Zu behindert für die Liebe! - Warum Ausgrenzung Beziehungen kaputt macht Post 10/365

Hi! Wie genial, dass du wieder hier bist. Freut mich, dass du von meiner Reise lernen willst. Heute habe ich ein besonderes Thema für dich. Ich habe herausgefunden, warum meine Beziehung wirklich gescheitert ist und das will ich mit dir teilen. Damit du in der Liebe glücklich werden kannst. Denn diese Erkenntnis wird auch mir wieder Freude und Glück in der Liebe bringen.

Es ist nicht alles in deinem Kopf

Ich sage es mal gerade heraus. Mein letzter Partner und ich hatten heute ein klärendes Gespräch ca. ein halbes Jahr nach der Trennung. Mir war es sehr wichtig herauszufinden, was der echte Trennungsgrund war. Im Vorfeld des Gespräches hatte ich viele Vermutungen. Ich habe mir den Kopf zerbrochen, was ich falsch gemacht habe und was ich hätte anders machen können. Ich wollte herausfinden, welche Fehler mich die Beziehung gekostet hat.

Eines Tages wurde mir klar, ich werde den Grund für das Ende der Beziehung nicht in meinem Kopf finden werde. Ich musste mich einem Gespräch mit meinem letzten Partner stellen. Ich habe ihn zwischen Weihnachten und Neujahr kontaktiert und im neuen Jahr haben wir einen Gesprächstermin ausgemacht.

Isolation und Diskriminierung waren die Teufel

Die Antwort, die ich bekommen habe war ein Schock für mich. Schweren Herzens musste mein Expartner mir sagen, dass meine Behinderung ihn eingeschränkt hat. Er fühlte sich mit der Zeit eingeschränkt und isoliert durch die Behinderung. Ich habe mich für seinen Mut und seine Ehrlichkeit bedankt, denn ich weiß, es ist ein großes Tabu was zu denken, geschweige denn aus zu sprechen.

Ich kann ihn sehr gut verstehen. Denn durch meine Behinderung stehe ich täglich vor Hindernissen und verschlossen Türen. Ich spüre, dass die Welt nicht mit mir rechnet. Immer wieder brauche ich eine extra Lösung immer wieder bleiben mir Möglichkeiten verwehrt. Ich habe mich daran gewohnt, dass nicht immer alles sofort klappt und manches nicht geht. Leider war mir bis heute nicht bewusst, dass mein Partner diesen Schmerz der Ausgrenzung auch spürt. Mir war nicht klar, dass er die Einschränkungen, die ich erlebe auch am eigenen Leib spürt.

Das ist wirklich eine große Belastung für eine Beziehung und unsere Liebe ist daran zerbrochen.

Warum ich die Liebe wieder finden werde!

Jetzt, wo ich den Grund für das Ende unserer Liebe kenne, werde ich in meiner nächsten Beziehung anders Kommunizieren. Ja, die Überforderung durch die Behinderung ist auch ein Kommunikationsproblem. Heute weiß ich, dass meine Begleiter die Einschränkungen durch die Behinderung am eigenen Leib spüren. Deshalb werde ich das ins Gespräch bringen, wenn wir eine Situation erlebt haben, wo die Einschränkungen durch die Behinderung bemerkbar waren.

Es ist sehr wichtig darüber zu sprechen. Denn insbesondere der Partner, der keine Behinderung hat, erlebt diese Einschränkungen plötzlich und unerwartet und das müssen wir gemeinsam besprechen und da ist natürlich auch Frust erlaubt.

Das Schlimmste ist, dass es noch immer ein Tabu ist zu sagen: "Deine Behinderung geht mir (heute) auf den Sack." Es ist normal, dass (m)eine Behinderung hin und wieder nervt. Das muss auch ausgesprochen werden, damit es nicht zur Last wird. Ich werde ich in Zunft darauf achten, dass es auch Raum für diese Gespräche gibt.

Was ist Liebe für dich?

Wie hast du Liebe und Partnerschaft bisher erlebt? Wie hättest du auf eine Nachricht reagiert, wie ich sie heute erfahren habe?