Die Beichte: Ich bin fremdgegangen

Jetzt ist es raus!

Jawohl, dieses Wochenende ist es passiert. Und um ganz ehrlich zu sein, war dieser Seitensprung auch kein sich plötzlich ergebener anonymer One-Night-Stand, sondern war von längerer Hand geplant. Nichts von wegen überwältigten Hormonen und unzubändigender Leidenschaft. Nein, beim Rendevouz am Wochenende war der Verstand noch komplett eingeschaltet und das Gehirn wusste, in welchen Sphären wir dabei verkehrt sind.

Mein sonntägiger Beitrag war dann auch dazu da, um mein Gewissen zu beruhigen und natürlich um Spuren zu verwischen und alle auf eine falsche Fährte zu locken. Bisher scheint ja glücklicherweise noch niemand Verdacht zu schöpfen.

Wie es war?

Wie bei fast allen ersten Dates, ich war total aufgeregt. Ich hab mir vorher alles in den schönsten Farben ausgemalt und bin dann doch irgendwie wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden.

Aber wenigsten von meiner Seite kann ich eine vorhandene Anziehungskraft nicht leugnen und ich bin bereit diesem ersten Techtelmechtel noch weitere folgen zu lassen. Ich bin ja nun keineswegs abgewiesen worden und meine Annäherungsversuche hatten doch schon gewissen Erfolg. Da will ich jetzt natürlich nicht nachlassen und werde mein Werben noch weiter ausweiten und versuchen zu perfektionieren. Wer weiß, vielleicht ergibt sich ja doch die Chance auf die große Liebe. Wer es nicht wagt, der nicht gewinnt.

Was heißt das nun für Steemit?

Will ich mich jetzt etwa zurückziehen und brauche eine Beziehungspause?

Von wegen, dafür gibt es keinen Grund. Auch wenn die gegenseitige Leidenschaft etwas abgekühlt ist, so was kommt halt in der besten Beziehung einmal vor. Und daran kann man oft arbeiten, warum nicht auch in diesem Fall?
Und außerdem sind wir beide nicht für monogame Beziehung gemacht. Es ist doch wohl mehr als deutlich, dass es keiner dem Anderen verübeln könnte, mit anderen Partnern anzubandeln und auch über die Phase eines heißen Flirts hinauszugehen.

Das Leben ist zu kurz und die Nacht zu lang, um nur auf einen Ball zu tanzen. Und auch der Tanzpartner darf gewechselt werden. In der Abwechslung liegt nun einmal die Würze und das Potential für alle, über sich selber hinauszuwachsen.

Tränen sollten hierbei fürwahr nicht vergossen werden. Keiner wurde und wird hierbei verletzt werden, ich benehme mich natürlich wie ein Gentleman mit erstklassigen Manieren, der weiß, was sich gehört oder auch nicht.

Und da wir alle Beteiligten das Leben in offenen Partnerschaften ernsthaft zu genießen scheinen, wird auch während meiner Abwege niemand zu Schaden kommen. Ganz im Gegenteil, die sich nun ergebenen Möglichkeiten sind enorm. Und müssen zu aller Vorteil auch genutzt werden.

Wär doch schade und seien wir doch einmal ehrlich. Wer würde denn die Chance auf eine neue Romanze einfach so ungenutzt lassen?