Politik 107 - Gedanken zu 1/1 nach Geschlechtern besetzten Parlamenten

in #deutsch6 years ago (edited)

06. November 2018

Vor gut einem Jahr habe ich mich schon einmal mit der Frage beschäftigt, warum Parlamente nicht mit Frauen und Männern in paritätischem Verhältnis besetzt werden [1]. Damals habe ich mich ausschliesslich auf den Fall der Bundesrepublik Deutschland auf Stufe Bund bezogen, weil ich nur da ohne grösseren Aufwand an die notwendigen Daten kam. Für mein Heimatland Schweiz fand ich zwar die Parteimitgliedschaften in absoluten Zahlen, aber nicht nach den beiden biologischen Geschlechtern weiblich und männlich getrennt. Hätte ich entsprechende Daten aus der Schweiz bekommen, hätte ich auch daraus einen Artikel produziert.

Der Anlass für den heutigen Artikel ist der, dass die neue Landtagspräsidentin in Bayern, Ilse Aigner (CSU) [2], moniert hat, dass der Anteil der Frauen im vor kurzem neu gewählten Landtag mit 51/129 (28,3 %/71,7 % = 1/2,53) zu gering sei [3], eine nachvollziehbare Aussage. Die Aussage wurde auch von der Fraktionsvorsitzenden der Partei Bündnis 90 / Die Grünen [4], Katharina Schulze [5], aufgenommen und weiter verbreitet. Es gibt in Bayern auch seit 2014 ein Aktionsbündnis Parite [6].

2018-10 - Bayern Landtag Maximilianeum.jpg
Das Maximilianeum, das Landtagsgebäude Bayerns [19].

Die Antworten auf die Frage von damals - Warum sind Frauen und Männer nicht 1/1 in Parlamenten vertreten? - lautete folgendermassen:

  1. Die Politik ist noch immer eine Männerdomäne, was sich vor allem bei den Parteimitgliedschaften zeigt. Selbst die als besonders frauenfreundlich oder feministisch geltenden Parteien Bündnis 90 / Die Grünen [4] und Die Linke [7] haben weniger als 40 % weibliche Mitglieder. Es kann durchaus sein, dass es in der weiblichen Welt keine besonders beliebte Sache ist, sich in der Öffentlichkeit in der sehr umkämpften Branche Politik zu exponieren. Das bedeutet nicht, dass sich einzelne Frauen in dieser Position nicht besonders wohlfühlen können, aber statistisch ist es wohl noch immer eine Männersache, vorne hinzustehen und politische Positionen zu vertreten.
  2. Unter den Wahlberechtigten besitzen die Frauen eine leichte Mehrheit. Mir ist nicht bekannt, ob man die Listen, vor allem die Reihenfolge als Wähler verändern kann. Wenn nicht, entscheiden die Parteien, wenn doch, modifizieren sie die weiblichen Wähler offenbar nur in geringem Masse zu Gunsten ihres Geschlechtes.
  3. Nur wenige Frauen gehen das Risiko ein, in neue Parteien einzutreten, die dazu noch einen strengen Oppositionskurs verfolgen. Vor allem dann nicht, wenn dieser den vorherrschenden Meinungen in Politik und Medien einigermassen entschieden widerspricht. Das tun eigentlich nur die charakterstärksten unter ihnen. Die erfolgreichste Neugründung der letzten Jahre, die AfD [8], hat nur gerade einen Frauenanteil von etwa 16 Prozent. Mir ist nicht bekannt, in welche Parteien deutsche Frauen hauptsächlich eintreten, aber wer einigermassen rasch und mit hoher Wahrscheinlichkeit mindestens zeitweilig als Abgeordnete(-r) in ein Parlament gewählt werden wollte, kam an der AfD kaum vorbei. Selbstverständlich sollte man mit dem Parteiprogramm schon etwas anfangen können, bevor man einer solchen politischen Organisation beitritt.

Tabelle 1. Deutsche Bevölkerung in Deutschland. Stand, 30. März 2018 und 30. Juni 2016, auf Grundlage des Zensus 2011 [8].

Bevölkerung2018-03[%]2016-06[%]Differenz
Deutsche73'013'30010073'337'300100- 364'000
weiblich37'649'90051,1737'549'40051,17- 186'000
männlich35'649'90048,8335'827'90048,83- 178'000

Tabelle 2. Parteimitglieder in Deutschland, nach Geschlechtern getrennt. Zahlen von den jeweiligen Wikipedia-Seiten der Parteien [4, 7, 9-12]. Gegenüber dem Artikel letztes Jahr habe ich die Mitgliederzahlen auf die neuesten Angaben aktualisiert. Da der Frauenanteil in Prozenten teilweise auf zwei oder drei Stellen angegeben wird, habe ich die tatsächlichen Mitgliederzahlen auf 10 gerundet.

ParteiMitgliederFrauen [%]ca. Zahl Frauenca. Zahl Männer
SPD449'87032,0144'000305'870
CDU417'54725,9108'150309'400
CSU141'00020,228'480112'520
FDP63'05022,614'25048'800
Grüne70'00038,627'02042'980
Linke62'29836,522'74039'560
AfD33'500165'36028'140
Total1'237'26528,3350'000887'265

Tabelle 3. Differenzen der Zahlen 2018 zu 2017 [1], sofern vorhanden.

ParteiMitglieder 2018-2017Anteil Frauen Diff 2018-2017 [%]ca. Zahl Frauen 2018-2017ca. Zahl Männer 2018-2017
SPD+ 11'0470+ 3'600+ 7'450
CDU- 13'453- 1,0- 7'750- 5'700
CSU- 1'000+ 0,7+ 780- 1'780
FDP+ 50- 0,2- 150+ 200
Grüne+8'4040+ 3'220+ 5'180
Linke+ 3'388- 0,7+ 840+ 2'550
AfD+ 5'5000+ 860+ 4'640
Total+ 13'936- 0,2+ 1'400+ 12'540

In der Folge die Tabellen, welche Parteimitglieder im deutschen Bundesparlament am besten repräsentiert sind und dazu in der Folge eine Schätzung auf bezogen auf den Freistaat Bayern. Bei der Schätzung wurde die gleichen Frauenanteile angenommen, wie sie für die Parteien bundesweit angegeben wurden. Das ist sicherlich keine exzellent gute Schätzung, aber man kann daraus dennoch Aussagen ableiten, die aber nicht gerade tonnenschwer wiegen.

Tabelle 4. Die Wahrscheinlichkeiten, mit der man sich als weibliches (P Frau [‰]) oder männliches (P Mann [‰]) Mitglied einer Partei im aktuellen Bundestag befindet. Die Ratio PF/PM zeigt das Verhältnis der beiden Wahrscheinlichkeiten an. Ein Verhältnis grösser als 1 zeigt, dass Frauen eher berücksichtigt werden, bei einem von unter 1 werden eher Männer berücksichtigt. Die beiden fraktionslosen Mitglieder des Bundestages zähle ich weiter zur AfD, da sie als deren Mitglieder gewählt wurden.
Die zur Berechnung der Wahrscheinlichkeit nötige Rechnung lautet:

P Frau [‰] = 1'000 * (Zahl weibliche Abgeordnete)/(ca. Zahl weibliche Parteimitglieder)

ParteiMitglieder (F/M)P Frau [‰]P Mann [‰]Ratio PF/PM
SPD153 (64/89)0,4440,2911,53
CDU200 (41/159)0,3790,5140,74
CSU46 (8/38)0,2800,3380,83
FDP80 (19/61)1,331,251,07
Grüne67 (39/28)1,440,6512,22
Linke69 (37/32)1,630,8092,01
AfD94 (11/83)2,052,950,70
Total709 (218/491)0,6260,5521,11

Tabelle 5.Parteimitglieder in Bayern [11, 13-17]. Die neu mitregierenden Wähler bleiben leider unerwähnt, da ich für sie keine Zahlen ermitteln konnte.

ParteiMitgliederFrauen [%]ca. Zahl Frauenca. Zahl Männer
SPD62'12232,019'88042'240
CSU141'00020,228'500112'520
FDP6'16922,61'4004'770
Grüne10'20038,63'9406'260
Linke3'14736,51'1502'000
AfD5'000168004'200
Total227'63824,555'670171'970

Tabelle 6. Die Zusammensetzung des Bayerischen Landtags ab Herbst 2018 [18]. Die Partei Die Linke ist in der Tabelle nicht zu finden, da sie auch keine Abgeordneten stellt.

ParteiMitglieder (F/M)P Frau [‰]P Mann [‰]Ratio PF/PM
SPD22 (11/11)0,5530,2602,12
CSU85 (18/67)0,6320,5961,06
FDP11 (1/10)0,7142,0970,34
Grüne38 (17/21)4,313,351,29
AfD22 (2/20)2,504,760,53
FW27 (6/21)???
Total205 (55/150)0,9880,8721,13

Tabelle 7. Der Bayerische Landtag nach einer hypothetischen, paritätischen Verteilung nach Geschlechtern, wie ich es bereits 2017 mit dem damals neu gewählten Deutschen Bundestag getan habe [1]. Die Verteilung ist so gewählt worden, dass der Frauenanteil bei der Hälfte liegt oder so nahe wie möglich darunter. So ergibt sich eine nicht ganz paritätische Verteilung von 101/104 Mandaten. Der Wert RR entspricht dem Verhältnis der Ergebnisse Ratio PF/PM Tabelle 7 zu Tabelle 6.

ParteiMitglieder (F/M)P Frau [‰]P Mann [‰]Ratio PF/PMRR
SPD22 (11/11)0,5530,2602,121
CSU85 (42/43)1,4740,3823,863,64
FDP11 (5/6)3,571,262,848,33
Grüne38 (19/19)4,823,041,591,24
AfD22 (11/11)13,82,625,2510,0
FW27 (13/14)????
Total205 (101/104)1,8140,8722,081,84

Vergleicht man die beiden letzten Tabellen, so erkennt man grosse Veränderungen notwendig wären, um das Parlament des Freistaates Bayern nahezu ausgeglichen nach Geschlechtern zu besetzen. Gerade bei den eher kleinen Fraktionen von FDP und AfD bedürfte es grosser Änderungen zu Gunsten weiblicher Abgeordneter. Aber auch die Freien Wähler und die CSU müssten stark umgestalten. Die SPD müsste nach aktuellem Stand gar nichts verändern, die Grünen ein wenig.

Gerade aus diesem Grund stellt sich mir folgende Frage: Wenn es mehr weibliche Abgeordnete geben soll, dann müssten vor allem die Parteien aus dem bürgerlichen und konservativen Lager etwas ändern und gemäss der Mitgliederzahlen Frauen massiv bevorzugen. Im Ergebnis würden also die Frauen aus dieser politischen Richtung stark aufgewertet und wären viel besser repräsentiert als Frauen auf der linken Seite. Mit einer paritätischen Geschlechterverteilung wären etwa 1,4 % der geschätzten Anzahl weiblicher AfD-Mitglieder im Landtag vertreten, gegenüber 4,8 ‰ der weiblichen Grünen-Mitglieder und 0,6 ‰ derjenigen der SPD. Die linke Seite gewänne nach meinem Vorschlag in Tabelle 7, nur gerade zwei zusätzliche weibliche Abgeordnete, die rechte Seite hingegen deren 44. Bei vollständiger Parität oder einem leichten Überhang zugunsten der Frauen bräuchte es noch mehr weibliche Gesichter bei den klassisch nicht-linken Parteien.

Ob die Frauen in linksgerichteten Parteien wirklich eines ihre wichtigen Merkmale - generell mehr weibliche Mitglieder und mehr davon in den Parlamenten - über eine Zwangsmassnahme aufgeben wollen, würde ich eigentlich eher zu bezweifeln wagen, wenn diese das nicht tatsächlich forderten. Denn als erste Konsequenz bekämen sie wie erwähnt viel mehr weibliche Abgeordnete bei der Konkurrenz. Dies könnte die Kräfteverhältnisse, allgemein die Situation in den Parlamenten und die Wahrnehmung von aussen durchaus stark und aus meiner Sicht unberechenbar verändern. Es kann durchaus sein, dass die Frauen aus den linksgerichteten Parteien um zwei Ecken denken und glauben, dass die Wähler die neu aufkommenden, konservativen Kandidatinnen entweder nicht für wählenswert halten oder diese Parteien ihre Listen tatsächlich nur mit begrenzt geeigneten Kandidatinnen voll bekommen.

Mit beidem würde ich aber nicht erwartungsvoll rechnen, sondern eine derartige Veränderung erst einmal für einen ziemlich grossen Schritt halten, der auch unerwartete Konsequenzen zur Folge haben kann, die vor allem nicht nur denen zum Vorteil gereichen, die diese Veränderung anstreben.



[1] Politik 051 - Warum sind Frauen und Männer nicht 1/1 in Parlamenten vertreten? @saamychristen, 24. Oktober 2017 https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/politik-051-warum-sind-frauen-und-maenner-nicht-1-1-in-parlamenten-vertreten
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Ilse_Aigner
[3] Ilse Aigner: Zu wenig Frauen im Landtag. Bayerischer Rundfunk, 06. November 2018, von Bernhard Amann https://www.br.de/nachrichten/bayern/ilse-aigner-zu-wenig-frauen-im-landtag,R8b3LJL
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Bündnis_90/Die_Grünen
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_Schulze
[6] https://www.aktionsbuendnis-parite.de/aktionsbündnis/
[7] https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Linke
[8] Bevölkerung auf Grundlage des Zensus 2011. Stand 30. März 2018. Destatis https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Bevoelkerung/Bevoelkerungsstand/Tabellen/Zensus_Geschlecht_Staatsangehoerigkeit.html
[9] https://de.wikipedia.org/wiki/Alternative_für_Deutschland
https://en.wikipedia.org/wiki/Alternative_for_Germany
[9] https://de.wikipedia.org/wiki/SPD
[10] https://de.wikipedia.org/wiki/CDU
[11] https://de.wikipedia.org/wiki/Christlich-Soziale_Union_in_Bayern
[12] https://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Demokratische_Partei
[13] https://de.wikipedia.org/wiki/BayernSPD
[14] https://de.wikipedia.org/wiki/FDP_Bayern
[15] https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCndnis_90/Die_Grünen_Bayern
[16] https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Linke_Bayern
[17] https://de.wikipedia.org/wiki/AfD_Bayern
[18] https://de.wikipedia.org/wiki/Bayerischer_Landtag
Gesamtliste der Abgeordneten im Bayerischen Landtag https://www.bayern.landtag.de/abgeordnete/abgeordnete-von-a-z/?tx_stbltabgeordnete_pi1%5Baction%5D=listAll&cHash=37586c61e8486324be0798c8f63f2cf3
[19] Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“ lizenziert. Gefunden wurde sie unter https://de.wikipedia.org/wiki/Bayerischer_Landtag


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Unfassbar, wie viele Leute Mitglieder in Parteien in D. sind. Haben die alle keinen Sex? Das überrascht mich! Demnach könnte die SPD ja wohl kaum unter 5% fallen.

Danke für den Kommentar!
Ja, man könnte es meinen, aber gerade wenn ein Verein oder eine Partei im Modus der Niedergangsverwaltung angekommen ist, wird ziemlich lausig mobilisiert. In Bayern brachte es die SPD mit gut 62'000 Mitgliedern noch auf knapp 630'000 Zweitstimmen, jedes Mitglied mobilisierte sich plus 9 Wähler, für 5 % müssen sie also gut 4 Wähler pro Mitglied an die Urnen bringen.

Und zum Thema Politisierung des Landes. Diese ist in Deutschland nicht so gross, mit etwa 1,25 Millionen Mitgliedern in den Parteien des Bundestages bei 61,5 Millionen Wahlberechtigten. Etwa 2,0 % sind Parteimitglieder.

Ich habe das früher mal mit der Schweiz und Schweden verglichen. In Schweden gibt es ca. 325'000 Parteimitglieder in den Reichstagsparteien. Bei ca. 7,5 Millionen Wahlberechtigten, ca. 4,3 % gehören einer Partei an. In der Schweiz ist das noch ausgeprägter, es gibt ca. 360'000 Parteimitglieder auf 5,3 Millionen Wahlberechtigte, 6,8 % gehören Parteien an.

Und ich dachte, wir wären die größten Idioten. Na, gibt offenbar noch Luft nach oben. Danke Dir für die Infos, das war wirklich neu für mich, @saamychristen.

Ob man Parteimitglieder mit Idiotie korrelieren kann, weiss ich nicht. Und es gibt wohl auch einen Wettbewerb, welches Volk nun das blödeste oder dümmste ist auf diesem Planeten... ist ein Thema für etwas bierselige Abende...

Zum Thema Parteien kann ich sagen, dass diese in der Schweiz ziemlich anders organisiert sind als in Deutschland, in Schweden kenne ich die genaue Situation nicht. Deutschland hat einen regelrechten Parteienstaat - ein Ausdruck der etwa bei Tichy's Einblick verwendet wird - der mit öffentlichen Geldern finanziert wird. Es gibt die Parteien, parteinahe Stiftungen und Medienerzeugnisse. Dazu scheinen auch viele Menschen aus der Judikative Parteimitglieder zu sein, was wiederum eher einen politischen Einfluss auf die Judikative impliziert, nicht umgekehrt.

In der Schweiz ist die Situation der Parteien sehr wenig reguliert, Parteien und politische Vereinigungen sind rechtlich wohl alle als Vereine aufgebaut, es besteht nicht einmal eine unbedingte Pflicht zur Registrierung. Es fliessen im Gegenzug aber auch kaum öffentliche Gelder in die Parteien. Besonders bei den linksgerichteten Parteien besteht der Verdacht, dass besonders die bürgerlichen und rechten Parteien über mehr finanzielle Mittel verfügen als sie selbst.

Danke, Du hast natürlich Recht, Leroy hat mal wieder pauschal was ausgekotzt. Natürlich ist nicht jedes Parteimitglied in Deutschland grundsätzlich und immer ein Idiot. Anderseits: wenn man länger drüber nachdenkt ... :-)

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