Handyladung: Ein billiger Spaß

in Deutsch D-A-CH3 years ago

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Immer sind sie viel zu schnell leer. Aber der Stromverbrauch von Smartphones wird trotzdem gewaltig überschätzt.

Irgendwann ist das für die meisten Besitzer eines Smartphones zur Gewohnheit geworden: Spätestens vor dem abendlichen Gang ins Bett kommt das Handy an die Steckdose. Über Nacht wird geladen, bei normalem Gebrauch halten die meisten Geräte dann wieder bis zum kommenden Abend.

Was kaum ein Nutzer richtig einzuschätzen weiß, ist allerdings, wie viel Strom ihr Handy auf diese Weise übers Jahr verbraucht und wie hoch die Kosten all der vielen Handyladungen zusammen sind. Das geht aus einer Studie des Energiekonzerns Eon hervor. Dafür befragte Verbraucher schätzten die Kosten um ein Vielfaches höher ein als in Wirklichkeit fällig werden. Im Durchschnitt lagen ihre Vermutungen über die Ladekosten um das 17-fache über den tatsächlichen Werten.
Und: Je jünger die Befragten, desto größer die Abweichung. Während die über 60-Jährigen die anfallenden Kosten für 100 Smartphone-Ladungen noch einigermaßen realitätsnah einzuschätzen wussten, versagte die Gruppe der 18- bis 29-Jährige hier völlig.

Ausgerechnet die Generation Smartphone verschätze sich um das 23-fache. Die jüngeren Befragten glaubten, dass 100 Ladevorgänge um die zwölf bis 14 Euro kosten, eine Ladung also weit über zehn Cent zu Buche schlägt. Der echte Preis liegt weit niedriger: realistisch sind Kosten von weit unter einem Cent pro Ladung. Hundert Ladungen kosten also je nach Gerät 60 Cent bis höchstens einen Euro. „Unabhängig vom Alter schätzen die Deutschen den Stromverbrauch viel zu hoch ein“, stellt Eon-Geschäftsführer Wolfgang Noetel bei der Vorstellung der Studie fest. „Die Geräte sind viel effizienter, als die Befragten denken.“

Weil ein iPhone 6 über ein ganzes Jahr gerechnet mit nur 2,6 Kilowattstunden auskommt, kostet der gesamte Betrieb des Gerätes über zwölf Monate nur 75 Cent . Das entspricht 0,2 Cent pro Ladung. Ähnlich sieht es beim Samsung Galaxy aus, das 3,9 Kilowattstunden braucht und damit Kosten von 1,20 Euro pro Jahr produziert.

Damit liegt das Smartphone am Ende der Stromfresser im Haushalt. Kühlschränke, die größten Verbraucher, kommen im Jahr auf 350 bis 500 Kilowattstunden, für die bei den derzeitigen deutschen Strompreisen je 150 Euro zu Buche schlagen - mehr als das Hundertfache. Selbst Fernseher sind weit günstiger, sie kosten selbst mit stets laufender Stand-by-Funktion unter 50 Euro.

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Mit dem Anstieg der Strompreise um das 23-fache wird sich der Wert dann aber auch bei den Jugendlichen auf das geschätzte Niveau einpendeln.

Die Ladekosten pro Jahr werden dann rund 20-30 Euro kosten.

Hahaha, genau

Interessant. Nie mit beschäftigt - weiß nicht, wie ich mit einer Schätzung gelegen hätte...

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