Die Rückkehr der GroKo-Zombies

in #deutsch6 years ago


Diese drei wollen Deutschland für weitere vier Jahre "nach vorne" bringen. Screenshot YouTube. Quelle: Phoenix

600 Delegierte und 42 stimmberechtigte Mitglieder des SPD-Parteivorstands haben auf dem heutigen Parteitag mehrheitlich entschieden: Die Sozis sollen die dritte Große Koalition unter Merkel verhandeln. 362 Ja-Stimmen standen 279 Nein-Stimmen bei einer Enthaltung gegenüber.

VON JÜRGEN ELSÄSSER

Geisterstunde im politischen Berlin: Aus dem Gruselkabinett der jüngeren Geschichte sind die Grokodile wieder ans Tageslicht gekrochen. Nach einem 28-stündigen Paarungsmarathon bei Schnittchen und Currywurst verkündeten die Mumien am 12. Januar: Habemus mamam! Die Olle regiert weiter, Hotte und St. Martin machen’s möglich. Selbst die honorige Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) sah sich zu einem Zombie-Vergleich genötigt: «Gemessen daran, dass Seehofer in Berlin als politisch Untoter gilt, erscheint der CSU-Vorsitzende im Vergleich zu Merkel und Schulz sehr lebendig im Atrium der SPD-Zentrale.»

Dies ist die kleinste Große Koalition, die es je gab. Der Blinde und der Lahme wollen gemeinsam über eine vielbefahrene Straße. «Wir schaffen das!», lautete die Parole für das letzte Aufgebot. Das gemeine Volk wendet sich teils angeödet, teils angeekelt ab. Stattdessen kommt Beifall aus der Reihe der abgehalfterten
Claqueure des Regimes: Man sieht die Blonde mit der Stahlhelmfrisur, den Dolch im Gewande; die Klöcknerin von Notre Pfalz, eine ehemalige Weinkönigin; den bumsfidelen Schwaben und den schwitzenden Eunuchen. Auf der roten Seite der Tribüne jubeln die bekannten Gesichter vom Stamme Nimm, die eigentlich nie mehr mit den Schwarzen wollten – außer um sich, wie aktuell, vor Neuwahlen, also vor dem Volk, in Sicherheit zu bringen. Es sind Figuren, von denen jede einzelne für weitere fünf Prozent Stimmenverlust gut ist: Arbeiterverräterin Andrea, Hasspickel Ralf, Reichsjustizministerlein Heiko. Wann immer diese Typen in einer Talkshow den Mund aufmachen, bricht bundesweit die Wasserversorgung zusammen: Alles flüchtet auf die Toilette und kommt erst wieder vor den Bildschirm, wenn Alice Weidel oder wenigstens Rainer Wendt endlich zu Wort kommen.

Dem Bürger ist das Regierungsprogramm, auf das sich die Zombies einigen werden, herzlich egal. Diese Pappenheimer kennt er nämlich nur zu gut – es sind dieselben, die ihn die letzten vier Jahre nach Strich und Faden belogen und betrogen haben. Jamaika hätte immerhin noch Unterhaltungswert gehabt: Man hätte schon gern gesehen, wie sich Christian Lindner und der grün-bayerische Zottelbär mal richtig verkloppen, das wäre wenigstens was Neues gewesen. Aber GroKo – das ist die tödliche Langeweile, der Stillstand, das Nichts.

Diese Wertungen sind Ihnen zu persönlich, zu unsachlich? Seufz… Werfen wir also einen Blick in die
Sondierungsergebnisse.

Ende des Textauszugs.

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Das ist nur stringent. Im Oktober hat die überwiegend Mehrheit für eine Prolongierung des Status quos, als für weitere "Kölner Silvesternächte", etc., gestimmt. Da ist dieser Zusammenschluss nur die logische Konsequenz. Es wird somit der Wählerwille umgesetzt.

Sie haben einen 3. Ausweg zwischen der Minderheitsregierung und Neuwahlen gefunden. Diese 3. Option ist meiner Meinung nach die schlimmste.

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