Was heute ist! Die Methode, die ich zur Zeit verwende, um zu Selbsterkenntnis zu gelangen

in #deutsch6 years ago

“Leave that which is not,
but appears to be. Seek that which is,
but is not apparent.”

Rumi

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"Verlasse das, was nicht ist, aber den Anschein macht zu sein.
Suche das, was ist, aber nicht zu sein scheint."

So übersetze ich mir diese Zeilen, die ich zuvor bei Rumi las. Ich lese ihn gewöhnlich auf Englisch, da mir die deutschen Übersetzungen nicht den Anschein machen ordentlich übersetzt zu sein. Man hat, so erweckt es den Eindruck, versucht den deutschen Idealismus mit in die Zeilen hineinzupressen. So ergeht es mir zur Zeit. Ich suche die Grenze zwischen dem, was ich bin und dem, was ich nicht bin. Wo ist die Grenze. Wo drückt etwas mich, wo drücke ich etwas in andere hinein.
Dabei nutze ich folgende Vorgehensweise:
Schritt 1: Rückzug
Schritt 2: Ritualisierten Tagesablauf
Schritt 3: Positive Attitüde
Schritt 4: Zurück zu den kindlichen Vorstellungen
Schritt 5: Alle Menschen, die mir begegnen anlächeln und gut behandeln. Strenge Auswahl bei den Menschen: Auf die Familie und langjährige Freunde beschränkt.
Schritt 6: Frieden, Integrität und Liebe in diesen zwischenmenschlichen Strukturen gewinnen
Schritt 7: Menschen, die mit ihren Familien kein gutes Verhältnis haben, meiden.
Anmerkung zu Schritt 7: Mehr als mit Ratschlag zur Seite stehen geht nicht. Doch wenn ein Mensch mit seinen leiblichen Eltern kein gutes Verhältnis hat, wird er Zeit seines Lebens leiden. Beispiel: 80 Jährige Männer fangen an zu weinen, wenn die Sprache auf ihren Vater kommt, in dessen Augen sie Zeit seines Lebens ein Versager war. Nur weil sie es nicht geschafft haben, zu seinen Lebzeiten, obwohl sie die Möglichkeit dazu hatten, sich mit ihm auszusprechen.

Ich bin sehr oft unaufrichtig oder sage nicht die Wahrheit. Ich habe lange danach gesucht, warum ich nicht jedem sofort unter die Nase reibe, was er oder sie falsch macht ( in meinen Augen).
Wahrheit ist schön und gut, doch es ist nicht die zweckmäßigste Methode, es ist nicht die beste zwischenmenschliche Umgangsweise. Rücksichtsvoll zu sein ist die beste Methode.
Da stehe ich zur Zeit: Ich habe meine persönliche Wahrheit, doch wenn ich sie mit anderen teile, ist das nicht immer unbedingt das Richtige für mein Gegenüber. Und selbst wenn es das richtige für ihn ist, so hat er es selbst herauszufinden. Natürlich kann man ihn oder sie dabei unterstützen. Gesetzenfalls Sie sind dazu bereit. Und gesetztenfalls ich bin dazu bereit.

So ist es mir lieber indirekt zu kommunizieren als direkt draufzuscheppern. Die direkte Methode ist sicherlich möglich. Doch sie liegt mir nicht im Blut. Es mag sich vielleicht ändern. Jetzt ist es jedenfalls nicht so. Ich habe nicht den Anspruch den Menschen die Wahrheit zu sagen, genauso wenig wie ich den Anspruch habe ihnen nach dem Mund zu reden. Ich rede von der Liebe und dem Guten in der Welt. Doch im Ergebnis meines Handelns zeigt sich meine Wahrheit. Und die ist noch nie gleich geblieben.
Jeden Tag aufs Neue ändert sich etwas in der äußeren Welt in meiner Wahrnehmung. Doch das hängt meines Erachtens von mir ab. Von meiner Schwingung (nennen wir es so; Vibration auf Englisch). Ich glaube daran, dass man sie aktiv durch die eigenen Gedanken ändern kann.
Nach der simplen Methode: Gute Schwingung, gute Ergebnisse. Ergebnisse im Sinne von Außenwelt. Mittelmäßige Schwingung, Mittelmäßige Ergebnisse, Schlechte Schwingung, Schlechte Ergebnisse.
Ganz einfach.
Vorstellungen (Gedanken, doch das Wort VOR-STELLUNG passt hier sehr gut) führen zu Gefühlen, Gefühle führen zu Handlungen, Handlungen führen zu Ergebnissen.
Das was wir heute sehen ist die Manifestation von dem was wir uns in der Vergangenheit vorgestellt haben.
Das, was wir heute sehen, wird sich in der Zukunft manifestieren. Die Schwierigkeit besteht darin, nicht die heutigen Ergebnisse das eigene Denken, die eigenen Vorstellungen kontrollieren zu lassen.

So sieht das derzeit etwa aus: @happy.food.life

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Euer @bozo

Sort:  

Es kommt mir irgendwie widersprüchlich vor, dass du solche Regeln für dich selbst festlegst.

Weil, dich gemäß deiner Regeln zu verhalten, bedeutet das nicht, dass das nicht du bist, sondern eine idealisiertes geglättetes Bild von dir selbst und wenn du dich dazu zwingst, so zu sein, ist es dann nichts anderes als eine Maske, die du dir aufsetzt? Ist es dann nicht nur ein Schein deiner Selbst? Aber bist du dieses Ideal? Wo ein Schein ist, gibt es doch auch Schatten geben. Gibt es nicht auch Seiten, die du selbst nicht gut findest, aber du mit den Regeln versuchst zu verdecken?

Naja, man kann nicht jeden Tag gut drauf und fröhlich sein, es gibt Situationen, in denen man nicht so freundlich reagiert. Besteht nicht an manchen Tagen der Reiz darin, aus eigenen Rituale und dem Tagesablauf auszubrechen?

Nun es mag widersprüchlich klingen, doch bestimmte ritualisierte Abläufe bringen mehr Freiheit mit sich als dies von außen betrachtet scheinen mag. Klar das Schicksal und die Freiheit des Menschen bestehen darin, dass man wählen kann, wie man sein Leben gestaltet. Ein paar Rahmenbedingungen sind vorhanden, doch innerhalb dieser ist es möglich sich mehr oder weniger frei zu bewegen. Wenn ich dann jedoch ins Tierreich schaue, habe ich noch nicht von einer Spezies gehört, die sich nicht nach einem bestimmten Muster verhält. Wir können unser Verhalten ändern, was uns zu der Annahme führen kann, dass wir (als Menschen) etwas besonderes sind. Doch ist dem so?
Und ich kann dir versichern trotz eines selbst auferlegten "Stundenplans" ist dennoch genug Freiraum eingeplant und bisher gab es keinen einzigen Tag, der genau gleich abgelaufen ist. Das schöne ist, dass ich sowieso jeden Tag aus dem Ablauf ausbreche. Es passiert praktisch spontan. Ich finde es jedoch sehr hilfreich eine "Richtlinie" zu haben an der ich mich entlanghangeln kann. Schlafenszeit, Essenszeit, Denkzeit, Bewegungszeit, etc.

Da kann ich dir soweit zustimmen. Ehm, ich drücke mich auch manchmal etwas umständlich aus - glaub ich. Ich meinte auch, dass man sich nicht zum sklavisch an irgendwelche selbstauferlegten Regeln festhalten sollte. Aber wir sind ja in gewissen Maße immer an das Bekannte, Gewohnte und Ritualisierte gebunden, ganz besonders weil wir als Menschen freier sind als andere Wesen. Es liegt ja in der Natur des Menschen, zunächst aus dem Chaos um sich herum Ordnung zu schaffen - also klare Muster etc. - um dann aus der Ordnung heraus den nächsten Schritt nach draußen in die chaotische Welt gehen zu können.
Die große Frage bleibt dennoch bestehen, wer man eigentlich selbst ist. Sind die Regeln dann mehr ein Versuch, das eigene Chaos zu ordnen, damit man auch wieder tiefer in sich selbst gehen und kennenlernen kann, also in die noch tiefere Bestandteile der Persönlichkeit, die sich erst offenbaren, wenn man die vorherigen 'geordnet' hat?

:-D

Hallo @bozo,

ich war gerade ein wenig überrascht, dass du meiner Frage nachgegangen bist . Das freut mich, danke für die schnelle Resonanz.

Puuh, da steckt viel drin, dass ich sofort mit dir diskutieren würde, würdest du mir gegenüber sitzen. So wie ich das verstehe, würdest du es aber gar nicht diskutieren wollen.. 😅 Schon gar nicht, da es mit meiner Familie leider nicht immer Friede,Freude und Eierkuchen ist. 😇

Für mich liest sich dein Text so, als würde es dir gerade nicht so gut gehen und du gegen den Rest der Welt kämpfen müssen. Wenn das so ist, dann hoffe ich, dass du bald wieder deinen Frieden findest!

Einen herzlichen Gruß, Mo*
(und falls du dir das mit der Familie noch anders überlegen solltest, würd ich schon über das ein oder andere Thema mit dir reden.. 😊)

Nun, da habe ich mich eventuell missverständlich ausgedrückt. Ich halte zwischenmenschliche Konflikte für unausweichlich, daher ist es für mich ganz natürlich, dass nicht immer Friede, Freude und Eierkuchen vorherrschen. Dennoch ist es möglich von seinem hohen Ross abzusteigen und sich für ein harmonisches Miteinander zu entscheiden. Das ist keineswegs immer eine leichte Aufgabe. Es ist eher eine schwere Aufgabe (in meinen Augen) vor der sich viele drücken nur um dann in die Welt hinauszuschreiten um sich selbst zu "verwirklichen"
Das bedeutet nicht, dass man genauso leben muss, wie die Familie es einem vorschreibt, doch es ist möglich seinen Weg zu gehen UND ein gutes Verhältnis zur Familie zu haben. Ebenso verhält es sich mit den Menschen, die man schon lange Jahre kennt.

Über welche Themen möchtest du denn reden?

Eine Frage noch: Fühlt es sich für dich gerade so an, als ob du gegen den Rest der Welt kämpfst? Denn für mich taucht die Welt ziemlich harmonisch (Harmonie = Der Ausgleich entgegengesetzer Spannungen) und gut auf.

Danke für dein Kommentar :D

Wo ist die Grenze. Wo drückt etwas mich, wo drücke ich etwas in andere hinein.
Strenge Auswahl bei den Menschen
Menschen, die mit ihren Familien kein gutes Verhältnis haben, meiden.

Deshalb habe ich gefragt, ob du kämpfst. Ich persönlich treffe solche strikten Konsequenzen nur, wenn es mir ohne diese nicht gut geht.

Und nein, im Moment fühlt es sich nicht so an 😊 Es gäbe da auch keinen Grund für.

Ich bin immer neugierig auf die Wahrheit! 😉
Aber das wäre für mich ein Thema für "Auge zu Auge" 😎

Gern 🤗

Ich hoffe es ist ok, wenn ich sage, dass es sehr oberflächlich und merkwürdig klingt, was du schreibst.

Es ist doch eine Trennung und Isolierung, wenn ich es recht verstehe.

Und Menschen wegen ihrem familiären background zu meiden oder beurteilen scheint mir ebenfalls merkwürdig.

Ich bin neu und hoffe sowas schreiben zu dürfen.

Warum denkst du so über andere?

Für mich ist das Leben ein ponyhof :-)

Ist das nun doof?
;-)

Du kannst schreiben was du willst und dein Leben kann ein Ponyhof sein. Meines ist es auch. Allerdings meide ich Menschen nicht aufgrund ihres familiären Backgrounds. Das ist sicher falsch verstanden. Ich meide Menschen, die es nicht schaffen bzw. sich nicht einmal bemühen mit den Mitgliedern ihrer Familie ein gutes Verhältnis anzustreben.
Ich denke nicht über andere Menschen nach, ich orientiere mich nur an den Ratschlägen alter Menschen zu denen ich aufsehe.
Ursache und Wirkung. Bestimmte Verhaltensmuster verursachen bestimmte Ergebnisse. Du kannst selbst wählen, wo du sein willst.

Hmh, nun ich kenne keinen von euch, doch beim durchsehen der Texte und Profile (wie mir geraten wurde) fällt auf, dass du sehr zerrissen bist!

Weißt du es gibt wichtigeres als nur Familie oder nur Arbeit oder wegen so etwas Menschen meiden!

Ich denke diese Personen haben gute Gründe dafür.

Cheers

hallo neuling. dont believe everything what is written here...manche verdrehen die wahrheit und leben diese wahrnehmung. er meidet auch leute die versucht haben cool mit der familie zu sein....spreche aus erfahrung.
check gern auf steemworld wie schlees meinte immer den user aus. dann siehste das voting verhalten und ob es interessenorientiert ist oder der freude halber. steem on.

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