Kirchturmspitze mal anders

Heute abend bin ich mit dem Fotoapparat zur Apostelkirche gegangen. 1977 gab es in der Kirche ein Feuer. Die Ursache ist wohl unklar; im Stadtteil kursieren verschiedene Gerüchte von Blitzschlag über Unvorsichtigkeit bis hin zu Brandstiftung.

Der Gemeinderat war damals ziemlich mutig. Statt die Kirche wieder genauso aufzubauen wie vorher, entschied man sich damals für einen ziemlich Umbau.

Die Kirche wurde zur Seite hin geöffnet, innen wurde eine Zwischendecke eingezogen und auf das hohe Spitzdach hat man einfach mal verzichtet. Statt der üblichen zwölf Apostel, nach denen die Kirche ursprünglich benannt war, zeigen die Altarfenster jetzt zwölf Apostel der Neuzeit. Auf Wikipedia könnt ihr mehr darüber lesen.

Vor ein paar Jahren hat die Gemeinde dann dem Turm ein "Lichtdach" spendiert. Seitdem trägt die Kirche zu besonderen Anlässen oder als Adventsschmuck eine virtuelle Kirchturmspitze. Bei leicht trüber Luft wie heute ist der optische Eindruck am besten.

Das blaue Licht ist schon von weitem ein ziemlicher Hingucker. Ich weiß nicht, ob es so etwas anderswo noch einmal gibt.

In der Adventszeit fand vor der Kirche ein kleiner Wihnachtsmarkt statt, auf dem sich ein paar Wochen lang die Nachbarschaft treffen konnte. Es ist dort ganz anheimelnd und nicht so voll wie anderswo, wobei es sich inzwischen offenbar rumspricht. An den Wochenenden war dieses Jahr doch hin und wieder ein ziemliches Gedränge. Vielleicht sollte ich nächstes Jahr auch einmal die Lichter vom Weihnachtsmarkt fotografieren. Dieses Jahr habe ich es verpasst. Man sieht nur noch den zusammengefegten Rindenmulch liegen, mit dem der Markt bestreut war. Das ist übrigens eine ziemlich gute Idee, weil man dadurch nicht so schnell kalte Füße bekommt.

Kleiner Tipp zum Schluss: Immer erst den Linienbus vorbeifahren lassen, bevor man für die Langzeitbelichtung auf den Auslöser drückt. 😒

---

Alle Bilder habe ich mit der Pentax KP bei ISO 200 gemacht. Als Objektve kamen das 15mm Limited und das 20-40mm Limited Zoom zum Einsatz.