Übers Freilernen auf Deutsch - About Unschooling in German
Zerrüttung und Ermutigung
- Wehret den Anfängen
- Antwort auf ungestellte Fragen
Du, laß dich nicht verbrauchen,
Gebrauche deine Zeit.
Du kannst nicht untertauchen,
Du brauchst uns und wir brauchen
Grad deine Heiterkeit.
Wir wolln es nicht verschweigen
In dieser Schweigezeit.
Das Grün bricht aus den Zweigen,
Wir wolln das allen zeigen,
Dann wissen sie Bescheid
~ Gunnar Eriksson u. Wolf Biermann, "Ermutigung"
1) Wehret der Anfänge
Das schwierigste nach einer Zensur und Zäsur ist vielleicht, als Beobachter die richtigen Worte zu finden, um jene zu erreichen, die nicht mitbekommen haben, dass etwas Zwischenmenschliches vorgefallen ist -- ohne jene, die daran Beteiligt waren und auch noch da sind, zu verärgern. Denn jene Beobachter müssen fürchten, dass ihnen ähnliches widerfährt; dass Soziales sich wiederholt.
Lange wunderte ich mich, wie niemand etwas gesagt haben soll im Angesicht von Schule; im Angesicht von Hausaufgaben; von Strafarbeit; von Auszeit; von Internierung; von Zwangsarbeit; von Stacheldraht und Wachpatroullien; von Trupps; von Transporten; von Toten ohne Abschied und Zeremonie; von Todesmärschen...
Doch wo fing es an? Warum hörte niemand die Schreie? Warum sah niemand die Verzweiflung? Sagten sie denn wirklich nichts?! Oder fehlten "nur" die passenden Worte im Angesicht des Todes, wenn sie ach so wichtig waren?
Und heute geht es nicht um Tote, nicht um Vernichtung, nicht um Genozid. Und doch stehen die ersten Beobachter da und wissen sich nicht zu helfen im Angesicht der Zäsur, ohne sich selbst als Opfer betrachten zu müssen, weil ein fairer Prozess nicht möglich war und sich der erste schon erfolglos für den And'ren eingesetzt hatte - und nun mit ihm verschwunden ist. Dabei hatten die zwei nicht mal etwas gemeinsam. Doch nun haben sie es. Sie sind beide verstummt worden im Kreis der Gesellschaft, in der sie verkehrten, während das öffentliche Leben weiter geht wie bisher.
Doch das ist nur der erste Schein, denn etwas hat sich verändert. Wir müssen das Progrom im ersten Ansatz fürchten. Nicht erst, wenn keiner versteht, wie es erneut zu sowas kommen konnte.
Und so ist das, was dazu führte, dass sich einige abwendeten und eine neue Partei oder Gruppierung gründeten - was immer dies genau veranlasst haben mag für den Einzelnen - zurück gekehrt. Damals spaltete es zuerst jene innerhalb der frischen Partei, die nicht der gleichen Meinung waren, wie das Partei-Kommitee. Doch was bedeutet Meinungsfreiheit? Dann sah es so aus, als sei da Einigkeit - denn die ersten Kritiker waren nicht mehr zu sehen. Dann wuchs die Partei, ohne dass die Zuströmendem etwas wissen konnten von denen, die zuvor vergeblich kamen - und verstummten. Dann waren die Initiatoren gestärkt und verspüren selbstvertrauen. Doch sie wussten genau so wenig, was tatsächlich passierte. Und als sie stark genug waren, zu jenen zurück zu kehren, die sie einst aus ihrer Welt verließen und aus ihrer Sicht verstießen, sprang der Virus über.
Und doch hat niemand bisher je einen Virus sehen können, außer auf phantasievollen, bunt gemalten Skizzen.
2) Antwort auf ungestellte Fragen
Hier eine vielleicht passende Antwort eines "Greenhorns" welches aufgrund von Zensur und Zäsur den Virus lang nicht gesehen, aber dennoch seine Ankunft gespürt hat - er ist lange "mitgeschwungen".
Warum kams so, wie es gekommen ist und weiter kommen wird?
Ein paar Wort- und Gedankenspielereien hierzu:
Weil vielleicht das eigene, verletzte Innere (Kind) spürt, was ja nicht sein darf. Es will gestreichelt, befriedigt, gehört und beachtet sowie auch geachtet werden.
Aber, dass Du das Innere spürst, das darf (so fühlst Du) nicht laut gesagt werden, sonst könntest Du (so fühlst Du wieder), in eine linke-rechte-braune-blaue-grüne-staatsfeindliche etc. vegane nicht vegane, menschen-tier-natur-verachtende ecke gestellt werden?
Und so kommt und kam es, das was kommt und kam, auf das "Mann" und Frau dann aufgesprungen ist. War das vielleicht grad wieder nötig, um mit sich selbst weiter zu kommen, zu wachsen, vielleicht sogar über sich selbst hinaus groß und noch größer zu werden?
Oder war es so, dass man seine eigene Haut und die seiner Familienmitglieder zu retten versuchte, indem man genau auf das (Denken) aufgesprungen ist, was man früher verbannt und anderen sogar verboten hatte, auszusprechen und wegen diesem "ausgesprochenen Denken" einem "andre(n)" sogar die tür gewiesen hatte?
Also wegschaun-weggehen-rausgehen oder stehenbleiben-sich selbst ausschließen, geißeln, steinigen oder solange unangenehme Gedanken denken und schreiben, bis man rausgeschmissen wird
oder: Einfach lieber was Neues gründen und das Alte verwerfen, weils den falschen Regeln (Wer bestimmt die richtigen Regeln?) entspricht?
Durch Zensur-einfach weg-aus dem Auge aus dem Sinn. Ab in die Zäsur, schnell alles vergessen, ganz bewusst, weil unbequemes und unangenehmes, ungelöstes wieder in Erscheinung treten könnte. Wegschauen, statt: zeitforderndes, achtsames Hinschaun und Nachfragen und Nachspüren - achtsam natürlich - warum ein Mensch 45 Minuten Lebenszeit investiert, um nachdenken anzuregen und aktive aber doch selbständige Veränderung wünscht, die viele Menschen doch auch so sehr wünschen........
Ne ne, einfach mal schnell "alles neu macht der Mai" gedacht und dann nach abgelaufener Zeit: verschlissene Teile (oder Menschen) die hörbar sind, werden, aussperren-abschaffen-entsorgen! mit neuem Ton übertönen ... und hast du's nichtgesehen--weiß es keiner mehr-drübergepinselt, getönt...ganz leise oder laut-rot gelb grün-?
Ist das der Lebenskreislauf der so sein muss, weil wir Menschen sind?
Sind die Tiere und die Pflanzen besser als wir? Sollen wir uns wieder mehr mit ihnen verbinden und sie als Vorbild anschauen ... und uns schämen und dann umdrehen und wieder hinschauen? Dankbar und demütig zugleich, um sich auf's neue wertschätzend zu verbinden, an den Wurzeln, die Mensch, Tier und Pflanzen miteinander nähren und zusammenhalten in größter Not?
Zensur-Zäsur oder mit der Keule einem eine aufs Maul hauen (lassen)? Oder zum wiederholten Male alles "unfertiggedacht" vergessen und verwerfen, was sehr schade wäre.
Ich muss nachdenken gehen, wo ich in Zukunft noch mitdenken will. Und das ist gar nicht so einfach, weil meine Kinder und Enkelkinder immerwieder wissen wollen warum und wie und und und......
Und die Antworten sind oft so persönlich, wegen dem eigenen inneren Kind, das dann noch mitatmet.
Und dann sagt man lieber ab und an garnix, weils unbequem wird, weil der "andre" schon wieder viele Gedankensprünge weiter ist und das wichtigste Gedankenteil aber übersehen wurde, es auszudiskutieren im wohlwollenden dialog oder es nicht gehört worden ist, wegen fehlendem "passwort oder zugangscode" oder permanentem zuspätkommen und deswegen das vorher gedachte nicht mehr denkenswert ist und weggedacht werden muss, weil sonst ist's "gefährlich"-!?
Dann gibt's wieder Zoff und man dreht sich um und will gar nix mehr wissen. - gibt alle VERANTWORTUNG ab, bevor's unbequem wird, verteilt Maulkörbe-spaltet-sucht sich einen neuen Fanklub, eine neue Partei, Gruppe ... und verheimlicht erneut gemeinsam mit diesen, Wahrheiten, an denen die ANDEREN vorher schon verzweifelt oder auch gespaltet worden sind, weil sie diese nicht ausprechen haben/hätten dürfen! Sonst wären sie ja auffällig und gefährdend, Staatsfeinde gar?
Deshalb so stark der Wunsch nach Selbstbestimmtheit und frei sein-frei sich bilden dürfen? Wer bestimmt was frei ist und frei MACHT? Da beisst sich was!
Können wir das "frei sein" selbst noch leben ohne Andere mit unserm Drang nach Wahrheit und Freiheit und Recht und Einheit einzuschränken?
Die Katz' beißt sich immer wieder in den eignen schwanz!?! Ich geh jetzt meine Kühe anschaun, die kauen mich so beruhigend an.
Die Katz' rennt grad weg. Hühner schlafen, wann sie wollen. Am Abend vor dem Schlafengehen schaue ich mir abonnierte Youtube-Sender an, die von Anderen, wenn ich in deren Gruppen mitdenken will, mir verboten worden sind, diese mit oder bei ihnen weiterzuteilen.
Dann behalt' ich's halt für mich und mach in Zukunft alles ganz heimlich, ab und an darfs jemand wissen (ein Verbündeter). Analog Marianne Gronemeyers Buch: "Wer arbeitet, sündigt". Frau Gronemeyer rät am Ende ihres Buches allen "erwachten" Lesern sinngemäß:
Ihre (die des Lesers) Erkenntnisse und die daraus folgenden Handlungen für die eigene, gesunde Zukunft, für sich zu behalten und sich langsam davon zu stehlen, bevor man vom Feind aufgehalten wird. Frei sich bilden!
Dank an dimitrisvetsikas1969, GDJ und pixabay für das Bildmaterial.
English
Disruption and encouragement
- Beware the beginnings
- Answer to unasked questions
You, don't get wasted,
Use your time.
You can't go into hiding,
You need us and we need
Just your serenity.
We will not keep it silent
In this time of silence.
The green breaks from the branches,
We want to show this everyone,
Then they know
~ Gunnar Eriksson and Wolf Biermann, "Ermutigung"
1) Beware the beginnings
Perhaps the most difficult thing after editorial control and caesura is to find, as an observer, the right words to reach those who did not realize that something interpersonal had happened -- without upsetting those who were involved and are still there. For those observers must fear that something similar will happen to them; that social events will be repeated.
For a long time I wondered how nobody should have said anything in the face of school; in the face of homework; of punitive work; of time out; of internment; of forced labour; of barbed wire and guard patrols; of troops; of transports; of dead people without leave and ceremony; of death marches...
But where did it start? Why did no one hear the screams? Why did no one see the despair? Did they really say anything?! Or were "only" the right words missing in the face of death, when they were so important?
And today it is not about dead people, not about extermination, not about genocide. And yet the first observers are standing there and don't know how to help themselves in the face of the caesura without having to consider themselves as victims, because a fair trial was not possible and the first one had already unsuccessfully stood up for the Other - and has now disappeared with him. But the two did not even have anything in common. But now they have. They have both been silenced in the circle of society in which they lived, while public life continues as before.
But this is only the first impression, because something has changed. We must fear the progrom in the first approach. Not until no one understands how it could have happened again.
And so that which caused some to turn away and form a new party or grouping - whatever exactly caused this for the individual - returned. At that time it first split those inside the fresh party who didn't agree with the party committee. But what does freedom of speech mean? Then it looked as if there was unity - because the first critics were no longer to be seen. Then the party grew without the influxes knowing anything about those who had come in vain before - those who fell silent. Then the initiators were strengthened and feel self-confident. But they knew just as little about what was actually happening. And when they were strong enough to return to those they once left from their world and outcast from their sight, the virus jumped over.
And yet no one has ever seen a virus, except in imaginative, colourful sketches.
2) Answer to unasked questions
Here is a perhaps fitting answer from a "greenhorn" who, due to editorial control and caesura, has not seen the virus for a long time, but still felt its arrival - it has "swung along" for a long time.
Why did it come the way it did and will continue to come?
A few word- and thought experiments on this:
Because perhaps one's own wounded inner self (child) senses what is not allowed to be. It wants to be stroked, satisfied, heard and respected.
But that you feel the inside, that must not (so you feel) be said aloud, otherwise you could (so you feel again) be placed in a left-right-brown-blue-green-hostile etc. vegan not vegan, human-animal-nature-despising corner?
And so it comes and it came, what comes and came, on which "man" and woman then jumped up. Was that perhaps just necessary again, in order to get further with oneself, to grow, perhaps even to grow beyond oneself and become even taller?
Or was it the case that you tried to save your own skin and that of your family members by jumping on exactly that (thinking) which you had previously banned and even forbidden others to pronounce, and because of this "pronounced thinking" you had even shown "another" the door?
So look away-go away-go out or halt yourself-exclude yourself, scourge, stone yourself or think and write unpleasant thoughts until you are thrown out
or: Simply prefer to build something new and discard the old, because it follows the wrong rules (Who determines the right rules?)?
By censorship-simply away-from-the-eye out of mind. Off into the caesura, quickly forgetting everything, quite consciously, because things uncomfortable and unpleasant, unresolved could reappear. Looking away, instead of: time-consuming, attentive looking and inquiring and investigating - attentive of course - why a person invests 45 minutes of his life time to stimulate reflection and wishes active but independent change, which many people also wish for so very much......
No no, just quickly think "everything is new in May" and then after some time has elapsed: worn parts (or people) that are audible, will be locked out - abolished - disposed of! drown out with new sounds ... and didn't you see it-- no one knows it anymore-painted over it, drowned out...very quietly or loud-red yellow green-?
Is that the life cycle that has to be, because we're human?
Are the animals and the plants better than us? Shall we reconnect more with them and look at them as an example ... and be ashamed and then turn around and look again? Grateful and humble at the same time, to connect in a new and appreciative way, at the roots that nourish and hold together human beings, animals and plants in their greatest need?
Censorship-caesura or (letting someone) hitting someone in the mouth with a bat? Or to forget and discard everything "unfinished" once again, which would be a great pity.
I have to go and think about what I want to think about in the future. And that is not so easy, because my children and grandchildren always want to know why and how and and and and.......
And the answers are often so personal, because of the own inner child, who then still breathes along.
And then one prefers to say nothing at all from time to time, because it becomes uncomfortable, because the "other" is already many leaps forward and the most important part of the thought has been overlooked, to discuss it in a benevolent dialogue or it has not been heard, because of missing "password or access code" or being permanently late and therefore the previously thought is no longer worth thinking and must be thought away, because otherwise it is "dangerous"-!
Then there's trouble again and you turn around and don't want to know anything. - gives up all RESPONSIBILITY before it gets uncomfortable, spreads muzzles and splits them in two - looks for a new fan club, a new party, group ... and again hides together with them, truths that the OTHERS have already despaired of or even been divided because they weren't allowed to speak them out! Otherwise they would be conspicuous and endangering, enemies of the state even?
Is that why so much desire for self-determination and being free - being allowed to educate oneself? Who determines what freedom is and what freedom MAKES? Something is biting itself there!
Can we still live this "being free " without restricting others with our urge for truth and freedom and justice and unity?
This cat keeps biting its own tail!?! I'm going to look at my cows, they're chewing at me so calmly.
My cat's running away. Chickens sleep when they want. In the evening before I go to bed I watch subscribed YouTube channels, which have, if I want to think in their groups, been forbidden by others to share them with or near them.
Then I'll just keep it to myself and do everything secretly in the future, from time to time someone may know (an ally). Analogous to Marianne Gronemeyer's book: "He who works sins". Mrs. Gronemeyer advises all "awakened" readers at the end of her book:
to keep their (the reader's) knowledge and the resulting actions for their own healthy future, for themselves and to slowly steal away before being stopped by the enemy. Educate yourself freely!
Thanks to dimitrisvetsikas1969, GDJ, and pixabay for the image footage.
Steem on und weiter viel Erfolg...
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