Marokko part 2 (How to travel cheap in morocco part2)

Schließlich, in der Angst seine Beute endgültig zu verlieren, machte er uns einen fairen Preis. Der wie wir später aber erfahren haben ein absoluter Durchschnittspreis ist, der durchaus unterboten wird. Wir hatten jetzt eine 2 Tageswüstentour auf Kameen mit Übernachtung im Zeltlager in der Wüste, welches uns als hochwertig und vor allem mit Schlafplatz für uns alleine versprochen worden ist inklusive, reichlich Essen zum Mittag Abend und Frühstück sowie genügend Wasser. Ich wollte nur die Hälfte im Voraus zahlen, meine Freundin gab ihm jedoch zu viel direkt in die Hand sodass nur ein kleiner Betrag noch Ausstand. Des Weiteren behauptete er, würden wir die Tour günstiger finden, würden wir unser Geld wiederbekommen. Uns wurde versprochen, abends gäbe es Musik und wir würden mit einer anderen Gruppe gemeinsam ca. 90 Minuten in die Wüste reiten.

Wir Wurden alleine abgeholt und erreichten nach maximal 45 Minuten auf den Kamelen die „Oase“, die sich als verschiedene Zeltlager herausstellte.

Zu unserem Glück durften wir auf dem Hinweg einen Sandsturm erleben.

Die Kamele waren recht entspannt nur Jimmy Hendrix auf dem meine Freundin ritt schnaubte ab und zu.

Wir wurden in den kleinsten und zerfleddertesten Stützpunkt transportiert, der aus kaputten, undichten Zelten voller Sand bestand.

Die Umgebung ringsherum war wunderschön und wir machten das Beste aus unserer Situation.

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Traditionelle Musik gab es auch nicht. Wir freundeten uns ein bisschen mit unserem Kamelführer an und aßen gemeinsam die versprochene Tajine. Auch erfuhren wir, dass die Tour regulär günstiger ist, als unser Preis.

Seine Vorstellung, dass wir eng aneinander zu dritt schliefen, wiesen wir ab und machten uns in einem gänzlich ungemütlichen Zelt voller Sand breit. Es scheint in bestimmten Gegenden in Marokko nicht einfach eine Frau kennenzulernen, missmutig ihm die Intimitäten verweigert zu haben, zog er sich zurück und gab vor schlafen zu gehen. Zum Glück gab es in der Nähe noch Touristenlager, die gänzlich unbewohnt waren und wir eigneten uns einen fremden Platz in der Nacht an, der wärmer war…. Am nächsten Morgen wurden wir mit einem unglaublich schönen Sonnenaufgang belohnt und ritten wieder zurück.

Auf dem weg kam uns noch eine andere Gruppe entgegen.

In dem Riad durften wir uns noch im Zimmer ausruhen, bis wir abgeholt werden sollten. Ein Frühstück gab es nur mit altem Brot und Marmelade. Da die Abmachungen nicht eingehalten worden sind beschlossen wir den geringen ausstehenden Betrag nicht zu zahlen. Ich zweifelte, dass er sich auf die Geld zurück Garantie einlassen würde. Es kam zu einer mündlichen Auseinandersetzung und wir mussten auf eigene Faust nach Merzougacity aufbrechen.

Ein Freund des Kamelführers half uns in die nächste kleine Siedlung, indem er uns mit seinen fast defekten Mofa abwechselnd transportierte, während die andere Person laufen musste. Endlich In der nächsten Ortschaft angekommen, die auffallend wohlhabend wirkte, Villen und teure Fahrzeuge gab es zuhauf, fanden wir nach langem Suchen, jemanden der uns per Anhalter ein Stück mitnahm. Anschließend sammelte uns noch eine nette Familie auf und wir kamen endlich in Merzouga an. Der Ort war größer als erwarte und verfügte über eine vollständige Infrastruktur mit vielen Busanbindungen. Ohne dass wir handeln mussten baten uns Leuteeine Wüstentour mit höherwertigen Inhalt für weniger bzw. den gleichen Preis an.
In Merzouga ist es möglich auf eine der größten Dünen selber zu steigen inklusive malerischer Aussicht.

Ich würde jedoch zusätzlich noch eine Wüstentour mit Übernachtung und Kamelritt empfehlen.

Beide Aktionen ermöglichen komplett unterschiedliche Eindrücke, durch die besondere Atmosphäre, die aufgenommen wird.

Tipp 2 Wer nur einen Tagesausflug oder einen kleinen Zwischenstopp vorhat und sein Gepäck nicht mitnehmen möchte, kann dies in der Regel nach freundlichen Nachfragen am Besten in Unterkunftsmöglichkeiten oder notfalls auch in Restaurants abgeben. Der Hinweis ist natürlich allgemeingültig und funktioniert auch oft in Europa. Wer die Chancen der Gepäckaufbewahrung erhöhen will, sagt dass er evtl. ein paar Tage übernachten möchte, aber sich erst mal die Stadt anschaut. Geklaut hat bisher noch keiner etwas und man kommt teilweise mit sehr netten Leuten ins Gespräch. So hatte ich mit einem Marokkaner einen sehr netten Austausch über Hip-Hop unterschiedlicher Nationen. Wobei mich ein Video von Fnaire - ma tkich bladi besonders angesprochen hat, welches die Kultur und Atmosphäre Marokkos perfekt wiederspiegelt. Für diejenigen die schon mal in Marokko waren wird das Video eine besonders schöne Erinnerung sein. Musikalisch ist das Lied eine Mischung aus traditioneller marokkanischer Musik und Hip Hop.

Noch ein paar Randinformationen, worauf Ihr bei einer Wüstentour achten solltet und verschiedene Möglichkeiten.
Sprecht detailliert ab, was der Inhalt ist. Z.B Essen, was gibt es, Trinken
Die Unterkunft: lasst euch Fotos zeigen
Wie viele andere Reisende sind dabei: Zuviele und zu wenig ist beides nicht gut.
Auffällig ist es, wenn Ihr die einzigen seid. Ich persönlich würde dies als Vorteil rechnen, kann aber auch von schlechter Qualität zeugen.
Sucht euch direkt vor Ort eine Tour. Fahrt dafür von Risani direkt nach Merzouga. Wer mit Auto unterwegs ist kann auch alleine zu den Lagern gelangen und sich vor Ort günstig, je nach Verhandlungsgeschick einquartieren lassen, wo er möchte. Dafür fahrt Ihr am besten zu dem Ort wo die Riads sind bzw. andere Automobile die hier parken und campen und lauft dann ca. 15 min gerade durch die Wüste zu Fuß. Die Kamelführer gehen einen Umweg, die Lager sind nicht weit entfernt. Am besten ihr fragt andere Reisende nochmal. Natürlich könnt ihr auch ein Zelt mitnehmen, bedenkt jedoch, es wird nachts sehr kalt.

Teil 3 und 4 folgen. Falls es euch gfallen hat, upvoted mich und folgt mir.