Meine Punkte zur Verbesserung von Twitter

in #deutsch5 years ago

Twitter ist das Social Media wo ich als erstes eingestiegen bin. Schon in der Schule saß ich gelangweilt im Unterricht und habe meine aus Langeweile angefertigten Skizzen dort gepostet sowie meine irren Gedanken geteilt. Die Benutzung von Twitter ist aber seit jeher auch total nervig. Diese Kritik hier, die konstruktiver kaum sein kann, ist berechtigt.

Mir sind mittlerweile etliche Dinge eingefallen wie man Twitter auf eine Weise verbessern könnte, mit der jeder Nutzer sein Twitter-Erlebnis für sich optimieren kann. Je nach dem, wie viel Zeit er hinein investieren will, wie viel er lesen will und wie vielen Nutzern er folgt.

Mit Twitter ist so viel möglich. Das will ich hier aufzeigen. Man könnte ein so tolles Tool daraus machen. Das wäre auch wahrscheinlicher und sinnvoller als dass ein besserer Dienst Twitter ersetzt. Wenn Twitter diese Vorschläge umsetzt, würde ich mir definitiv Twitter Aktien kaufen.

Es handelt sich um ein zentrales System, das enorm Geld einbringt. Die Nutzer bekommen nichts von den Einnahmen ab. Umso mehr muss es möglich sein die Effizienz von zentralisierten Systemen und die verfügbaren finanziellen Mittel im Interesse des Nutzers einzusetzen. Dafür dass man als Nutzer an dem Erfolg, den man als solcher dem Unternehmen Twitter ermöglicht, nicht finanziell beteiligt wird, muss man meiner Ansicht nach etwas technisch einwandfreies und höchst innovatives geboten bekommen. Wie das in meiner Vorstellung aussieht, darum geht es jetzt.

Grundlegend hierbei ist, dass diese Änderungen darauf basieren, dass die Twitter-Einstellungen um einiges erweitert werden. So, dass sich schließlich jeder selbst sein Twitter so einstellen kann, wie er es haben will. Indem man die Standardeinstellungen - welche dem Erlebnis entsprächen, wie man es heutzutage auf Twitter hat - verändert. Nur so könnte ein Dienst wie Twitter maximale Zufriedenheit für alle gewährleisten - maximale Gestaltungsfreiheit bedeutet Mehrwert für alle.

Technik


Wenn ich Twitter nach 3 Tagen Inaktivität wieder öffne kommt es viel zu oft vor, dass die Timeline mehrere Tage einfach überspringt und ich die Tweets die aus diesem Zeitraum vielleicht interessant gewesen wären gar nicht sehen kann oder nur den Teil, von dem Twitter denkt, sie wären interessant. Es muss möglich sein, die komplette Timeline sehen zu können, auch wenn diese mehrere tausende Tweets umfasst. Wie man diese dann aus Zeitgründen filtern könnte, dazu kommen wir noch. Wenn ich aber "neueste Tweets" einstelle, springt die Timeline alle paar Stunden oder Tage auf den Anfang zurück. So etwas muss umgehbar gemacht werden - ein milliardenschweres Unternehmen das ein zentralisiertes System bereitstellt muss so etwas auf die Reihe bekommen können.

Auch zu einem bestimmten Punkt in der Zeitlinie zu springen sollte möglich sein - aktuell ist es aber sogar schwer, dort weiterzulesen, wo man letztes mal aufgehört hat. Das kann nicht sein und schränkt die Nutzerfreundlichkeit extrem ein. Auch die Lebensdauer von Tweets leidet sehr darunter. Die Halbwertszeit der Reichweite eines Tweets lag 2014 bei 24 Minuten. Großartig wird sich das nicht geändert haben. Auch wenn Twitter versucht, Filtern zu ermöglichen, der Nutzer hat ja keine Kontrolle darüber wie gefiltert wird. Bei Facebook sind es 90 Minuten Halbwertszeit, was an der Filterung liegt. Allerdings ist geheim, wie die Beiträge gefiltert werden. Twitter könnte etwas besseres bieten, indem es seinen Nutzern ermöglicht, selbst alle Parameter festzulegen, auf Basis derer Beiträge gefiltert werden oder nicht.

Das Filtern - Anzeigen von Tweets nach Relevanz


Das Konzept, dass Tweets bevorzugt angezeigt werden, wenn andere, denen man folgt, sie favorisiert haben, ist gut. Aber fremde Tweets sollten nur angezeigt werden, wenn ein Retweet stattfand. Retweeten ist ein Tool zum Verbreiten von Tweets, während Favorisieren ein Tool zum Markieren bleiben sollte, welches von Twitter aber genutzt werden kann, um Nutzern Tweets bevorzugt anzuzeigen, die ihnen gefallen könnten.

Es müsste möglich sein, das Anzeigen "fremder Tweets" zu regulieren. Neue Nutzer müssten die Möglichkeit haben, sich viele Tweets anzeigen zu lassen, auch wenn sie noch kaum jemandem folgen. Später könnten sie dann die Menge dieser Tweets mit so etwas wie einem Schieberegler reduzieren.

Nach dem selben Prinzip könnte man Tweets der eigenen Timeline ausblenden und einblenden, je nach dem, welche Relevanz diese für einen haben. "Relevanz" ist in meinem Verständnis hier ein Wert, welcher jedem Tweet zugewiesen wird - "Tweet X hat Y Relevanz für Nutzer Z" Dabei ist die Relevanz variabel und kann sich ändern. Zu den Faktoren, die die Relevanz beeinflussen sollten, kommen wir noch. Welchen absoluten Wert ein Tweet an Relevanz für den Nutzer hat, ist nicht wichtig. Es geht darum, wie relevant ein Tweet für den Leser im Vergleich zu anderen Tweets ist, sodass dieser Tweet ein- oder ausgeblendet werden kann. Der Leser bestimmt, ab wann ein Tweet relevant genug ist, um angezeigt zu werden. Er soll festlegen ob überhaupt eine Filterung stattfindet und wenn ja wie gefiltert wird. Man muss seine Timeline so justieren können, dass sie z. B. die 90% der relevantesten Tweets anzeigt. Oder dass sie ihm die 100 relevantesten Tweets Innerhalb eines bestimmten Zeitraumes anzeigt. Dabei wären sehr viele Optionen möglich. Ich denke, das Prinzip ist klar.

Der Leser selbst sollte natürlich auch festlegen können, nach welchen Kriterien, den Tweets in seiner Timeline Relevanz zugeteilt wird:

  • Tweets mit bestimmten Hashtags
  • Tweets, die von anderen, denen ich folge, favorisiert wurden
  • Tweets von Nutzern deren Tweets ich kürzlich favorisiert habe
  • Tweets von Nutzern, die eine geringe Frequenz an Tweets aufweisen

Der erste Punkt ist etwas, das für Twitter essenziell ist. man möchte eine Option haben, die sicherstellt, dass man einen Tweet nicht verpasst, wenn dieser einen bestimmten Hashtag enthält. Hashtags sind ein Grundbaustein von Twitter und sollten mit viel mehr Möglichkeiten eingebunden sein als dass man einfach per Klick nach ihnen suchen kann.
Punkt zwei ist das beste Mittel zur Validierung von Relevanz. Auf Twitter folgt man anderen Usern, die die gleichen Interessen haben, wie man selbst. Daher möchte man das sehen, was die anderen Favorisiert haben. Und zurzeit nutzt Twitter dieses Konzept ja anscheinend auch bereits. Auch den dritten Punkt scheint Twitter zu nutzen, sicher bin ich mir dabei allerdings nicht.

Der vierte Punkt ist eine geniale Möglichkeit, beim Filtern der Timeline die Nutzer, die kaum zur Fülle an Tweets in der Timeline beitragen, auszuklammern. Man könnte dadurch leichter von einer höheren Anzahl Accounts etwas mitbekommen.

Die Zeichenbegrenzung


Die Zeichenbegrenzung muss definitiv nicht bei 140 oder 280 sein. Es ist ganz einfach: Jeder Twitterer legt selbst eine Zeichenbegrenzung fest - Tweets die zu lang sind, werden ihm nicht angezeigt. 280 kann natürlich die Standardeinstellung bleiben.

Niemand braucht sich mehr über Zeichenbegrenzung zu streiten und das Problem ist für alle Zeiten gelöst, indem man es dem Nutzer selbst überlässt. Dieser wird es schließlich selbst am besten wissen. Einfacher gehts nicht.

Das ganze ist im Grunde auch nur eine simple Filterfunktion von "Zeige nur Tweets mit 1 bis 280 Zeichen". Jedoch eine die noch vor dem Filtern nach Relevanz steht, welche deutlich komplizierter ist. Auch Filter wie "Zeige nur Bilder" oder "Zeige mir nur Tweets mit mindestens ??? Zeichen" könnten durchaus sinnvoll sein.

Sprachbarrieren auflösen


Die Idee bei der Auflösung von Sprachbarrieren ist, mehrere Versionen eines Tweets veröffentlichen zu können. Je nach dem, welche Sprache man eingestellt hat, werden einem die jeweils entsprechenden Versionen von Tweets angezeigt, die in mehreren Sprachen gepostet wurden.

Durch fortgeschrittene Übersetzungstechnik könnte so etwas auch automatisiert werden. Das wäre dann ein Vorläufer dessen, was man in Star Trek und The Orville sieht - die Crew muss außerirdische Sprache gar nicht erst übersetzen, denn das passiert komplett automatisch. Und in die Nähe von so etwas werden wir technologisch definitiv irgendwann hinkommen. Wenn ein riesiger Konzern diese Chancen nicht nutzt... selbst schuld.


Die Frage ist: Kann Twitter sich anpassen und seinen Nutzern solche und weitere Möglichkeiten anbieten? Wenn ja, würde ich mir sofort Aktien holen. Wenn diese dann noch in tokenisierter Form auf einer Blockchain vorlägen, wäre das dann natürlich noch besser.

Ich hätte es wirklich lieber, dass Twitter bestehen bleibt und sich verbessert. Dass Steemit Twitter ersetzt ist gar nicht sinnvoll. Wie anfangs schon erwähnt haben zentralisierte Systeme eine hohe Effizienz und solange es Steem als dezentrale, von Natur aus zensurfreie Alternative für Postings gibt, sehe ich keine Notwendigkeit für die Abschaffung der zentralisierten Systeme. Diese sind schließlich auch ganz praktisch, wenn man seine Beiträge auch löschen können will. Und sie haben eben am ehesten die Möglichkeit hochkomplexe und daher aufwendige Datenverarbeitung durchzuführen, um das Social-Media-Erlebnis zu verbessern.

Twitter/Steem on

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sehr interessanter Einblick. Nutze weder Twitter noch Facebook. Die kurze HWZ ist extrem unsexy wenn man mal was aufwendiges schreiben möchte. Steem(it) sollte ja ursprünglich eine Antwort auf Redd(it) sein, wo einfach zu viel Troll-Unfug geschrieben wird. Manche Menschen sollten im Social-Media des Austauschs einfach nichts zu suchen haben. Und das löst Steem(it) ganz ok.

Wenn ich mir anschaue was du hier für riesen Texte schreibst ist das ja ziemlich einleuchtend. Auch der Grund, warum ich auf Twitter nichts wichtiges, aufwendiges schreibe. Was mit Zeichenbegrenzung eh nicht geht. Kaum etwas dort hat so etwas wie einen Mehrwert. Böse gesagt gleicht es einer digitalen Gedanken-Müllkippe. Man postet einfach das, was einem so zufällig einfällt.

Trollfreies Reddit ist doch eine super Image, das Steemit bekommen könnte. Neben vielen anderen Punkten.

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