1855, genauer am dritten Oktober erfolgte die erste Beisetzung auf dem Friedhof der Heimatlosen oder auch der Heimatstätte der Heimatlosen Bestattet wurde ein Seemann der am Tage zuvor am Strand Westerland angespült wurde. Bis zum Oktober 1855 wurden angespülte Leichen einfach sich selbst überlassen. Der Strandvogt Wulf Hansen Decker legte 1854 diesen Friedhof für die Unbekannten Toten an.

Auf dem Frfiedhof befinden sich 53 einfache Holzkreuze auf denen nur der Fundort und der Tag der Beisetzung vermerkt ist. Bis 1905 wurde der Friedhof für die Beisetzung unbekannter, angespülter Leichen genutzt - danach setzte man diese auf dem Friedhof Westerland bei. Der Friedhof ist aber als Gedenkstelle erhalten geblieben. Zu finden ist er in der Käpt'n Christansen Straße in Westerland.

1888 legte die rumänische Königin Elisabeth zu Wied ein Gedenkstein auf dem Friedhof nieder. Nach Ihr wurde auch die Straße die am Friedhof vorbeiführte benannt. Auf dem Gedenkstein ist eine Strophe des Gedichtes "Heimat für Heimatlose" vermerkt:

Wir sind ein Volk vom Strom der Zeit.
Gespült zum Erdeneiland,
voll Unfall und voll Herzeleid
bis heim uns holt der Heiland.
Das Vaterhaus ist immer nah,
Es ist das Kreuz von Golgatha,
Heimat für Heimatlose

Die Käpt'n Christiansen Straße wurde übrigens nach dem Käpt'n Carl Nicolai Christiansen benannt, der nach seiner Laufbahn als Kapitän der Ost-Afrika-Linie Gästeführer in Westerland war.

Nach gut 10-12 Jahren haben wir wieder Quartier in der Käpt'n Christiansen Straße bezogen. Diese endet am Strandaufgang 48 der am Südlichen Ende der Westerländer Strandprommenade liegt. Damals gab es hier ein Apartment im Familienbesitz und so waren wir öfter in der Straße. Die Lage ist äußerst komfortabel da man in wenigen Minuten direkt am Meer ist und ebenso schnell in der Friedrichstraße ist, welche eine der Fußgängerzonen der Westerländer Innenstadt ist.

So, ich mache jetzt noch ein paar Tage Urlaub - Ihr macht noch ein bisschen Steemit weiter 😉