Ningaloo Riff - Ein fantastisches Ende der Welt (Wundervoller Planet Erde)

Wir sind wieder zurück an der australischen Westküste, und nach einigen Ausflügen in der Ningaloo-Region angekommen. Auch wenn wir zuvor schon einige tolle wundervolle Ecken dieses Landes sehen konnten, waren wir immer noch aufgeregt und freuten uns auf alles, was noch vor uns lag.

Nach einigen interessanten Tagen sind wir nun in Exmouth angekommen, wo sich für mich und meinen Reisebegleiter die Wege getrennt hatten. Wir sind gemeinsam von Perth hier hoch gekommen und er wollte eigentlich bald weiter, ich dagegen hatte genug Zeit und es nicht eilig, und dann half auch noch der Zufall weiter.

Gerade angekommen rannte ich in ein paar Leute, die ich in Perth getroffen hatte, und die gerade im Ningaloo Nationalpark zelteten. Und als mich diese sympathischen Niederländer einluden, ihnen gleich zu tun, wusste ich auf einmal, wo ich die nächsten Tage verbringen würde. Ein Zelt hatte ich dabei und gemeinsam wurden dann noch schnell einige Besorgungen gemacht, bevor es ab in den Nationalpark ging.

Die Ningaloo-Region liegt im Nordwesten des australischen Kontinents und die Ningaloo-Küste ist Teil des Weltkulturerbes und bietet eines der längsten Korallenriffe der Welt. Da dieses Riff auch noch super nah an der Küste dran liegt, ist es ein Paradies für Schnorchler, man braucht hier keine teure Ausrüstung wie beim Tauchen, um die prachtvolle Unterwasserwelt zu genießen.

Wir entfernten uns also immer mehr von der Zivilisation und ich war auf einmal so richtig aufgeregt. Und während ich hier diesen Beitrag verfassen, spüre ich wieder ein wenig dieses Australiengefühls, welches mich damals so richtig eingenommen hatte.

Unser Zeltplatz lag mitten im Nationalpark und war mehr als nur abgelegen. Außer viel Natur, einem Tisch und einem Plumpsklo war hier weiter zu sehen. Mehr brauchten wir aber auch nicht, um die Zeit hier zu genießen.

Ich hoffe, ein wenig kann ich davon hier heute mit rüber bringen. Lehnt euch deshalb ruhig ein wenig zurück und genießt die kleine Bildershow.

Das war unser Zeltplatz, ganz rechts ist das Klo zu sehen und in der Mitte der einzige Baum auf ein paar Kilometern, der auch gleich Schatten für den einzigen Tisch ringsum spendet.

Es wird in dieser Gegend auch nie kalt, so dass ich vom meinem Zelt die äußere Plane abmachen konnte und durch das Fliegennetz beim Einschlafen den ungetrübten Sternenhimmel betrachten konnte.

Natürlich haben wir nicht nur auf dem Zeltplatz oder am Wasser abgehangen, sondern auch die Umgebung erkundet und sind auf einen Bach gestoßen, der den Blick auf eine andere tolle Landschaft freigab.

Und typisch für Australien sieht man auch auch hier wieder die rote Farbe der Felsen, welche für das ganze Land so charakteristisch ist. Hinter den Klippen ist man dann fast bereits im Outback, und alles wirkt gleich viel trockener und staubiger, aber hier unten im Creek fließt die Quelle allen Lebens - Wasser.

Und natürlich war von hier das Meer nicht weit, und es bietet zusammen mit dem langsam fließenden Flusslauf, den Felsen und einigen Gräsern ein tolles Panorama. Beim Anblick der Bilder fange ich gleich wieder zu träumen an und wünschte mich dort wieder hin. Diese ungestüme und wilde Landschaft wirkt auf mich so einladend, wie vor vielen Jahren auch.

Aber wir waren nicht ganz alleine in dieser Gegend, denn einige neugierige Bewohner dieser Graslandschaft haben sich dann doch ab und zu mal gezeigt und uns genau so erstaunt beäugt, wie wir sie. Kängurus gehören in Australien einfach dazu, auch wenn man sie natürlich nicht jeden Tag vor die Augen bekommt. Aber wenn es dann mal wieder soweit ist, bin ich jedenfalls nicht ganz so schnell aus dem Verzücken wieder herausgekommen.

Aber auch einige, wenn auch wenige, gefiederte Einheimische sind aus ihren Verstecken herausgekommen. Die Vogelwelt Australiens ist auch einzigartig, nicht unbedingt in dieser Ecke des Landes, aber in den Regenwäldern flattert und zwitschert es hinter und auf jedem Baum.

Und nicht nur wir Menschen lieben es, Sonnenaufgänge zu genießen, auch die Australier können sich daran jeden Tag von Neuem erfreuen. Und ich war mehr als erfreut, diese besonderen Momente in so wunderbaren Gesellschaft verbringen zu können. Von solchen Bildern hatte ich als Jugendlicher immer geträumt, wenn ich an Australien gedacht hatte.

Die untergehenden Sonne taucht alles in einem tiefen dunklen Rotton und alles wirkt noch intensiver und voller als am Tage. Wir hatten zu dieser Zeit wirklich angenehme Temperaturen, und es war wirklich ein Vergnügen, sich draußen aufzuhalten.

Wir sind ja gerade am Meer, deshalb ist nichts komplett ohne die untergehende Sonne. An solchen Szenen kann ich mich nicht sattsehen, jeden Tag von Neuem wollte ich dieses Aussicht genießen. Den Tag so abzuschließen und dabei Energie und Motivation für den nächsten zu bekommen, fördert ein wundervolles Gefühl von Wärme und Dankbarkeit, welches ich bis zum heutigen Tag abgespeichert habe.

Ich bin auch heute noch froh und dankbar, dass ich mich damals getraut habe, dieses große Abenteuer anzugehen. Es hat mich dahin gebracht, wo ich jetzt gerade stecke, und eines fernen Tages möchte ich genau dort wieder vorbeischauen und meinen Träumen von einst noch einmal Hallo sagen.

Ningaloo war ein toller Stop, aber meine Reise war noch lange nicht zu Ende. Deshalb bin ich bald zurück und dann gibt es ein paar neue Bilder und Eindrücke vom nächsten Abschnitt meiner Tour durch Australien.

Bis bald....