Das verborgene Wirken der Hype-Zyklen in der Kryptoszene

in #deutsch6 years ago

Um den kurzen Aufmerksamkeitsspannen und der Mentalität des schnellen  Reichwerdens etwas entgegenzusetzen, bedarf es eines gewissen Maßes an  Zynismus gegenüber dem Hype, diesem Krebsgeschwür mit seinen Falschmeldungen, gebrochenen Versprechungen und Luftschlössern, welche dem Wohle der Menschheit entgegengesetzt sind. Doch so sehr es auch  schmerzt, wenn der Hype schlechte Projekte nach oben spült und gute Projekte begräbt, so kann auch er langfristig nicht verhindern, dass die guten Projekte gewinnen und die schlechten Projekte vergehen werden. 

Bei den meisten Coins folgt auf den Hype die große Leere

Die meisten Projekte folgen der gleichen Masche. Jemand hat eine Idee  und um diese Idee wird der Hype aufgerichtet. Doch dieser muss lange  genug bestehen, bis das Projekt etwas Brauchbares vorzeigen kann, da die  Investoren sonst wieder abspringen. Selbst ernsthafte Projekte erleben  mit, dass 10% der Arbeit (die Promotion) 90% des Gewinns erzeugen,  während die 90% der Arbeit, die eigentlich am wichtigsten ist, wenn es  darum geht ein funktionierendes Produkt zu schaffen, von den meisten  ignoriert werden. Doch auch wenn der Kryptomarkt diese Ungerechtigkeit fördert, so beendet er sie doch auch von jetzt auf gleich wieder. 

Kontinuierliche Innovation erfordert Einsatz

Hier wird es nun etwas komplizierter. Wenn sich ein Projekt  weiterentwickeln will, so muss es die gleiche Menge an Innovation und  Fleiß aufbringen, die es beim ersten Mal bereits groß gemacht hat. Dies  ist bereits schwierig, da sich Innovation nicht befehlen lässt, doch die  Menschen dann noch dazu zu bringen dem Projekt zum zweiten Mal  Beachtung zu schenken, ist eventuell noch schwieriger. Nur die wenigsten  Projekte schaffen es Hype-Zyklus auf Hype-Zyklus folgen zu lassen, da  dies ein extremes Maß an Innovation und Überzeugungskraft erfordert. 

Eine breitere Akzeptanz erfordert härtere Arbeit

Manche Projekte, wie etwa Bitcoin, zielen aber auch gar nicht darauf  ab, ständig das Rad neu zu erfinden. Stattdessen wollen sie in ihrem  eigenen Anwendungsbereich funktionieren und in diesem zuverlässig sein.  Fortschritt bedeutet für diese Projekte nicht, dass sie sich technisch  neu erfinden, stattdessen sind neue Anwendungsfälle für diese Projekte  das wichtigste. Integrationen, Partnerschaften, Akzeptanzstellen, usw.  sind für diese Projekte die Quellen für einen neuen Hype. Hierfür bedarf  es neben guten Entwicklern also auch guter Verkäufer, die potenziellen  neuen Partnern den Mehrwert aufzeigen können. Da diese beiden Aufgaben  eher nicht von denselben Menschen übernommen werden können, müssen  Kryptowärungsprojekte also ihre Mitarbeiterzahl erweitern, damit sie  einen Hype durch wirtschaftlichen und technischen Fortschritt erzeugen  können. 

In die Nachrichten zu kommen wird jedes Jahr schwieriger

In der Welt des Hypes oben zu bleiben, erfordert ein konstantes  unermüdliches Verfolgen des Ziels. Kurzfristig kann fast jedes Projekt  mit dieser Strategie erfolgreich sein, doch langfristig erfordert auch  sie Innovation und harte Arbeit, da die Führungsrolle in der Szene nicht  über Nacht gewonnen werden kann und keine Millionen von tatsächlichen  Nutzern hierdurch erreicht werden kann. 

Gerade alte Projekte, die heute noch immer im Rampenlicht stehen,  sind hierbei von großer Bedeutung, da sie die Herausforderung gemeistert  haben und wohl über das Potenzial verfügen, dies noch weiterhin zu tun. 


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Guter Artikel. Weiter so :)

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