen gab es dann natürlich noch einen Tag "Präsenzunterricht". Hier wurden die Inhalte vertieft, wir konnten Fragen stellen und Schulaufgaben wurden auch an diesem Tag geschrieben. Heute würde man solch ein Lernkonzept unter dem Begriff "Blended learning" einordnen.

Vor sechs Jahren startete ich mein Zweitstudium als Fernstudium. Es ist faszinierend, wie die Digitalisierung das Lernen heute vereinfacht. Viele Vorlesungen gibt es als "Online-Vorlesungen", die aufgezeichnet werden. Das heißt: Ich kann mir, dann wann mir es passt, den Inhalt ansehen und das immer und immer wieder. Artikel und Studien, die als Pflichtliteratur gelesen werden müssen, kann ich über die UniBibliothek digital herunterladen und auf meinem Pad überall lesen. Es gibt Online-Diskussionsgruppen, auf die ich 24 Stunden im Tag zurückgreifen kann. Wenn ich etwas nicht verstehe, brauche ich nicht bis zur nächsten Vorlesung oder zum nächsten Lerntreffen warten, ich frage einfach Online und irgendwie ist immer irgendwer online und diskutiert mit mir oder beantwortet mir die Frage.

Natürlich geht ein bisschen die persönliche Interaktion verloren, auch das Studentenleben, wie man es sich an einer Uni vorstellt, gibt es nicht. Trotzdem gefällt mir diese Art des Lernens sehr gut. Wie oft war ich während meines Erststudiums (an einer Präsenzhochschule) in einer Vorlesung gesessen und hab mich gelangweilt. Liebend gerne hätte ich einfach ein Buch zum Thema gelesen - das hätte mir mehr gebracht. Ein guter Unterricht, egal ob online oder präsenz lebt von einem guten Dozenten. Ist der Dozent nicht motivierend, ist mir persönlich ein Buch zum Thema lieber.

Inzwischen arbeite ich als psychologische Gesundheits-Beraterin und Mentaltrainerin. Einige meiner Kurse biete ich ebenfalls online an. So erreiche ich Kunden nicht nur in meinem näheren Umfeld (auf dem Land wären das nicht so viele), sondern im gesamten deutschsprachigen Raum.

Für mich persönlich ist die Digitalisierung ein wahrer Segen, ob er auch Fluch ist, liegt bei jedem Einzelnen.

Dieser Beitrag ist entstanden aus den #MittwochsQuickies von @nissla. Wenn du möchtest, teile auch deine Gedanken zum aktuellen Thema. Ich bin gespannt!

Viel Aufwind in all deinen Lebensbereichen, wünscht

Yvonne


https://www.winmental.de