Missing 411: Spurensuche auf fünf Kontinenten

in #deutsch5 years ago

Wer sich auf die Suche nach Parallelen zum Phänomen der „Missing 411“ macht – dem spurlosen und mysteriösen Verschwinden einzelner Personen in der nordamerikanischen Wildnis –, wünscht sich bald, es lieber nicht getan zu haben. Denn er wird nicht nur schauerliche Fakten aufdecken, sondern auch auf allen Kontinenten fündig werden und Muster entdecken, die sich herkömmlichen Erklärungsversuchen entziehen.

„Es ist ein kapitaler Fehler, eine Theorie aufzustellen, bevor man entsprechende Anhaltspunkte hat. Unbewusst beginnt man Fakten zu verdrehen, damit sie zu den Theorien passen, statt dass die Theorien zu den Fakten passen.“

Arthur Conan Doyle

„Ich mache Missing 411 dafür verantwortlich, dass ich mich in ein paranoides Nervenbündel verwandelt habe. Davids Bücher sind faszinierend – aber ein Teil von mir wünscht, ich hätte nie davon gehört.“

Youtube-Kommentar

Das Phänomen der „Missing 411“, dessen Umrisse ich im ersten Teil dieses Artikels skizziert habe, dürfte eines der größten, mit Sicherheit aber eines der obskursten Whodunits unseres Planeten darstellen. Dabei lässt es sich aufgrund der dokumentierten Fakten – im Unterschied zu ähnlich gelagerten Mythen und Legenden – nicht einfach als Aberglaube, Hoax oder dergleichen abtun. Im Gegenteil erscheinen überlieferte wie zeitgenössische Mythen und Erzählungen dank Paulides’ Sisyphusarbeit in einem neuen Licht, das eine Durchsicht und Neubewertung geradezu herausfordert. Zudem könnten die Sagen der Völker, sofern sie Berührungspunkte mit dem Phänomen haben, sowie bezeugte Erlebnisse aus den verschiedenen Ecken der Welt zusätzliche Hinweise darüber liefern, was da eigentlich vor sich geht.

Panoptikum des Unsichtbaren
Geschichten von Personen, die auf unerklärliche Weise verschwinden, aus dem Nichts angegriffen oder teleportiert werden, sind weder neu noch allzu selten; sie werden aufgrund ihrer Unvereinbarkeit mit dem heute vorherrschenden Weltbild lediglich selten weitergegeben und sind daher weniger bekannt. Eine Ausnahme bildet das sprichwörtliche Bermuda-Dreieck, um das sich zahllose populäre Spukgeschichten ranken. Vom japanischen Drachendreieck, dem Bridgewater Triangle, Hoia Baciu in Rumänien oder dem Headless Valley im Nahanni-Nationalpark hingegen haben die meisten Menschen ebenso wenig gehört wie von den 1930 in Nordkanada verschwundenen Eskimos oder dem Mysterium der unauffindbaren Minenarbeiter von Mount Shasta. „Das Verschwinden von Menschen ist nichts Ungewöhnliches. […] [Es gibt eine] endlose Liste, die Jahr für Jahr um zigtausende Personen länger wird. Die meisten Fälle haben normale Ursachen (wenn man dieses Wort für kriminelle Akte, verantwortungslose Handlungen, Wahnsinn und ähnliche, zutiefst menschliche Aktivitäten verwenden will)“, schrieb Viktor Farkas 1997.

„Aber nicht alle. Gräbt man etwas tiefer, so sieht man sich plötzlich mit Ereignissen konfrontiert, die eine Gänsehaut entstehen lassen. Wie ein unsichtbarer Angler aus einer anderen Dimension, oder woher auch immer, scheint ein unbegreifliches Etwas oder eine nicht bekannte Naturkraft Personen aus unserer Daseinsebene herauszufischen.“

Hier schreibt ganz offenkundig ein Forteaner: Ein Verehrer von Charles Fort, der die rational-materialistische Wissenschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts gehörig aufmischte, indem er sie mit Abertausenden seltsamen Berichten aus allen Winkeln der Welt konfrontierte – von den Gelehrten verdammte Geschichten, die zu bizarr erschienen, um wahr sein zu können. Geschichten wie die von Owen Parfitt, der um das Jahr 1765 aus seinem Rollstuhl verschwand. Seine Schwester hatte den Gelähmten auf die Veranda geschoben, wo er sich im Blickfeld der vor dem Haus tätigen Straßenarbeiter befand. Als sich das Wetter zu verschlechtern begann und sie ihn wieder hereinholen wollte, war er verschwunden. Der junge Charles Ashmore, so berichtete der San Francisco Examiner 1888, kam vom Wasserholen nie zurück. Seine Fußspuren waren im Schnee einwandfrei auszumachen – und endeten abrupt. Noch bizarrer ist der Fall von James Tetford, einer der sieben Personen, die zwischen 1945 und 1950 auf unerklärliche Weise aus einem Gebiet in Vermont verschwanden. Nie zuvor war dergleichen in der Region geschehen. Mehrere Zeugen sahen Tetford einen Bus besteigen, als er sich nach einem Besuch bei Verwandten auf dem Heimweg befand; aussteigen sah ihn allerdings niemand. Von Tetford fand man genauso wenig irgendeine Spur wie von Paula Weldon, die auf den Tag genau drei Jahre zuvor verschwunden war.

Lies den ganzen Artikel unter https://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/missing-411-spurensuche-auf-fuenf-kontinenten?context=blog

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