Die große Krise von 2018 - Ohne Konzept kann man auch einiges zerstören

in #bitcoin6 years ago

Am 14. April 2018: Die Amerikaner haben sich dann doch in der letzten Nacht zur Produktion einiger weiterer Folgen der TV-Serie „Syrien“ entschieden. Allerdings fehlen die erfolgversprechenden Drehbücher und deshalb wird es mit diesem Programm weiter langweilig bleiben. Weitaus spannender ging es hingegen gestern an den Märkten weiter. Die US-Aktien sackten gestern am späten Nachmittag erneut nach unten, um kurz vor Börsenschluß noch leicht nach oben gezogen zu werden. Man weiß ja nie, was an diesem Wochenende noch alles passieren könnte. Den Aktien der großen Banken erging es gestern in den USA sehr schlecht, obwohl man doch gerade vorgestern noch geile Gewinne erwartete. Aber dem scheint eben nicht ganz so zu sein. Und die kleinen Banken näherten sich in Form ihres Russell 2000 Financials dem Verlauf der Ertragskurve der 5jährigen und 30jährigen US-Staatsanleihen an. Die Aktien von Boeing wurden gestern angesichts der russischen Vergeltungsmaßnahmen zügig verkauft. Ihr Kurs ging demzufolge deutlich nach unten. Dafür ging es mit den Marihuana-Aktien steil nach oben, weil man damit besser durch diese düsteren Zeiten kommt. Die Nasdaq entkoppelte sich in dieser Woche wie bereits erwähnt von der Zinsertragskurve der 30jährigen US-Staatsanleihen. Insgesamt ging es mit den Zinsen der US-Staatsanleihen nach oben (aufgrund der geringeren Nachfrage) und nur die 30jährigen US-Staatsanleihen machten bei diesem Trend nicht mit. Dies schickte die Ertragskurve der 2jährigen und 30jährigen US-Staatsanleihen auf einen neuen Tiefstwert, welcher seit 11 Jahren nicht mehr erreicht wurde. Die Zinsertragskurve der 2jährigen und der 10jährigen US-Staatsanleihen befindet sich jetzt unterhalb der Marke von 50 Basispunkten. Der Bloomberg-Dollar-Index sank nach einigen Berg- und Talfahrten in den letzten beiden Tagen auf seinen tiefsten Schlußwert zum Wochenende seit zwei Monaten ab. Klare Gewinner im Währungskrieg sind in dieser Woche der Rubel und die türkische Lira. Und auch die Kryptowährungen hatten ihre beste Woche seit 4 Monaten. Mit dem Ripple ging in in dieser Woche um 50% nach oben. Das machte er letztmals im Dezember 2017. Der Gesamtmarkt der Kryptowährungen steht heute bei 319 Milliarden Dollar und der Bitcoin kostet 8002 Dollar. Sein Marktanteil sank aber auf 42,5%. Auch der WTI-Rohölpreis stieg in dieser Woche (aufgrund der Fehlmengen aus Venezuela) stark an. Inzwischen ist er wieder auf 67,64 Dollar pro Faß gesunken. Und auch die Umfragewerte in den USA über die wirtschaftlichen Aussichten nähern sich nach einem Höhenflug seit Ende Dezember 2017 wieder den harten Fakten der wirtschaftlichen Realitäten an.

Seit dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos ging es mit dem Schweizer Franken in Relation zum Euro deutlich bergab. Und auch der Preis der Aktie der Schweizer Nationalbank SNB ging seit Anfang April nach unten. Das wären eigentlich wichtige Themen für den Südkurier aus Konstanz, doch der bringt das angebliche Sterben der Landgasthöfe auf seine heutige Titelseite. Erschreckender ist jedoch ein Kurzbericht über die Erstaufführung von „Mein Kampf“ am Stadttheater in Konstanz zum Geburtstag des Führers in der nächsten Woche am 20. April. Die Besucher bekommen dann als Andenken auch ein Hakenkreuz mit nach Hause. Spiegel-Online bekam nun endlich seine Bombenangriffe auf Syrien und scheint damit jedoch nicht richtig glücklich geworden zu sein. Deshalb faselt man heute im dritten Artikel des Newsletters etwas von der „Lust am Untergang“. Wer soll denn jetzt bitte schön von heute auf morgen untergehen? Die große Krise von 2018 ist in den letzten beiden Wochen völlig aus dem Ruder gelaufen, weil das ursprüngliche Konzept durch den Handelskonflikt mit China torpediert wurde. Dementsprechend paßt die Propaganda nicht mehr zu den realen politischen Vorgängen. Im Wirtschaftsteil von Spiegel-Online sehen wir heute lediglich die heraufziehende VW-Krise in martialische Worte gehüllt. Mehr hat man aus Hamburg zum Wochenende nicht zu bieten.

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