Rückhalt mit Hindernissen Teil 2

in #deutsch3 years ago

Ich fuhr mit einem mulmigen Gefühl in die ungewisse Zukunft. Ich wusste, das danach nichts mehr so sein wird, wie es war. Wenn die Operation einmal gemacht wurde. Meine Gedanken waren! „Hoffentlich geht das alles gut.“
Die Angst schnürte meine Kehle.
Getrieben vor Schmerzen und Panik, schleifte ich mich in die Klinik.
Gerade als wir uns angemeldet hatten, ging es auch schon los.
Ich bekam mein Engelshemd, wie die Schwestern es nannten, und meine heißen Thrombose-Strümpfe. „Man, sah das erotisch aus … „Eine Sturm-Haube, gegen Haarausfall, bekam ich ebenfalls verpasst.

Kaum war ich umgezogen, brachte mir die Krankenschwester schon ein Beruhigungsmittel. Ich schlotterte am ganzen Körper vor Angst. „Hoffentlich, geht alles gut.“

Zwanzig Minuten später ging es los.

Ich wurde in den Vorbereitungsraum gefahren.

Nun legte man mir die Kanüle für die Narkose an. Ich schlotterte noch mehr, am ganzen Körper, wie Espenlaub. Meine letzten Worte waren: „Passt gut auf mich auf.“

Ich bekam noch etwas Sauerstoff, dann wurde ich ganz müde … Weg.

Mir kam das ganze vor, wie eine Sekunde, als ich wieder erwachte.

Ich erwachte wie in einer Dämmer Welt. Alles war so unklar, so vernebelt, wie hinter einem Vorhang. Ich wurde wenige Minuten, wie es mir vorkam, auf mein Zimmer gefahren.

Dort schlief ich erst einmal meinen Rausch aus. Da ich so voller Medikamente war, spürte ich erst mal keine Schmerzen.

Mein Mann stellte mir noch ein paar Blümchen hin, schaute noch mal nach mir, dann musste auch er, nach Hause fahren.

Die ganze Nacht schlief ich durch.

Vollgepumpt mit Medikamenten, wurde ich irgendwann mal von einer Physiotherapeutin am Morgen aus dem Bett geholt.

Meine ersten Gedanken waren, „du darfst dich nicht hinsetzen.“

Als sie mir half aus dem Bett zu klettern, übersprang ich vor lauter Panik das sitzen, und sprang wie im Affekt aus dem Bett.

Ich stand wie eine Kerze vor meinem Bett. Mein Gesicht verkrampfte, als hätte ich etwas Schreckliches erlebt.

Ich traute mich nicht, eine einzige Bewegung zu machen. Die Therapeutin, rieb mir Wick unter die Nase, um den Kreislauf anzuregen, ich hätte sie erschlagen können.

Vor lauter Anspannung hielt ich die Luft an. Zum ersten Mal spürte ich meinen Rücken.

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Steif … Steif wie ein Brett.

Was für ein unsicheres Gefühl.

Wenig später half sie mir wieder ins Bett hinein. Was für eine Erleichterung. Für den Rest des Tages war ich fertig mit mir. Ich schlief vor Erschöpfung und Anstrengung recht schnell wieder ein.

Zugegeben, die Medikamente haben ihren Teil dazu beigetragen.

Der Tag ist wohl recht schnell an mir vorbeigegangen.

Eh ich mich versah, hatten wir schon tief dunkle Nacht, eine unbequeme noch dazu.

All die ganzen Schläuche und Kanülen störten irgendwann.

Die ganze Nacht kam die Nachtschwester ein paarmal zu mir für die Infusionen.

Dazu noch, dass ständige Piepsen der Geräte meiner Bettnachbarin.

Ich dachte mir, „was für eine Nacht.“

Fast jede Stunde wurde ich durch irgendwelche Geräusche wach. Irgendwann war endlich Ruhe, und ich schlief wieder ein.

Am nächsten Morgen, versuchte ich, kurz mich aufzusetzen.

Es war nur ein kurzer Augenblick, den ich durchhielt.

Vor lauter Schwindel sank ich sofort in mein Bett zurück. Dieses versuchte ich noch ein paar mal. Es klappte irgendwie an diesem Tag nicht. Somit blieb ich für den Rest des Tages weiterhin in meinem Bettchen. Die Ärzte machten sich Gedanken über diesen Schwindel. Sie untersuchten mich mit Reflex Tests, Blutdruck, Sauerstoff Gehalt im Blut, bis hin zum Neurologen. Niemand konnte es sich erklären. Nur ich hatte das Gefühl, nicht gerade auszusehen. Mein Behagen stand vor einem Vorhang, ohne Durchblick auf die Realität. Mein ganzer Körper war wie im Trancezustand.

Zum Glück hatte ich einen Katheter, da ich ohne ihn, die Toilette nie erreicht hätte.

Neuer Tag, neues Glück.

Wieder mal eine schlaflose Nacht hinter mich gebracht. Wieder piepsten die ganze Nacht die Geräte meiner Bettnachbarin.

Mir tat vom ganzen liegen schon der Rücken weh.

Morgens früh kam die Visite, wir gingen die Ergebnisse, der Blutwerte, Untersuchungen vom Neurologen durch. Natürlich nicht zu vergessen, schauten sie auf die Wunde. Wenig später kam eine Schwester, und zog mir die Drainagen. Das war schon mal eine kleine Erleichterung. Diese blöden Schläuche störten mich in meiner Bewegungsfreiheit.

So langsam realisierte ich ebenfalls, auf was für eine Stadion ich gelandet war.

Die Schmerzmittel hatten mein Gehirn ganz schön benebelt.

Ich war auf der Onkologie.

Die orthopädische Stadion war belegt, somit war für mich kein Platz gegeben.

Die ersten Tage hatte ich das nicht bewusst

Mir war immer noch schwindelig, und konnte immer noch nicht geradeaus schauen.

Da ich einen Verdacht hatte, woher dieser Schwindel kommen könnte, setzte ich die Schmerzmittel ab.

Gegen Mittag kam die Physiotherapeutin, für einen kleinen Spaziergang.

Ich schaffte es mit Unterstützung vom Bett bis zur Tür. Leider war ich durch den Schwindel immer noch sehr beeinträchtigt, dass ich nur an der Wand entlang ging.

Wenige Schritte schaffte ich, und war stolz, ohne Schmerzen zu gehen.

Überwiegend, war ich durch diesen blöden Schwindel, ans Bett gefesselt.

Der Abend nahte, mein Mann kam mit unserer Tochter auf einen kurzen Sprung vorbei. Wir unterhielten uns über die Befunde, und weiteren anstehenden Untersuchungen, dann mussten auch sie sich schon wieder auf die Heimreise machen.

Nach dem Abendessen verbrachte ich die Zeit, wie schon den ganzen Tag, im Bett.

Vor dem Schlafengehen brachte mir die Nachtschwester, noch meine Medikamente.

Wieder ein Tag, der so an mir vorbeiging.

Die vergangene Nacht verlief etwas ruhiger. Auch meine Bettnachbarin hatte etwas mehr Ruhe erlangt.

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Sach mal - schon mal was von Ohropax gehört?

Schöne Grüße an die bessere Hälfte.

Ohropax - das sind so Dinger die stopft man sich ins Ohr, dann hört man auch nicht mehr so den Lärm und die Umgebungsgeräusche...

Gute Besserung.

Wird schon wieder werden.

Mir reichen die Nägel und Platten am Knie 🤒 🤕

Mittlerweile, klappt es aber ganz gut mit der bewegung👍
Bis auf kleine Mängel alles zu meiner Zufriedenheit.

das ist ja wie im horrorfilm......bn weiterhin gespannt

Das war Horror 😢😢😢

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Gute Besserung, biggi 😓

Dankeschön, es geht mir besser😉

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