Tag 3 – Montag: Von Sveti Klement nach Vis
Der Morgen auf Sveti Klement begann mit einem ausgiebigen Bad im 26° warmen Wasser. Die Bucht, in der wir vor der angekündigten Bora Schutz gesucht hatten, heißt übrigens Uvala Tarsce. Die Bora, vor der wir uns in Sicherheit bringen wollten, blieb jedoch aus.
Während wir das Frühstück vorbereiteten, kam ein Motorboot schnell auf uns zu. Zuerst dachte ich, dass jemand die Liegegebühr für die Boje kassieren wollte. Aber nein, es war ein Marktboot. Der fliegende Händler bot uns Brötchen, Obst, Gemüse und Getränke an.
Allerdings hatten wir keinen Bedarf, da wir vor zwei Tagen reichlich gebunkert hatten. Ja, das Bier könnte knapp werden, aber da wir vorhatten, heute nach Vis zu segeln, würden wir dort in Hafennähe einkaufen und unsere Vorräte auffüllen.
Nach dem Frühstück starteten wir in Richtung Vis. Das Meer war wieder spiegelglatt, kein Wind – vielleicht die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm? Also mussten wir motoren. Auf dem folgenden Foto sieht man die Insel Vis am Horizont.
Der Kartenausschnitt zeigt unseren heutigen Schlag: ca. 12 Seemeilen von Uvala Tarsce auf Sveti Klement bis zur Hafenbucht von Vis.
Bei der Einfahrt in die Hafenbucht von Vis bot sich uns ein herrlicher Anblick.
Georg rief im Hafen an und fragte nach einem Liegeplatz – alles voll. Zum Glück fanden wir außerhalb des Hafens, in der geräumigen Bucht, einen geeigneten Ankerplatz.
Nach dem Ankermanöver machten wir das Dinghi fertig, und zwei der Jungs fuhren damit zum Einkaufen.
Ich packte mein Smartphone in einen wasserdichten Bauchbeutel und schwamm hinüber zum nahen Ufer.
Der Blick vom Ufer auf unsere Yacht musste natürlich ebenfalls festgehalten werden 😃.
Ich hatte Lust, die Gegend zu erkunden und fand eine lange, steile Treppe hinauf zur Anhöhe...
165 Stufen zählte ich. Von hier oben sah die Bucht aus wie ein See. In der Bildmitte, im Vordergrund, unsere Yacht.
Nach ein paar Fotos machte ich mich auf den Rückweg. Inzwischen waren auch die anderen vom Einkauf zurück. Wir bereiteten an Bord unser Abendessen vor: eine Pfanne mit gebratenem Gemüse (Paprika, Zucchini, Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch) und eine Pfanne Omelett mit Schinken. Dazu gab es frisches Brot.
Die Hafenmeile von Vis
Am Abend fuhren wir zu viert mit dem Dinghi das kurze Stück ans Ufer – dieselbe Strecke, die ich am Nachmittag geschwommen bin. Den Weg zum Stadtzentrum bzw. zur Hafenpromenade gingen wir zu Fuß am Ufer entlang.
Je weiter wir uns dem Zentrum näherten, desto luxuriöser wurden die Yachten. Irgendwo roch es nach Gras...
Vis ist die am weitesten vom kroatischen Festland entfernte bewohnte Insel. Sie wurde über viele Jahrhunderte hinweg von verschiedenen Mächten geprägt. Besonders bekannt ist die Insel für ihre strategische Bedeutung als militärischer Stützpunkt, vor allem während des 20. Jahrhunderts, als sie bis in die 1990er Jahre für Ausländer gesperrt war.
Auf Vis gibt es einen geheimen Tunnelkomplex aus der Zeit des Kalten Krieges, der sich tief in den Berg hineinzieht. Davon hatte ich schon gehört (bzw. auf YouTube gesehen). Ich wurde durch Flyer, die in einigen Geschäften auslagen und für Führungen durch die ehemaligen Militäranlagen warben, daran erinnert. Vielleicht ein anderes Mal.
Als wir genug gesehen und bestaunt hatten, machten wir uns auf den Rückweg. Das Dinghi war immer noch da. Zurück auf dem Boot plauderten wir noch eine Weile und planten den nächsten Tag.
Das Abenteuer geht weiter
liebe Grüße sendet Thomas alias @germansailor ⛵
Echt jetzt? Da kommen frische Schrippen mit dem Boot zu Euch? Coole Sache!
Und übrigens: Eure Yacht sieht auf der Distanzaufnahme in der Bucht echt amtlich aus! Weiterhin gute Fahrt und ganz viel Freude!
Ja, echt cool. Gibt es in Kroatien des Öfteren.
Danke. Das wird eine wunderschöne Woche gewesen sein.
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