Ethereum Constantinople: Fundamentale Überlegungen - Teil 3 und 4steemCreated with Sketch.

in #ethereum5 years ago (edited)

3️⃣ Wie kann das alles fundamental betrachtet werden?

Constantinople soll von der Community zwar ansich akzeptiert sein, so richtig kann ich die Meinung der News-Seiten aber nicht ganz teilen. In Foren bildet sich eine klare Front gegen den Constantinople Fork. Nicht umsonst findet der ETCV-Fork zuvor statt, um das Netzwerk vor einer Zentralisierung zu schützen. Denn Constantinople aktiviert auch den EIP867, der dafür sorgt, dass Überweisungen rückgängig gemacht werden können. Somit kann Ethereum quasi wie Zentralbanken fungieren. ETCV möchte das verhindern mit einem Fork vor dem Constantinople Fork.

Weiterhin scheint es so, dass ETCV immer mehr Anhänger aus dem Ethereum Classic Lager (ETC) für sich gewinnen kann. Die mutmaßliche 51% Attacke auf ETC ist möglicherweise ein entscheidender Auslöser. ETCV möchte ansich die ursprüngliche Idee von Ethereum genauso wie Ethereum Classic weiterführen. Für mich ein starker Indikator, dass ETCV ETC über kurz oder lang als Nummer 2 hinter Ethereum ablösen kann.

Ob Constantinople langfristig den Ethereum Kurs stützen kann, wird sich noch zeigen. Mittelfristig ist davon tatsächlich auszugehen. Da der Block Reward von 3 auf 2 ETH reduziert wird, nimmt der Verkaufsdruck durch die Miner ab und die Nachfrage gewinnt so etwas an Stärke. Natürlich kann dieses Update auch die Fantasie bei den Anlegern wecken und zu Käufen bewegen. Und auch dürfen wir nicht vergessen, dass wir uns immernoch im Bärenmarkt bewegen und positive Nachrichten daher weniger ins Gewicht fallen, als im Bullenmarkt.

4️⃣ Zukunftsaussichten

Davon abgesehen hat Ethereum eine starke Bekanntheit, ein starkes Netzwerk bzw. eine starke Infrastruktur und kann zumindest nach außen hin zeigen, dass Innovationen implementiert werden. Von daher sehe ich mittelfristig Ethereum als fundamental gut aufgestellt an.

Die Rahmenbedingungen dürfen trotz allem nicht außer Acht gelassen werden. Ethereum hat laut John McAfee eklatante Bugs, aufgrund dessen, dass die Smart Contracts Onchain laufen. Satoshi Nakamoto hat im Bitcoin Protokoll selbst Smart Contracts implementiert. Er hat die Funktion jedoch deaktiviert, da er die Befürchtung hatte, dass dadurch ein Virus in der Bitcoin Blockchain verbreitet werden könnte.

Die Umstellung auf PoS löst bei mir weitere Bedenken aus. PoS ist zwar energieeffizienter als PoW. Allerdings ist nur PoW wirklich sicher. Denn nur durch PoW wird die Nonce an den Hash angefügt, was als physikalischen Beweis für erledigte Arbeit gilt. PoS dagegen ist deshalb leicht hackbar und die Kette dementsprechend manipulierbar. Was PoS sicher macht ist, dass die Minter im Interesse der Community arbeiten, weil sie ja selbst ihre Funds einsetzen. Aus meiner Sicht zwar ein guter Gedanke hinter PoS, bietet aber keine absolute Sicherheit. Das PoW Verfahren bei Ethereum ist der letzte Sicherheitsanker. Ohne PoW ab (voraussichtlich endgültig) Mitte 2020 sehe ich die Gefahr von schwerwiegenden Attacken auf das Ethereum Netzwerk.

Dagegen könnte ETCV aufgrund der o. g. Punkte ein neuer ernstzunehmender Altcoin werden. Das hängt ganz davon ab, ob die Community bereit ist ETCV alternativ zu Ethereum zu verwenden.

Update: Constantinople wurde wegen Sicherheitsbedenken abgesagt.

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