Egoistischer Altruismus - die Lösung?

in #deutsch7 years ago

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Ich habe vor ein paar Tagen ein Video gesehen.
War echt begeistert. Und dachte mir: Das ist die Lösung!
Darüber schreib ich doch schon die ganze Zeit!

Schnell kamen dann doch einige Zweifel auf. Sowie vor allem Unterschiede zu meinen Anschauungen.


Im Video geht es im Grunde darum, dass Altruismus mit Egoismus verbunden wird:
Wenn es anderen, armen Leuten besser geht, geht es auch mir besser. Da dann insgesamt mehr Geld in Dinge, die uns alle betreffen (Beispiele: Medizin, Aids, Krebs, etc), investiert wird..

Während ich dem im großen und Ganzen zustimme möchte ich hier trotzdem einmal auf meine Vorstellungen verweisen, sowie ein paar Dinge klären:

Nur weil mehr Geld investiert wird. Nicht = mehr Fortschritt.

Egoistischer Altruismus - ein Oxymoron?

Hier mal eben die Wikipedia Definitionen:

egoismus.PNG

Altruismus.PNG

Das ganze Thema, vor allem mit Einbezugnahme des reziproken Altruismus, ist jedoch einen eigenen Post wert. ;)

Kapitalismus fördert Egoismus, nicht Altruismus

Durch Kapitalismus, mehr Freiheit als zuvor, Leute können Leben wie Sie es wollen. Zeit, Energie, Geld einsetzen wie Sie es wollen.

Dies ist aber nicht schlecht.

Menschen welche große Erfindungen gemacht haben, die uns heute allen was bringen, haben ihr Geld damals nicht in die Allgemeinheit gesteckt, sondern in ihre egoistischen eigenen Interessen.
Genau wie ihre Zeit und Faszination.

Dies ist aber auch nicht gut.

Die "Freiheit" in der Industrialisierung ist ein gutes Beispiel.
Ich bin auch sehr gespannt wie viel 'Freiheit' wir durch kommende künstliche Intelligenzen erlangen.

Altruismus nicht das Allheilmittel

Man muss sich erst auf sich selbst konzentrieren, um ein Gemeinwohl zu erlangen..
Es wird ja auch so schön gesagt: Wer sich nicht selbst liebt, kann sich auch nicht lieben lassen. ...Oder so ähnlich^^

Und ich sehe noch einigen Selbstreflexionsbedarf in unserer ach so intelligenten westlichen Bevölkerung.

Kapitalismus hat uns weit gebracht

Nun der perfekte Zeitpunkt und genug Wissen um sich weiter zu entwickeln, um einen großen, menschlich evolutionären Schritt zu machen.

Aktuell viel Potential über all auf der Welt.
Jedoch keine Nutzung, Förderung, Ermöglichung..

Es geht um die ganze Bäckerei

.. und nicht ein Kuchenstück.
Menschen denken, damit es uns gut gehen kann, wir ein großes Stück vom Kuchen haben, muss es den anderen schlecht gehen. Diese dürfen nur ein kleines Stück haben..

Dabei haben 1% der Menschen 90% des Geldes, des Besitzes..

Das vorgestellte System wäre zumindest ein erster kleiner Schritt in die richtige Richtung.
Es braucht aber noch mehr

Es sollte ein weltliches System geben, dass alle mit einbindet. Selbst Firmen. ;)
Forschungszentren sollten zusammen arbeiten, sich ergänzen.
Menschen brauchen eine neue Motivation. Eine bessere als möglichst viel Geld.
Und jeder Mensch kann etwas beitragen.

Bildung sollte frei für jeden erreichbar sein.

Aber mehr dazu habe ich schon in einem älteren Artikel angeschnitten ;)

Euer Baron


Ich hoffe durch meinen Artikel mal wieder ein rege Diskussion antreiben zu können. Freue mich jedoch auch auf eigene Posts, welche mich zurecht rücken wollen, wie schon von zb @dzone


Ich soll nicht so visionär sein und daher labern? Mich lieber mal auf mich konzentrieren!!?
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Du willst mehr über mich erfahren?
20 Fakten über mich :)


Thumbnail von pexels.com (CC0)

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Die Grundidee, dass wenn jeder an sich selbst denkt und profitorientiert wirtschaftet, das auch den kollektiven Wohlstand steigert, ist ja bei Weitem nix Neues. Adam Smith hat das vor was weiß ich wie vielen Jahren so formuliert und damit die Grundlage für unsere kapitalistische Gesellschaft gelegt. Und ja, das Konzept des Kapitalimus hat sich in den westlichen Gesellschaften bis jetzt auch sehr gut bewährt. Natürlich hat das System auch seine Nachteile, aber die Alternativen sehen nicht besser aus.
Was sich aber seitdem geändert hat und was auch in dem Kurzgesagt Video gut deutlich geworden ist, ist eines der Hauptprobleme, mit der unsere moderne Gesellschaft konfrontiert wird: Globalisierung.
Wir haben zwar hier Wohlstand und meinen mit der kapitalistischen Ordnung sehr zufrieden zu sein, aber unser Wohlstand ist auf Kosten der anderen. Die Schere zwischen Arm und Reich ist in Deutschland vielleicht nicht so spürbar, aber sie ist immer noch da und hat sich um den Globus herum verlagert.
Und ich stimme dem Kurzgesagt Video auch in der Hinsicht zu, dass wenn wir die Weltarmut irgendwie lösen könnten, wir genug Wohlstand und Innovationskraft hätten, um z. B. ein wirksames Mittel gegen Krebs zu entwickeln.
Aber wie besiegen wir die Armut? Meiner Meinung ist der Kapitalismus nicht das Problem, da jedes andere Wirtschaftssystem in der Praxis nur zu noch mehr Elend geführt hat. Nein, das Problem ist der Zusammenhalt als Planet, als Spezies, als Menschheit! In meiner Utopie gibt es keine Ländergrenzen, sondern einen supranationalen Weltstaat, der sich wirklich um jeden seiner 7 Milliarden Bürger kümmert. In unserer Zeit gibt es so viele Probleme wie Kriege, Armut, Hunger oder das Zugrundegehen unseres Planeten, die sich wirklich nur auf internationaler Ebene effektiv angehen lassen. Hoch die internationale Solidarität!

LG Jave

Hey Jave :)
Du fasst im Grunde kurz zusammen, was ich aussagen möchte.
Ich stimme dir absolut zu.
Genau davon rede ich, wenn ich die ganze Bäckerei meine.
Wir müssen alle zusammen verstehen, dass wir Teil dieser Erde sind. Ein großer sich gegenseitig beeinflussender Kreislauf. Ein Ökosystem.
Es geht eben nicht um einen Kuchen und ein größeres Stück als die anderen. ;)
Sobald wir das verstanden haben. Können wir ganz andere Ebenen der Wissenschaft und Innovation erreichen.
Erste Schritte sind meiner Meinung nach ebenfalls Bekämpfung der Armut, Offenlegung von Forschung bzw Zusammenarbeit, ein Weltsystem was alle mit einbezieht (was du meinst mit gegen Ländergrenzen - ich bin da etwas sehr anarchistisch).
Greets :)

Genau! Hast du schon mal was vom Overview Effect gehört? Das ist die Erfahrung, die Astronauten machen, wenn sie das erste Mal die Erde aus dem All betrachten. Von allen wird das als eine so tiefgreifende Eingebung beschrieben, die sich nachhaltig auf ihr Mindset ausgewirkt hat. Sie begreifen erst dann richtig, dass alle Grenzen imaginär sind. Dass wir eine Spezies sind, die so geballt auf einem kleinen Fleckchen Erde sich durch einen lebensfeindlichen Raum bewegt. Wir müssen zusammenhalten, anders können wir uns gar nicht selbst erhalten. Stattdessen aber zerstören wir momentan unseren Planeten und rotten uns durch Kriege selbst aus...
Ich finde, man sollte mal die wichtigsten Politiker und Funktionäre dieses Planeten ins All schießen, damit sie selbst mal diese Erfahrung machen, haha. :D

Cheers

Interessante Gedanken. Und ja, du schreibst in der Tat sehr idealistisch :)

Ich denke jedoch du hast die richtige Antwort schon gefunden: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst."
Für uns Deutsche (im Sinne der Volkszugehörigkeit, nicht der Staatszugehörigkeit!) liegt die Betonung dabei auf "...wie dich selbst.". Man kann andere Völker und Kulturen nur respektieren wenn man seine eigene respektiert. Daher ja auch die Kosmopoliten die Welt zugrunde richten. Denn in ihrem Denken kommen keine Völker vor, wie also etwas respektieren das man zutiefst ablehnt? Ich denke, diese Menschen kompensieren nur ihren ureigenen Rassismus mit Kosmopolitik!
Von daher macht die EU schon Sinn!

Was allerdings deinen "Weltstaat" angeht, gebe ich eines zu bedenken. Demokratie funktioniert umso weniger, desto mehr Menschen daran teilnehmen! Demokratie ist nämlich nicht die beste aller schlechten Regierungsformen, sondern eine der schlechtesten der schlechten Regierungsformen!
Oder was glaubst du warum die Aristokratie tausend Jahre gebraucht hat um in den Irrsinn des Absolutimus zu pervertieren? Die Demokratie in hundert Jahren allerdings gerade dabei ist ein 4. Mal in die Diktatur zu schlittern (bezogen auf BRD und Österreich)? Und das ist gar nicht sarkastisch gemeint. Denn über diese Frage lohnt es sich in der Tat mal genauer nachzudenken.

Nichts desto trotz, glaub mir kein Wort, mach dir deine eigenen Gedanken. SelbstREFLEKTION :) ist der Schlüssel zum Erfolg!

Hey :)
Danke für deinen Kommentar!
Ich habe momentan das Gefühl, dass ich ständig Alles komplett neu lerne.. je mehr Blickwinkel ich dazu gewinne, desto mehr macht alles Sinn..
Desto mehr Sinn macht es jedoch auch, einfach nichts zu tun und laufen zu lassen..
Ich selbst bin ziemlich anarchistisch und pantheistisch eingestellt. :)
Deswegen denke ich auch nicht, dass ein demokratischer Weltstaat Sinn macht. Mich nervt ja die Demokratie in Deutschland, dem ach so intelligentem Land, schon..
So viele Menschen haben absolut nicht verstanden wie das System funktioniert, was momentan passiert und wie es sein sollte.
Lassen sich dementsprechend auch ausnutzen, obwohl sie die wertvollen Stimmen besitzen.
Mit Weltstaat meine ich eher, dass absolut jeder mit einbezogen gehört.
Auf der menschlichen, sozialen Ebene, genau so aber auch in der Wirtschaft.
Und da eben noch der Verweis auf die Steueroasen, etc pp..
Greets :)

Naja stimmt schon, so gesehen macht dann Weltstaat schon Sinn :)

Und das mit dem "Nichtstun" sehe ich genauso. Man kann den Menschen nur den Weg zeigen, gehen müssen sie ihn schon selber.
Viele meinen das wäre banal oder quasi eine Ausrede dafür sich aus der Verantwortung zu drücken. Ist es aber nicht. Es ist genau das Gegenteil!
Denn, was willst du denn machen wenn einer nicht deiner Meinung ist? Wenn er nicht will, müsstest du ihn zwingen. Und wenn du Zwang ausübst, bist du nicht besser als die über die du dich aufregst.

Das heisst nun nicht es wäre keine Gewalt oder gar Gegenwehr erlaubt. Nein. Es heißt nur, wenn andere Unrecht begehen, dann soll man selbst kein Unrecht begehen. Denn böses gebiert immer nur böses, und nie gutes!

Schönes WE noch!

Je mehr ich das Verlangen danach entwickel zu 'bekehren' oder 'aufzuklären', desto mehr nehme ich mir auch meine eigene Freiheit.
Sowie Lebensenergie. Ich muss wieder eine größere Distanz aufbauen.
Auch Diskussionen oder Gesprächen schadet meine Nähe zu dem Thema.
Während es mir eigentlich egal sein könnte was andere denken, lieber gekonnt psychologisch Gesprächspartner zur Selbstreflexion leite, so fällt mir immer wieder in letzter Zeit auf wie ich langsam aus der 'Fassung' gerate..

Wie ein weiser Mann einmal sagte:

Habe die Kraft Dinge zu ändern, welche du ändern kannst.
Die Gelassenheit Dinge hinzunehmen, welche du nicht ändern kannst.
Und die Weisheit das eine vom andern zu unterscheiden.

;)
Wobei das Internet und dezentrale Kommunikationsmöglichkeiten wie Steem eine schöne Möglichkeit sind seine Gedanken einfach mal rauszulassen.
Auch wenn man gerade keinen passenden Gesprächspartner hat.
Fungiert für mich wie eine Art Ventil. :)
Greets

p.s.
Dir auch ein wunderschönes Wochenende!
Habt ihr auch so geiles Wetter? :)

10 °C, Sonnenschein, kein Wölkchen am Himmel :)

ich gehe mit Dir voll und ganz einig: Kapitalismus fördert eher Egoismus als Altruismus. Leider ist vermutlich dies die Volkskrankheit noch vor Krebs: Egoismus - ich bin mir des nächsten Liebster. Insbesondere zeigt sich dies in Phasen wenn es der Wirtschaft schlecht geht.

Aussagen wie: "Wenn es anderen, armen Leuten besser geht, geht es auch mir besser. Da dann insgesamt mehr Geld in Dinge, die uns alle betreffen" finde ich sehr gewagt. Wenn es den anderen besser geht steigt auch deren Egoismus usw. eine Teufelsspiralle.

Einzig und alleine die Bildung ist in meinen Augen ein profanes Mittel dieser Spiralle den nötigen Drall zu nehmen. Leider ist der Zugang zu Bildung noch immer 100ten von Millionen Menschen verwehrt und aus meiner Sicht wird sich diesbezüglich trotz allem Fortschritt nichts ändern. Ich sehe das hier in der Karibik im Extremen.
Toller Artikel, danke fürs Teilen. Gruss mikeCee
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Hey Mike! :)
Danke für deinen Kommentar ;)
Ich selbst bin auch überzeugter Altruist, muss mir leider immer weiter eingestehen, dass Egoismus ebenso seine Berechtigung hat. Und uns sogar weiter bringt.
Hätten gewisse Menschen nicht egoistisch gehandelt, hätten wir jetzt gar nicht die Möglichkeit zu kommunizieren. ;)

Egoismus ist nicht schlecht.. kommt auf die Dosis an ;)

Ich selbst muss mich auch mal wieder mehr auf mich konzentrieren..

Problem an der ganzen Sache sehe ich da eher an der Motivationsgebung..
Unsere Gesellschaft ist so auf Schnelligkeit, Leistung und Geld getrimmt..
Kein Wunder, dass die Anzahl von psychischen Erkrankungen, auch schon in jungen Jahren, exponentiell steigt..
Einen schöneren Ansatz hab ich bereits in einem anderen Artikel beschrieben:

Neue Motivation und Lebensziele/ Perspektiven geben anstatt momentaner Konkurrenz, Ausbeutung und Abhebung/ Besser sein als andere.
Kinder in Schule können nach Allgemeinbildung einfach mit Grundeinkommen rumpimmeln, werden dadurch jedoch keinen Spaß haben.
Wenn Spaß gewollt:
Vermitteln, dass sie sich Bilden, Informieren, Spezialisieren, Verwirklichen sollen, dadurch extra Geld verdienen, sich mehr leisten können, gleichzeitig aber auch was zur Weltgemeinschaft beitragen.

Greets!

Ausgezeichneter Beitrag der mir gefaellt!
Habe mir sehr viel Eckart Tolle angehoert bezueglich EGO und wie man “ihn/sie” in der Tasche stecken lassen sollte. Keep the heart talking!!!!

hey! Ich wollte dir nochmal ganz groß für den Link und den Namen 'Eckart Tolle' danken!
Er hat eine sehr schöne Weltanschauung.
Er kann extrem viel differenzieren.
Man muss meiner Meinung nach aber auch zwischen Hinnehmen als Schutzmechanismus und als Mittel zum eigenem Glück differenzieren..
Und das Ausmaß macht den Unterschied..

Gebe mir die Kraft Dinge zu ändern, welche ich ändern kann
Die Gelassenheit Sachen hinzunehmen, welche ich nicht ändern kann
Und die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden

greets
@mammasitta

Kenn ich noch nicht..
Schau ich mir direkt an ;)

der Angestelte in der BRD hat - glaubt man offiz. Daten - diverse Steuern und Zinsen - auch in den Produkten und in der Miete seiner Wohnung - zu zahlen. Von seinem Arbeitnehmer-brutto gehen über 80% an Steuern und Zinsen (s.o.) ab. genau 81,9% .
Als Gegenwert (zB. Essen) bleiben 18,1 % .
Viele Sachverhalte werden bei berndsenf.de, wissensmanufaktur.net, franzhoermann.com und deren videos so erläutert, daß ich es ca. verstehen konnte. Wie altruistisch möchte 'man' sein, nachdem die 80% zwangsweise abgezwackt wurden.
Wohin fließen diese Gelder ? ?
Im Jahre 1900 gab es Kapitalismus zB. in Deutschland ohne diese Belastungen für den Arbeiter/Angestellten. s. conrebbi auf YT

Die deutsche Politik ist meisterlich darin Steuergelder zu verschwenden. :)

Bei mir in der Stadt wird momentan eine neue West-Tangente gebaut, diese soll den Verkehr in der Stadt entlasten.
Die dicke Straße geht einmal westlich aussenrum. Dafür wurde ein riesiger Wald abgeholzt, einige Straßen abgeändert und ein neuer Autobahnzubringer gebaut.
Nun steht das ganze Projekt still, da sie bemerkten, dass der Untergrund (das Industriegebiet über das die Brücke soll heißt ..-moor) unpassender nicht geht.
Vor allem da eine riesige Brücke über ein Industriegebiet und 2 Flüsse gesetzt werden muss.
Kosten haben sich so eben mal verfünffacht, da die komplette Tangente nun auf 20m Stelzen, im Boden, stehen soll.

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