In der Schweiz ist es bald möglich, Anteile an einer Immobilie über die Blockchain zu kaufen, gab die Immobilien-Transaktionsplattform Blockimmo am 1. März in einer Pressemitteilung bekannt.

Ob nun Immobilienkäufe bzw. Transaktionen auf der Blockchain wirklich sinnvoll sind, sei mal so dahin gestellt, aber ich persönlich bin zum derzeitigen Stand vermutlich nicht so begeistert von solch einer Idee.

Und zwar ganz einfach, weil mir das Thema zur Zeit noch etwas zu unsicher wäre bzw. müsste man sich halt wirklich ernsthafte Gedanken darüber machen, wer den dann schlussendlich wiedermal wirklich im Besitz der Immobilien ist, weil es sich ja auf jeden Fall mal wieder um eine private, fake Blockchain handeln wird und von eine zentralen Partei kontrolliert werden kann.

Im Grunde wird sich glaube ich halt zum derzeitigen Stand nicht wirklich viel ändern, weil derzeit ja auch in einer Notlage Immobilien vom Staat konfisziert werden können.

Falls euch mein ständiges posten meiner Meinung über den Unterschied zwischen einer dezentralen und zentralen Blockchain nervt, dann lasst es mich bitte in den Kommentaren unten wissen, aber ich will halt immer alle erreichen falls jemand neues dabei ist. (Also alle, die es bereits kenne, können den Rest überspringen. 😅)

Diese ganze Implementierung klingt halt leider wieder einmal stark nach einer "falschen" Blockchain also einfach einer mehrfachen Kopie von einer Excel Tabelle / Datenbank wo alle Daten gespeichert werden und die halt von allen öffentlich einsehbar sind und nenne das ganze dann fälschlicherweise Blockchain.

Zum Verständnis noch einmal meine Definition einer echten Blockchain:

Dezentral heißt jeder sollte die Möglichkeit haben einen Node laufen zu lassen um das Netzwerk aufrecht zu erhalten und Transaktionen zu bestätigen

Zensur resistent heißt keine zentrale Partei, Macht, Unternehmen hat die Möglichkeit eine Transaktion zu ändern, manipulieren, zensieren

NICHT konfiszierbar heißt keine zentrale Partei, Macht, Unternehmen hat die Möglichkeit dein Vermögen ohne deinen Willen zu konfiszieren / beschlagnahmen (deshalb sollte man auch immer selbst den Privat Key besitzen)

Wenn einer dieser 3 Punkte nicht zutrifft ist es für mich einfach keine Blockchain und ich glaube nicht, dass auch nur einer dieser 3 Punkte bei einem zentralen Immobilienkauf auf der "Blcokchain" gegeben ist. Aber schauen wir mal.

Vielleicht bin ich ja auch etwas zu pessimistisch und sehe das ganze zu sehr mit der schwarzen Brille, aber von einer zentralen "Blockchain" Anwendung kann ich halt auch leider genau wie von den ganzen staatlichen "Blockchains" nicht viel halten, weil meine drei oben genannten Punkte ALLE nicht zutreffen. Aber etwas Gutes kann dieser ganze Hype natürlich schon haben und zwar werden immer mehr und mehr Menschen auf Blockchain aufmerksam gemacht und zur Zeit ist zum Glück die erste Verbindung mit dem Wort Blockchain hoffentlich doch immer noch richtigerweise Bitcoin, Ethereum und co. wobei halt auch schon bei zum Beispiel Ripple der Punkt Dezentralisierung weg fällt. Daher bin ich halt auch verdammt Vorsichtig im Kryptobereich. (Muss ja allerdings auch nicht schlecht sein, wenn man in das Unternehmen dahinter vertraut.)

Das einzige was sich also durch eine Einsatz dieser Technologie in diesem Fall ändern würde ist meiner Meinung nach die Nachverfolgbarkeit von Transaktionen was ja eigentlich glaube ich zumindest auch nicht unbedingt schlecht ist, aber bitte liebe Nachrichten nennt es doch nicht immer fälschlicherweise Blockchain.

Was haltet Ihr von Immobilientransaktionen auf einer "Blockchain"?

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Quelle der Zitate: Cointelegraph

Quelle des Titelbildes:
Pixabay

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