Sekundärer Krankheitsgewinn

in #deustch7 years ago

Hört sich seltsam an, wird aber leider sehr oft verkannt!

Wenn eine Person A an einer Krankheit erkrankt, muß das nicht immer zum Nachteil dieser sein, sondern kann auch Vorteile haben. Dies tritt ein, wenn Person A plötzlich mehr Zuspruch bekommt und dadurch ins Mittelfeld der Aufmerksamkeit.

Person A hat als Beispiel einen Bandscheibenvorwölbung, was dich schlimmer anhört als es meistens ist, denn durch die Vorwölben des weichen Kerns der Bandscheibe kommt es zu Nervenschmerzen, ja es kann soweit gehen das Lähmungserscheinungen auftreten. Aber aus medizinischer Sicht nichts ernsthaftes, im Sinne von Lebensbedrohlich, hört sich schrecklich an die nicht im Medizinische Bereich tätig sind ist es aber nicht.

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Nun Person A ist für die nächsten Wochen bewegungseingeschränkt, eine OP ist nicht erforderlich sondern es wird eine Extension gemacht. Die Wirbelsäule wird an der schmerzende Stelle in die länge gezogen und somit kann sich die Vorwölben zurückbilden. Weiters bekommt die Person A Massagen und Physiotherapie.

Da Person A zunächst schmerzen hat, wird sie versuchen sich so wenig wie möglich bewegen und bittet deine Angehörigen um Hilfe. Natürlich ist jeder Mensch hilfsbereit, besonders wenn es um die eigen Familie geht, bemüht man sich besonders. Person A wird gehegt und gepflegt, er muss sich um nichts kümmern, alles wird für ihn gemacht.

Nach 6 Wochen Therapie hat sich Vorwölben zurückgezogen, doch plötzlich treten andere Schmerzen auf, so sagt Person A seinen Verwandten, die Beine schmerzen, kaum bewegt man sich bekommt man keine Luft, man ist sofort erschöpft usw. Die Folgereaktion darauf ist, er wird weiter verwöhnt und verhätschelt und genau ab diesem Zeitpunkt passiert was sehr natürliches, man findet gefallen an diesem Zustand, am liebsten würde man es gar nicht mehr ändern wollen, denn würde Person A gesund sein, hätte sie den Zuspruch und Aufmerksamkeit nicht. Also bleibt Person A in der Opferrolle und tut so als wäre sie schwer krank und auf lange Sicht wird sie das auch werden.

Schau dich mal im Krankenhaus um!
Vielleicht hast du schon mal Krankenschwester beobachtet wie die mit Kranken umgehen, da gibts kein erbarmen, um 6 Uhr >schmeissen die dich mal fürs erste aus dem Bett, ab ins Bad Kulturpflege und um 7 - 7:30 Uhr ist Frühstück. Gegen 8 Uhr >beginnen die Visiten usw. dem Patienten wird gar keine Möglichkeit des verwüchse geboten und aus guten Grunde, denn >wenn dieser das Krankenhaus verlassen will, da es nicht besonders gemütlich ist, wird er danach trachten schnell gesund zu >werden. Und so sollte man auch seine kranken Verwandten behandeln.

Helfen ja aber nicht verwöhnen!

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Wie erkennt man das nun?
Wenn man eine Veränderung zum Wohle der Person A vorschlägt und diese sofort mit Gegenargumenten agiert, liegt ein Sekundargewinn vor. Dies bedeutet aber nicht, das die Person A dies auch so wahr nimmt, denn es ist ein fliesender Übergang.

Bemüht sich die Person A jedoch die Vorschläge umzusetzen und es gelingt halt nicht so toll, dann liegt kein Sekundargewinn vor, vorerst nicht, kann sich aber gerade im Übergang befinden. Einfach weiter mit Person A arbeiten und vorschlage einbringen, man erkennt schnell ob einer seine Komfortzone nicht verlassen will oder on was ernstes dahinter steckt

Aber wie sagt man so schön - Ausnahmen bestätigen die Regel

asmr-austria

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